Generation Doof

  • Das Wort 'choose' ist in dieser Textpassage kursiv gesetzt und damit als Zitat kenntlich gemacht. Es ist ein Hinweis auf die Werbesprache und den inflationären Gebrauch englischer Wörter.
    Es ist desweiteren ein Hinweis darauf, daß wir dauernd zum 'auswählen' aufgefordert werden, es aber gar nicht recht können.


    Das sind grundsätzlich wichtige Themen. Es ist jedoch ganz typisch für das Buch, daß sie nur im Vorbeigehen gestreift werden, beim Lesen bestimmte Erinnerungen 'da war doch was?' hervorrufen und dann vor lauter 'Geiern' auf den angezielten Lacher sofort untergehen. Sollen.


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • magali, verstanden hab ich das schon - aber es nervt einfach find ich...
    Ich mag es eh nicht, wenn man übertrieben viele englische Worte benutzt. Hat meiner Meinung nach was von zeigen, dass man schlau ist ohne teilweise die Bedeutung zu kennen. Hab ich auch schon oft erlebt.

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Ich gehöre ja auch zu der Generation. Und manchmal wäre es schon ganz schön ein bisschen doof zu sein, dann ist die Welt um einiges einfacher. :lache


    Das kann ich nur :write
    Genau das denke ich auch manchmal.

  • Nach den doch sehr verschiedenen Rezensionen werde ich mir das Buch von der "Generation Doof" voraussichtlich in der Bücherei holen, damit ich mir auch ein Bild machen kann ;-)


    Für die Generation Golf [klick] hats bei mir nicht ganz gereicht, die kam kurz nach mir *g*
    Die Generation Golf Bücher habe ich gelesen, das erste ist deutlich besser als das zweite...


    Über die Generationenschubladen hat sich auch die Uni Hamburg Gedanken gemacht: [klick]

  • Die Rezensionen – vor allem aber Magalis Rezension – haben mich sehr neugierig auf dieses Buch gemacht und so habe ich mich ihr angeschlossen, die Generation Doof zu erkunden. Es handelt sich um ein sehr nett und poppig aufgemachtes „Sachbuch“, das allerdings sehr „unsachlich“ in seinen Inhalten daherkommt.


    In den einzelnen Kapiteln schildern uns die beiden Autoren in vielen Einzelfällen und Beispielen, wie doof wir sind, wenn es um Bildung, Beruf, Unterhaltung, Liebe und Erziehung geht. Das Autorenduo bekennt sich der Generation Doof zugehörig und ich muß leider bemerken, dass das im Buch abgedruckte Foto der beiden das auch ganz genauso unterstreicht.


    Zum Teil aus Pseudobetroffenheit geschildert malen die Beiden den Teufel an die Wand, was den Zustand unserer Gesellschaft und unserer Generation angeht: Wir sind alle doof, doof, doof. Rabenschwarz und bitterböse werden hier wahre und unwahre Klischees aneinandergereiht und nichts ausgelassen. Dabei schießen die beiden aber auch weit übers Ziel hinaus und malen polemisch ein sehr einseitiges Bild unserer Generation.


    Wäre alles so, wie in dem Buch beschrieben, stünde der Untergang des Abendlandes unmittelbar bevor. Allerdings muß man auch erwähnen, dass man sich beim einen oder anderen Punkt schon mal an die eigene Nase fassen muß, anderen kann man zumindest zustimmen – wieder andere erlebe ich aber so in meinem Leben und meinem Umfeld glücklicherweise nicht so. Rabenschwarz und bitterböse trifft das Buch dennoch oft den Nerv der Zeit.


    Braucht es so ein Buch, wo doch jeder selbst in seinem Umfeld zig Beispiele hat – manchmal hat er sogar eines vor der Nase, wenn er morgens in den Spiegel guckt? Nein, eigentlich nicht. Eigentlich verbreitet dieses Buch Weisheiten, die jeder kennt und Geschichten der Machart „Ich habs doch schon immer gewusst“.


    Nichtsdestotrotz fand ich es amüsant zu lesen – für mich war es aber kein Sachbuch. Für mich war es Satire pur. Tiefe, schwarze, Satire – und wenn man nicht genau wüsste, dass es leider Realsatire ist, dann würde das Lachen darüber auch aus tiefster Kehle kommen und nicht das eine oder andere Mal in Halshöhe stecken bleiben.


    Braucht die Welt so ein Buch, das uns den Spiegel vorhält? Nein, braucht sie nicht. Muß man dieses Buch lesen? Nein, muß man nicht. Ich halte von solchen Büchern ja prinzipiell nichts, allerdings hat mich die Neugierde und nicht zuletzt auch Magalis Rezension (böse Magali!) zur Lektüre bewogen und ich habe mich auch gut dabei unterhalten.


    Das Buch ist definitiv KEIN Sachbuch für mich. Es ist allemal eine interessante Diskussionsgrundlage – da könnte man sich ganze Nächte die Köpfe heißreden. Es ist auf jeden Fall ein Buch das polarisiert und über das man sprechen wird und ich denke, das ist nicht das Schlechteste, das sowohl Buch als Autoren passieren kann.


    Die poppige Aufmachung und vor allem aber die häufig eingestreuten Zitate haben mir gut gefallen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Super- das hilft mir ungeheuer weiter :schlaeger. Nach der Erfahrung mit dem Arsch sollte ich bei batcats Bemerkungen eh mit Vorsicht reagieren, aber das ist ja die klassische Wasch mir den Pelz und mach mich nicht nass..


    :gruebel Ob das mal jemand wandern lässt? Nach Geldausgeben für das Buch ist mir nicht zumute- gierig bin ich also nicht danach, aber neugierig schon.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Nach der Erfahrung mit dem Arsch sollte ich bei batcats Bemerkungen eh mit Vorsicht reagieren, aber das ist ja die klassische Wasch mir den Pelz und mach mich nicht nass..


    Ich möchte an dieser Stelle - um eventuellen Mißverständnissen vorzubeugen - bemerken, daß es sich bei beowulfs Erfahrung mit dem "Arsch" lediglich um ein Buch handelt. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Wahnsinn!!! Kaum veröffentlicht und schon so viele Rezis!!!! :-) Habe aber die wenigsten gelesen um mal ohne Vorstellungen an das Buch ran zu gehen! :-)


    Also ich hab von dem Buch erfahren als ich... na ratet mal... richtig!!!! Fernseh geguckt habe!!!!! :-)


    Ich bin sehr gespannt auf das Buch...

  • JUHU, mein Buch ist da, hatte heute bisher nur ein paar Minuten um hineinzuschauen, dabei habe ich aber schon ein paar nette Zitate gefunden. :freude


    Werde das Buch aber nicht als Hauptbuch lesen, sondern wohl immer ein wenig zwischendurch!

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Das Buch trägt den bezeichnenden Untertitel „Wie blöd sind wir eigentlich?“. Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt als ich das Buch ausgelesen hatte. Wie unendlich blöd muss ein Mensch bzw. müssen zwei Menschen sein um so etwas zu Papier zu bringen. Dieses Buch hat die Welt nicht gebraucht.


    Nichts Neues steht in diesem Buch. Alles ist hinlänglich bekannt, was dort ein weiteres Mal in dümmlicher Art und Weise, sollte wohl alles cool und locker klingen, aufgezählt wird. 8.95 EUR dafür sind ganz einfach 8.95 EUR zuviel. Allein der Titel wirft schon ein sehr bezeichnendes Licht auf dieses Autoren-Horror-Duo. Kein Gespür für Ursache und Wirkung, offensichtlich nicht in der Lage die Fakten so zu sortieren dass sie ein klares Bild ergeben, unfähig dazu auch mal ein wenig tiefer in die Materie einzusteigen.


    Die Menschen die jetzt in einem Alter von 15 bis 45 Jahren sind als „Generation Doof“ zu bezeichnen, ist nichts weiter als eine flegelhafte Unverschämtheit. Wenn schon, dann hätte dieser Titel „Generation Vernachlässigt“ lauten müssen. Sind es doch wir, meine Generation, die dafür gesorgt hat, dass alles so geworden ist wie es jetzt ist. Waren wir es doch, die die Menschen dieser vermeintlichen Generation zudem gemacht haben, was sie jetzt sind. Vernachlässigung und Interessenlosigkeit an den eigenen Kindern sind die Ursachen für den Zustand dieser hier in Rede stehenden Generation. Fehlende Schulkonzepte, fehlende Konzepte in fast allen Lebensbereichen führen dazu, dass wir jetzt ein Heer von unwissenden und ungebildeten Menschen haben. Menschen die von der Interessenlosigkeit der Eltern an die Interessenlosigkeit der Schule weitergereicht wurden und die eigentlich immer mit ihren Fragen und Problemen alleingelassen wurden.


    Das alles behandelt dieses Buch nicht. Zwei Menschen haben ein entsetzlich oberflächliches Buch geschrieben mit dem sie sicher eine Menge Geld verdienen werden und dann werden sich diese beiden Menschen unter Garantie ins Fäustchen lachen und denken, dass man auch mit den größten Schwachsinn noch ordentlich Profit machen kann. Bonner und Weiss machen nieder, ihnen fehlt jedes Verständnis für die Menschen über die sie schreiben, ihre Schadenfreude und Häme wirkt schon fast pathologisch. Nicht die Generation ist doof über die geschrieben wurde, nein, doof immer Sinne von niederträchtig sind die, die dieses Buch geschrieben haben.


    Ein Buch, nicht zum Kauf geeignet!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von magali
    Das Wort 'choose' ist in dieser Textpassage kursiv gesetzt und damit als Zitat kenntlich gemacht. Es ist ein Hinweis auf die Werbesprache und den inflationären Gebrauch englischer Wörter.
    Es ist desweiteren ein Hinweis darauf, daß wir dauernd zum 'auswählen' aufgefordert werden, es aber gar nicht recht können.


    hallo :wave


    form und idee der passage ist, glaube ich jedenfalls, auch angelehnt an den film trainspotting. hier ist der originaltext, leider ist das in diesem buch schlecht umgesetzt. mich hatte es nicht überzeugt, alle pointen sind so gesetzt, so dass jeder weiß, wann er zu lachen hat. nach dem motto - achtung, das hier ist der witz.


    entschuldigt die kleinschreibung, aber die taste klemmt. :-)