• Zitat

    Original von Iszlá
    Was einige Eulen noch angesprochen haben: Die Konzentration, wenn sie laut lesen.


    Mir geht es da wie ihnen, wenn ich laut lese - ich nehme den Inhalt nicht so auf, wie ich es tue, wenn ich stumm vor mich hinlese, ich muss mich viel mehr konzentrieren. Mir fällt es auch schwer, Hörbücher zu hören. Es ist einfach anstrengender als das leise Lesen, vielleicht, weil ich gleichzeitig auf die Stimme höre oder so.


    Kann ich so :write


    Außerdem würde ich mir irgendwie blöd vorkommen, wenn ich mir selber laut vorlese. :grin Und wenn ich stumm vor mich hinlese, bin ich schneller. Wenn ich laut vorlese verhaspel ich mich immer.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Vor einigen Jahren habe ich gerne meinen Kuscheltieren laut vorgelesen. Problem war dabei nur, dass ich irgendwann so vertieft in die Geschichte war, dass ich bei der ersten spannenden Stelle nur noch für mich weitergelesen habe. Und leider haben mich meine Kuscheltiere nie darauf aufmerksam gemacht, sondern es einfach stillschweigend hingenommen.


    Aber inzwischen lese ich doch eher leise. Erstens käme ich mir unglaublich bescheuert vor, wenn ich laut lese, obwohl ich die einzige im Raum bin. Zweitens könnte ich mich auch nicht so gut konzentrieren und würde wahrscheinlich nicht alles mitbekommen. Und drittens würde es bestimmt so laufen, wie noch vor einigen Jahren.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • Als ich noch alleine gewohnt habe, habe ich das manchmal gemacht, vor allem bei Sachbüchern mit schwierigem Inhalt. Da habe ich mir immer eingebildet, ich verstehe den Text besser, wenn ich zusätzlich höre, was ich lese.
    Romane habe ich nie laut gelesen.


    Aber was soll leise vorlesen sein? Sicher lese ich Satz für Satz, und überfliege den Text nicht nur. Könnte einem ja sonst etwas entgehen. Aber das ist für mich eben lesen und nicht leise vorlesen.

  • Ich lese nur dann etwas laut, wenn ich einen Satz oder eine Passage nicht richtig verstanden habe. Ansonsten lese ich immer lautlos. Ich würde mir dann sonst auch bescheuert vorkommen.

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Verse lese ich gerne laut vor.


    Im Moment zum Beispiel beim Macbeth. Shakespearisches Englisch ist ja nicht gerade das einfachste, und wenn dann die Interpunktion nicht in herkömmlicher Art genutzt wird, sondern zur Kennzeichnung von Sprechpausen, erschießt sich mir der Inhalt eher, wenn ich laut lese.
    Mache ich beim Original-Shakespeare eigentlich immer :rolleyes

  • Ich mache das auch sehr selten. Manchmal wenn ein Satz oder auch eine kurze Passage mir außergewöhnlich gut gefällt möchte ich ausprobieren wie das klingt. Aber dann lese ich ihn auch nur laut, wenn ich alleine bin, oder ich lese ihn jemandem vor, der grad im Zimmer ist (aber das ist dann schon nicht mehr das hier gemeinte laut lesen glaube ich). :-)

  • Ich lese laut doch deutlich langsamer als leise (deswegen ist es für mich auch ein deutlicher Unterschied, ob ich mir "leise vorlese" oder einfach lese, beim normalen lesen nehme ich definitiv mehrere Wörter auf einmal wahr...), dementsprechend wäre mir das viel zu anstrengend.

  • Ich lese gewöhnlich auch nicht laut. Wie andere Eulen auch kann ich so den Inhalt des Gelesenen nicht wirklich aufnehmen und verinnerlichen, bzw nur mit höchster Konzentration... und dass geht nicht länger als 1-2 Seiten lang gut.


    Im Moment lese ich manchmal ein paar Passagen laut, wenn ich gerade mit einem englischen Buch beschäftigt bin. Auf diese Weise muss man eben die Wörter in der Fremdsprache auch mal aussprechen, was einen guten Übungseffekt hat (wobei, natürlich nur, wenn man ungefähr weiß, wie es klingen muss oder jemanden hat, der einen verbessert...bei mir ist ersteres der Fall). Im Gespräch fällt es mir oft selbst auf, dass ich ärgerlicherweise bestimmte Worte falsch ausspreche oder betone (zum Beispiel "catastrophe" ... ich ertappe mich immer wieder dabei, ganz deutsch das erste "a" zu betonen, obwohl ich es eigentlich besser weiß).. leider immer erst im nachhinein. Wenn ich mir laut vorlese, kann ich das direkt verbessern und es prägt sich besser ein, bzw wird dann auch leichter zur Gewohnheit.


    ...allerdings muss ich die Passagen hinterher zumindest nochmal still überfliegen, damit ich weiß, was da passiert ist.


    Zitat

    Original von Jasmin87
    Warum soll man denn überhaupt laut lesen?? :gruebel
    Vorm Vorlesen jetzt mal abgesehen!


    Ich hatte in der Grundschule arge Probleme mit der Rechtschreibung (in Diktaten gab es immer die schlechteste Note, in Aufsätzen, wo ich micht nicht so sehr darauf konzentriert habe, richtig zu schreiben hat es dann gelegentlich auch mal zur 3 gereicht...aber niemals besser). Meine Lehrerin empfahl meiner Mutter dann, ich solle doch ab und an mal ein Buch lesen. Dazu konnte meine Mutter nur schmunzeln, zu der Zeit war ich praktisch niemals ohne Buch in der Hand anzutreffen.. ich habe immer gelesen, wann es nur ging.
    Der nächste Tip meiner Lehrerin war dann, ich solle mir laut vorlesen... und tatsächlich wurde es dann besser. Klar, kennen wir ja alle: man liest die Wörter im Stillen ja nicht mehr aus, sondern oft nur die ersten paar Buchstaben und denkt sich den Rest (deswegen ist man beim still Lesen ja in der Regel auch viel schneller). Beim laut Lesen wird man gezwungen, die Wörter bis zum Ende zu lesen, womit deren Rechtschreibung auch viel besser haften bleibt.


    Also zusammenfassend: beim Sprachen lernen - so oder so - kann es durchaus hilfreich sein, ab und an mal laut zu lesen, auch wenn man gerade allein ist. Für den reinen Genuss ist das für mich in der Belletristik auch eher keine Option. Bei Sachbüchern, die ich ja auch privat lese, kann es manchmal allerdings durchaus hilfreich sein komplizierte Sachverhalte nochmal laut (und langsam, Wort für Wort) zu lesen.. und ich kann mir das auch in der Lyrik, oder bei den alten Theaterklassikern gut vorstellen.. sind ja in der Regel alles eher kurze Texte, die aber auch von Betonungen leben, die man mit der echten Stimme teils einfach besser hinbekommt als still im Kopf.


    liebe Grüße
    Aj

  • Für mich selbst lese ich nie laut. Nur wenn ich meinen Cousinen vorlese wird laut gelesen.


    Wenn ich mir selbst laut vorlese, fühle ich mich irgendwie gestört dabei, das ist wahrlich nichts für mich.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich gehe manchmal in unserem kleinen Schwimmbad im Ort schwimmen, ab und zu bin ich sogar ganz allein im Bad. Und dabei ist mir aufgefallen, dass der Bademeistet oft laut vor sich hin liest! :-] Anfangs hab ich es gar nicht geschnallt und mich gefragt, wer da redet oder ob ich mich täusche, aber ich vermute, er will damit vielleicht auch seine Konzentration oder seine Aussprache oder so verbessern. Ich glaube, er ist kein Deutscher, wobei er aber schon gut deutsch spricht. Aber ich vermute, das ist für ihn einfach ne gute Übung. Lernmaterial ist das nicht, ich hab nämlich mal das Cover gesehen und das war was von Hakan Nesser.


    Ich selber lese normalerweise nicht laut, außer ich will jemandem ne Passage vorlesen oder so.


    Komischerweise ist es wirklich so, dass man wesentlich schneller ist und sich besser konzentrieren kann, wenn man still liest?!


    Ich lade mir immer viele Hörbücher runter, das finde ich dann ganz praktisch, wenn ich nebenbei spazieren gehen / zur Arbeit gehe oder was im Haushalt machen will - gestern z.B. hab ich nebenbei Fenster geputzt und richtig lange Hörbüch gehört dabei, das war super. Aber auch da gehts mir oft so, dass ich mich nicht so gut konzentrieren kann wie beim Lesen. Aber das Hörbuch gestern war sehr gut geeignet (vielleicht weil Fensterputzen sowas Meditatives hat ;-) )?

  • Ich lese meine Bücher meistens leise. Nur bei englischen Büchern hab ich hin und wieder das Gefühl, ich müsse ein Kapitel oder zwei, jetzt laut lesen.
    Einfach weil ich auch das flüssige lesen da üben möchte. Und manchmal möchte ich einfach wissen, wie ich Teile die ich noch nie gelesen habe, aussprechen und betonen würde....
    Aber sonst: Leise :)

  • Lautleser sind das nackte Grauen, ich erinnere mich da an einen Flug nach San Francisco und neben mir der Herr war einer der sogenannten Lautleser.
    Ich bin beinahe zum Axtmörder geworden, hätte ich das Ding nicht bei der Sicherheitskontrolle abgeben müssen...
    Was das Schlimmste an der Geschichte ist, die meisten Lautleser nehmen ihr penetrantes Gemurmel gar nicht wahr! und sind am Ende noch empört, wenn man sie freundlich bittet, das zu unterlassen.


    Was die Leute allein im stillen Kämmerlein anstellen ist mir gelinde gesagt schnuppe, aber an öffentlichen Orten, vor allem an solchen, an denen man sich nicht aus dem Weg gehen kann, will sagen Transportmittel, ist Lautlesen ein absolutes No go.



    empörte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson