4. Fall der Mario Palinski Reihe
[Serienübersicht]
Kurzbeschreibung:
Das sommerliche Wien wird von einem offenbar geisteskranken Mörder in Atem gehalten, der die Körperteile seiner Opfer in Döbling und den angrenzenden Bezirken ›verstreut‹. Um Inspektor Wallner und sein Team zu entlasten, übernimmt der kriminalistischer Berater Mario Palinski die Ermittlungen in einem seltsamen Todesfall im Seniorenheim. Dort stößt er auch auf erste Hinweise zum ›Schlächter von Döbling‹. Der entscheidende Tipp kommt jedoch vom Besitzer eines Würstelstandes, der damit nicht nur sich selbst in größte Gefahr bringt ...
Über den Autor:
Pierre Emme, promovierter Jurist, ist 62 Jahre alt und lebt als freier Autor in Wien.
Eigene Meinung:
Es ist schon erstaunlich wie es Pierre Emme schafft, im Halbjahrestakt einen Knaller nach dem nächsten auf Papier zu bringen. Auch dieser vierte Fall von Mario Palinski zeichnet sich wieder mit den bereits gewohnten Vorzügen dieser Krimis aus. Ein spannender und gefinkelter Plot mit einer lupenreinen Auflösung. Ein hoher Spannungsbogen durch das gesamte Buch hindurch, wo jedes Wort sitzt. Mit viel Charme und Humor werden so die Umtriebe eines Serienmörders in Wien beschrieben, der allenthalben Körperteile seiner Opfer im wiener Bezirk Döbling verteilt.
Während sich die Wiener Polizei mit dem BKA vereint unter Druck des Innenministers an die Fersen des „Schlächters von Döbling“ heftet, wie in die Presse bald getauft hat, macht sich Palinski mit einem jungen Polizeischüler an seinen ersten eigenen Fall. In einem Seniorenheim scheint der Tod einer Bewohnerin dubios. Aber mit seiner Datenbank und dem Jungpolizisten ist kein Rätsel für Palinski zu groß. Käme da nicht auch noch ein Spezialauftrag des Innenministers dazu.
Ein Meisterstück was Pierre Emme immer wieder gelingt, ist das Umfeld. Mario Palinski ist zwar im Privatleben – wie viele andere Ermittler auch – mit einigen Stolpersteinen konfrontiert und wird nicht – außer vielleicht kriminalistisch – als der Strahleheld wie aus der Waschpulverwerbung geschildert. Allerdings entsteht dabei nicht diese düstere Stimmung, wie es bei anderen Krimis oft der Fall ist. Vielmehr belebt seine Bücher eine eher fröhliche, aber nicht unpassend überwitzige Atmosphäre.
Zum wiederholten mal 10 Punkte für ein Buch von Pierre Emme. Wer sich diese Krimis entgehen lässt, ist wirklich selber schuld.