Benjamin Lebert ---- Crazy

  • Ich finde auch, dass das Buch nicht von einem Erwachsenen hätte geschrieben werden könne. Dazu ist die Sprache viel zu abgehoben. Aber das scheint wohl Bennis alltägliches Vokabular zu sein. :pille Vielleicht hat er auch die versaute Sprache von Janosch, denn der spricht auch nicht viel besser. Manches färbt halt ab... :P

  • Ich habe das Buch gerade im Unterricht durchgenommen und fande es insgesamt ziemlich gut. Ich konnte mich mit dem Buch ziemlich gut identifizieren und die Probleme waren auch ziemlich real dargestellt und real geschildert. Leider ist das Vokabular ziemlich ordinär und schamlos geraten. Benni hat auch deinen Liebesakt mit Marie ziemlich genau beschrieben, das gibt mir das Gefühl das er die Mädchen runtermachen möchte. Ich denke jedoch Benni hat den Wortschatz bewusst so gewählt, da dies die brutale Jugend von heute wiederspiegelt. Vielleicht wollte Benjamin diese jugendliche Problematik den Politikern vor Augen führen. Im Buch, finde ich, hält er sich ganz tapfer, trotz seines Handicaps. So finde ich das Buch ziemlich lesenswert. ra

  • Hi Raman!


    Das mit der Sprache könnte man zwar auf die "Sprache der heutigen Jugend" zurückführen, aber ich habe auch in einer Kritik gelesen, dass es zur "Vermarktung" des Romans gehört, dass also kommerzielles Interesse dahinter steckt. Angeblich soll der echte Benni gar nicht so wirklich sprechen und von den Jugendlichen, die ich kenne, sprechen auch keiner so:-)


    Stef

  • Das ist die Sicht der dinge eines betroffenen, ich musste das buch in der schule lesen:


    Dieses Buch habe ich hassen gelernt wie nicht viele zuvor. Ich glaube, die meisten Deutschlehrer sind einfach nur zu faul (oder zu unqualifiziert) ein gutes Buch zu suchen. Alle hams gelesen- also isses toll, denken die sich wohl.
    Die wenigen die sich wirklich gedanken gemacht haben, sind wahrscheinlich auf diese dämliche sexistische Aufmachung reingefallen. Die haben sich wahrscheinlich i-wie ne intelektuelle debatte darüber erhofft. In einer 8. Klasse weit gefehlt.
    Ein gräsliches Werk, auch wenns überall hochgejubelt wird.


    Jetz isses raus. Einer musste es ja mal auf den Punkt bringen. Tut gut sich mal so richtig auszukotzen :grin

  • Ich wollte mal sehen wie die heutige Jugend so denkt und lebt und nahm das zum Anlass "Crazy" zu lesen.


    Meine Meinung: wenn die Jugend tatsaechlich so reded und denkt, braucht man sich keine Sorgen um die Zukunft Deutschlands zu machen. Die Lebensphilosophie stimmt, etwas Sex ist hormonell bedingt natuerlich zu erwarten. So spricht das Buch ganz sicherlich jugendliche Leser an. Obwohl die sehr maennliche Sichtweise wohl auch weiblichen Teenagern auf den Nerv gehen koennte.


    Und sonst? Nix sonst weiter. Und genau deswegen war es fuer mich als erwachsene Leserin kein besonderes Leseerlebnis. Es passiert nicht wirklich was im Buch, alles erscheint ziemlich normal und mit ein paar Jahrzehnten mehr Lebenserfahrung intus als Benjamin weiss man eben auch, dass das alles andere als crazy ist ....


    Fazit: Ich werd's meiner 13jaehrigen Tochter vielleicht weiter empfehlen. Anderen erwachsenen Freunden wohl eher nicht.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Also ich lese das Buch jetzt in der Schule, bin auf Seite 60 und bisher alles andere als angetan.
    Ich finde den Schreibstil nicht so wirklich schön und die Handlung ist bisher finde ich auch recht dürftig. Ich hoffe mal, das Buch wird noch besser, aber große Hoffnung habe ich nicht.

  • So... ich bin jetzt fertig und fands bis zum Ende sterbenslangweilig...
    Im ganzen Buch ist quasi überhaupt nichts passiert... Naja, also ich werds auf keinen Fall weiterempfehlen, meiner Meinung nach ein durch und durch schlechtes Buch.
    Schreibstil: Furchtbar! Abgehackt, Hauptsätze aneinandergereiht ohne Ende, kaum Kommas, nicht mal 'unds'
    Handlung: Äußerst dürftig
    Spannung: Nicht vorhanden
    Fazit: Zeitverschwendung

  • Ich fand "Crazy" teils ansprechend, teils - vor allem stilistisch - zu simpel. An den gnadenlosen Hauptsatzstil gewöhnt man sich zwar nach einer Weile, doch war mir der Text insgesamt zu dialoglastig, außerdem passiert inhaltlich einfach zu wenig auf den gerade einmal 170 Seiten, und das, was erzählt wird, bleibt skizzenhaft. Gut gefallen hat mir die Freundschaft, die die Jungs verbindet und ihr - mitunter schon frühreif wirkendes - Geplauder über das Leben an sich. Als Jugendlicher wäre ich wohl durchaus angetan gewesen von diesem Buch, so war es ein netter Zeitvertreib, der sich schnell lesen läßt und Erinnerungen wachruft an die hormongebeutelte Zeit.


    Ich werd´s wohl mal meinem Neffen empfehlen, der ist gerade in die Pubertät gekommen; würde mich interessieren, was er dazu meint.