Sandra Dünschede - Solomord

  • Titel: Solomord
    Autor: Sandra Dünschede
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: Februar 2008
    Seitenzahl: 278
    ISBN-10: 3899777581
    ISBN-13: 978-3899777581
    Preis: 9.90 EUR


    Eine kleine Warnung vornweg. Man sollte mit diesem Buch möglichst nicht abends vor dem Einschlafen beginnen. Denn es wäre dann durchaus möglich, dass es mit dem Einschlafen so richtig nichts wird. Dieses Buch wird man nämlich erst dann wieder aus der Hand legen, wenn man auch die letzte Seite gelesen hat.


    Die zehnjährige Michelle wird am helllichten Tage in Düsseldorf entführt. Nur wenig später wird das Mädchen tot aufgefunden. Kommissar Hagen Brandt und sein Team bleiben mit ihren Ermittlungen erfolglos. Dann wird wieder ein Mädchen entführt. Doch diesmal gelingt es der Polizei den Täter zu fassen, doch dieser schweigt über den Aufenthalt des Mädchens.


    Auch mit ihrem dritten Krimi ist Sandra Dünschede wieder ein echter Volltreffer gelungen. Sie erzählt mit einer gewissen distanzierten Kühle, trotzdem verzichtet sie nicht auf eine echte und nicht aufgesetzte Anteilnahme am Schicksal ihrer handelnden Personen. Sie schildert die Menschen so, wie sie uns auch in unserem ganz normalen Alltag begegnen. Da fällt es auch nicht weiter ins Gewicht, dass der Krimi an einer Stelle doch etwas konstruiert wirkt, der Spannung tut das aber keinen Abbruch.


    Wer einen „Supermann-Krimi“ erwartet wird enttäuscht sein, wer einen „Knallharter-Cop-Krimi“ erwartet wird wohl ebenfalls nicht auf seine Kosten kommen, wer aber einen Krimi erwartet, der auch noch einen Blick auf andere Dinge riskiert, dem nicht nur der nackte Plot wichtig ist, der sollte „Solomord“ von Sandra Dünschede lesen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich bekenne, daß im Moment ein echter Fan von Gmeiner-Krimis bin.


    Es sind solide Krimis, spannend geschrieben, flüssig zu lesen, sind aber keinesfalls "blutig".


    Ebenso ging es mir mit dem 3. Band von Sandra Dünschede. Eine spannende Geschichte, die einen mitfiebern und einen Nachmittag entspannt schmökern läßt.


    Sandra Dünschede - immer wieder gerne


    von mir 8 Punkte

  • Sanni, ich weiß nicht, ob du Kindersammler kennst. Das ist m. E. für Mütter sehr schwer zu lesen. Ich würde sagen, dieses Buch kann auch eine Mutter lesen. Ich bin aber keine Mutter, dafür aber doch etwas "zart besaitet".


    Also hols dir und lese es :-)

  • # Broschiert: 278 Seiten
    # Verlag: Gmeiner; Auflage: 1., Aufl. (Februar 2008)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3899777581
    # ISBN-13: 978-3899777581
    # Größe und/oder Gewicht: 17,8 x 11 x 2,2 cm


    Klappentext


    Am helllichten Tage wird in Düsseldorf die zehnjährige Michelle entführt. Wenig später wird das Mädchen tot aus der Düssel geborgen. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder im Kinderpornomilieu zu finden ist, aber die dortigen Ermittlungen von Kommissar Hagen Brandt und seinem Kollegen Teichert verlaufen erfolglos. Bis ein weiteres Mädchen verschwindet und der Täter durch Zufall gefasst werden kann. Doch die Zeit arbeitet gegen Brandt und sein Team, denn der Entführer weigert sich zu kooperieren und keiner weiß, wo er das kleine Mädchen versteckt hält.


    Autorin


    Sandra Dünschede, geboren 1972 in Niebüll/Nordfriesland, studierte Germanistik und Allgemeine Sprachwissenschaft. Die heute in Düsseldorf lebende Autorin wurde 2007 für ihren Debütroman "Deichgrab" mit dem Medienpreis des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes ausgezeichnet.


    Meinung


    Lokalkolorit vom Feinsten!


    Der sehr menschliche Kommissar Hagen Brandt ermittelt in Düsseldorf in einer Kindesentführung und wird mit seinem neuen Kollegen Teichert auf das Kinderpornomilieu aufmerksam. Doch die Suche nach Kind und Täter endet mit dem Fund der Leiche der Entführten. Die Polizei ist geschockt und hilflos, zumal ein anderes Mädchen verschwindet, welches auch noch die Schule von Brandts Tochter Lore besuchte. Auch emotional steckt der Ermittler nun tief in seinem Fall, da er nicht nur um Lore bangt, sondern auch von seinen Erinnerungen heimgesucht wird, die Parallelen zum Fall zeigen.


    Wer Krimis mit Lokalkolorit mag und Ermittler, die so gar keine Superhelden sind, für den ist dieses Buch richtig.
    Der Roman besticht weniger durch seinen "Fall", wobei ich die Idee gut gelungen fand, sondern durch das Agieren der Haupt-, und Nebendarsteller. Allzu menschlich erscheinen Ermittler, Kollegen, Zeugen und Nachbarn - eben zum Greifen nah.


    Das Ende schreit förmlich nach einer Fortsetzung des Teams Brandt/Teichert und ich hoffe auf mehr.

  • Das hier ist das neue von Sandra Dünschede


    Pech gehabt, andere Ermittler :wave


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Maisernte in Nordfriesland. Urplötzlich kommt die Mähmaschine zum Stillstand. Zwischen ihren scharfen Messern hängt ein toter Mann: Kalli Carstensen.
    Unfall oder Mord? Für Kommissar Thamsen keine Frage, denn der Friese hatte viele Feinde im Dorf - jeder mit einem Motiv, aber nicht jeder mit einem Alibi.

  • ... und übrigens, ich habe den Solomord auch schon voriges Jahr gelesen.


    Er gefiel mir sehr gut und ging teilweise schon unter die Haut. Naja, das macht es bei mir immer, wenn es um Kinder geht :wave


    Auf jeden Fall empfehlenswert

  • Zitat

    Original von Anton
    Voltaire
    Wie kann das denn sein?
    Ich habe das Buch unter den Rezensionen nicht gefunden, nur die drei anderen von Sandra Dünschede, die Du vorgestellt hast. :-(



    Ach, das kann schon mal passieren. Ist aber doch auch nicht schlimm, man kann die Freds ja zusammenführen und schon passt es wieder. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.