Hier kann zu den Seiten 251 - 339 geschrieben werden.
'Tintentod' - Seiten 251 - 339
-
-
So langsam passiert ja einiges. Wobei ich mich jetzt, um dauernde Wiederholungen zu sparen, darauf einige, daß ich mit dem Schreibstil immer noch so meine Probleme habe, während die Handlung, also die Geschichte an sich, mich inzwischen durchaus in ihren Bann gezogen hat.
„Ende und Anfang“ - die Ausführungen des „Vogels“ in diesem Kapitel waren (inhaltlich gesehen) gar nicht mal so schlecht, im Gegenteil. Vor allem offenbaren sie, daß die, welche meinen die Fäden zu ziehen, das anscheinend nur bis zu einem gewissen Grade tun bzw. können. Das ist schon mal tröstlich. Wenngleich beide immer noch zu viel Macht über Worte und damit die Tintenwelt haben.
Auch Staubfingers Erfahrungen in jenem anderen Land finde ich (inhaltlich) sehr schön beschrieben.
Auf Seite 280f endlich einen inhaltlichen Fehler gefunden. (Wie war das mit der Schadenfreude?) Als Farid in Orpheus’ Keller gefangen ist, kann er zwar keine Feuerworte flüstern, weil er geknebelt ist. Aber ein paar Zeilen weiter kann er den Namen „Staubfinger“ sehr wohl flüstern.
Orpheus bekommt eine Abreibung, leider nicht so gründlich, wie er sie sich verdient hat. Und damit ist er noch nicht aus der Welt geschafft, denn so eitel wie der ist, will er sich sicher rächen. Wo er sich doch als Gott der Tintenwelt fühlt (und aufführt).
Fenoglio fühlt Oberwasser - und bekommt gleich einen furchtbaren Dämpfer. Aber so eine Gemeinheit war vom Pfeifer ja zu erwarten. Allerdings habe ich mich gewundert, daß alle so bereitwillig zu der Vorführung des Rußvogels gegangen sind. Das roch nicht nach einer Falle, das stank geradezu danach. Aber in der Tintenwelt sind offenbar alle schwer von Begriff.
Zwischen Meggie und Farid gibt es die ersten Beziehungsrisse. O das noch mal was wird? Vor allem, wenn ich an Doria denke?
* * * * * * * * * * * * * * * * *
Ich hoffe, wir sind hier in der Leserunde in einer Art „geschütztem Raum“, daß ich jetzt hier keine Glaubens- und Grundsatzdiskussion entfache. Aber inzwischen, so knapp zur Hälfte des Buches, sind mir einige Gedanken gekommen, die ich mal - noch ein bißchen "roh" und unsortiert - loswerden will.
Es schwirren für mich ein paar grundsätzliche Probleme in dem Buch mit, wenn man so will, die Konnotation hinter der eigentlichen Handlung.
„Er kam in die Welt und die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ Ein Satz, der mir immer wieder durch den Kopf geht, wenn ich an Fenoglio denke, der sich ja als Erschaffer dieser Welt, quasi als ihr „Gott“, sieht. Nun, offensichtlich hat der diese Welt, in dem er das ursprüngliche Buch schrieb, wirklich geschaffen, aber ist er jetzt deren „Gott“? Inwieweit hat er noch Einfluß, inwieweit hat sich alles verselbständigt?
Orpheus sieht sich als Nachfolger Fenoglios an; überspitzt ausgedrückt „der Gott hat versagt, ich kann es besser, drum bin ich jetzt der Gott“. Aber offensichtlich versagt er auch. Spätestens bei dem Dialog zwischen Tod und Mo stellt sich heraus, daß Orpheus denkt, daß er die Fäden zieht und neue schafft, aber wohl nur ein paar vorhandene verwirren kann.
Schließlich immer wieder die „Veränderungen“ durch das laute Lesen. Erinnert mich etwas an positives Denken („Denk dich reich“) und selbsterfüllende Prophezeiungen. Wieweit verändern diese Passagen (Meggie liest ja zum Ende des Kapitels wieder einmal laut) wirklich die Handlung, oder inwieweit sind diese Vorgänge von vorneherein eingeplant und verändern nichts, weil es ohnehin so gekommen wäre?
Ist das Handeln frei - oder nicht. Gibt es ein vorbestimmtes Schicksal, das irgendwer festgezurrt hat bzw. daran werkelt, oder entwickelt sich alles - erst einmal in Gang gesetzt - quasi selbständig und nach eigenen, immanenten, Regeln weiter.
Das mal so als erste Gedanken in diese Richtung. Später vielleicht noch mehr.
-
Ha, das mit dem knebeln und dem flüstern wollt ich auch sagen: Zerst kann er keine feuerworte flüstern, dann flüstert er Staubfingers namen, dann spuckt er den knebel aus, und seltsamerweise kommt er dann nicht mehr auf die idee feuerworte zu probieren...
:gruebelWas wollt ich noch sagen? Ja. Das ist der erste abschnitt in 2 1/2 bänden, in dem mir eigentlich jedes kapitel irgendwie gefallen hat.
Der wunderbare auftritt von La Morte hat die sache entschieden verbessert.
Was mir angesichts von Staubfinger wieder aufgefallen ist: Ich denk bei 'Staubfinger' doch jedesmal wieder an 'Powderfinger' (denselben vom lied, und das meint damit einen Drogendealer...)
das schönste von allem war, dass sie auf p309 den Highwayman zitiert hat ooooch wie schön, den kann ich auswendig, seitdem ich ihn mir in der sangesversion von Loreena McKennit mal in endlosschlaufe angehört hab. *singt* 'the highwayman came riding, riding... tadlaa tadlaa tadlaa' *schwelg*
(überlegt ernsthaft die endlosschlaufe von In Extremo zugunsten con Loreena abzuschalten, denn nach vier tagen wird auch ein fetziger happy-sound-refrain wie 'es regnet, es regnet, es regnet bluut' todlangweilig)Mit dem tieferen, moralischen, philosophischen sinn hinter dem buch komm ich nicht ganz mit. Ich denk, die geschichte erzählt sich längst von selbst, Sobald die figuren und ihr umriss in die welt gesetzt ist, entwickelt sich daraus eine eigendynamik, und die beiden schreiberlinge haben schon lang keinen einfluss mehr auf die gesamtströmung.
Passiert mir jedes mal wieder, wenn ich figuren erfinde; mir gehts da wie in Graham Greene es in dem kurzen vorwort beschrieben hat: Ich geb ihnen einen namen, umreisse grob eine vita, einen grundcharakter und plötzlich handelt die figur von selbst...Aber auch der schreibstil ist etwas besser geworden, zumindest kommt mit der interessanteren handlung auch etwas fluss in die schreibe.
-
Ich finde den Handel mit dem Tod toll. Sowas hat noch gefehlt, jetzt hat Mo ein Ultimatum an das er sich halten muss, wenn er seine Tochter nicht mit in den Tod nehmen will
Staubfingers Rückkehr...da habe ich schon die ganze Zeit drauf gewartet, es war klar dass er wieder kommt. Sein Auftritt in Orpheus Haus war auch nicht ohne, ebenso das Treffen von Mo und dem Prinzen. Die beiden sind sich wirklich sehr nahe gekommen.
Also die Aktion mit dem Rußvogel hat doch auf 100 Meilen ENtfernung nach Falle gerochen...wie kann man so doof sein, da haben sie es echt nicht besser verdient. Aber Mo muss sich natürlich opfern...das geht bestimmt in die Hose, ich traue Violante kein Stück. Sie ähnelt ihrem Vater doch zu sehr.
Darius und Elinor sind nun - endlich - auch in der Tintenwelt, vielleicht sind sie sogar das Züglein an der Waage, die alles kippen können?!? Auf ihre weitere Rolle bin ich wirklich schon gespannt. Sie werden die anderen sicherlich gewaltig aufmischen.
Ob die Lieder des Hähers etwas bewirken, wenn Meggie sie laut liest? Nun, auf einen Versuch kommt es wohl an.
-
Die Sache mit dem Tod fand ich auch sehr schön beschrieben, wenn man bedenkt das Staubfinger so ein bischen der Herr Funke sein sollte kann man ja sogar den Wunsch von ihr verstehen warum sie es auch so geschrieben hat und
Staubfinger zurück holt.Wenn ich das könnte würde ich auch unseren Vermieter zurückholen nur unter den Bedingungen, ist es ziemlich schwierig.
-
Jaa, die Beschreibung, wie Staubfinger zurückkehrt, hat mir auch sehr gut gefallen.
Mich stören aber immernoch Formulierungen wie "Es war kalt, so kalt" seeeehr. Wieso kann sie nicht einfach schreiben "Es war schrecklich kalt" o.ä.?
Hm, vielleicht kann man mit einem Knebel schon noch flüstern, es muss ja niemand verstehen. Und um das Feuer zu rufen, braucht er ja auch seine Hände, und "er konnte seine Hände nicht bewegen, und seine Zunge brachte nicht ein Feuerwort zustande" (S.280/281). Letzteres muss ja auch nicht zwingend am Knebel liegen.
Moment, ich probier das mal aus. Ah, nein. Man kann mit Sicherheit nicht flüstern, allenfalls laut ein unbestimmtes Wort "sprechen". Okay, das könnte tatsächlich ein Fehler zu sein. Aber nicht der erste, siehe Axis-Hirsche -
Zitat
Original von Jeanne
Mich stören aber immernoch Formulierungen wie "Es war kalt, so kalt" seeeehr. Wieso kann sie nicht einfach schreiben "Es war schrecklich kalt" o.ä.?
Danke. Ich dachte, ich sei der Einzige, den das stört. Ich bin ob dieses immer wieder angewandten Stilmittels (oder einfach Redewendung?) schier verzweifelt. -
-
Hm... das ist mir gar nicht aufgefallen, mal drauf achten....
Ansonsten fand ich den Teil eigentlich ok, außer daß ich mittlerweile jeden für beschränkt halte....
Die tappern von einer Falle in die Nächste....seufz. -
diese so- bekräftigungen machten mich auch fast rasend... und noch dazu, dass die figuren alle so hochgradig dumm sind
-
Der Handel mit dem Tod war auch mein liebster Abschnitt in diesem Teil! Endlich ist Staubfinger wieder zurück, obwohl ich an Mo´s Stelle auch Angst davor hätte ihn erneut aus einer anderen Welt mit seiner Stimme zu locken, bin (bzw. war bin ja schon fertig) gespannt wie Staubfinger darauf reagiert!
Ich bin froh, dass Elinor nun endlich in der Tintenwelt ist und uns nun diese total langweiligen Abschnitte mit ihrer krankhaften Trauer vorbei sind. Ein Hoch auf Darius!
-
Ich fand den Handel mit dem Tod und auch das ganze Gespräch zwischen Mo und dem Tod wirklich klasse! Ich hoffe jetzt nur seh, dass Mo es schafft seinen Teil des Handels zu erfüllen... sonst nimmt er seine Tochter mit in den Tod!
Staubfinger ist zurück... das hat mich auch besonders gefreut, denn irgendwei mag ich ihn ja doch sehr! Interessant finde ich, dass er seine Narben im Reich der Toten (oder der weissen Frauen) gelassen hat! Ausserdem scheint er sich ja insgesamt sehr verändert zu haben... er braucht kaum noch Schlaf etc.
Ich befürchte, dass aus Maggie und Farid nichts mehr wird... er knutscht mit anderen und sie gibt ihm mit die Schuld am Verschwinden ihres Vaters... schlechte Grundlage für eine ernste Beziehung!
Jetzt gehts weiter...
-
Juhuu, Staubfinger ist endlich von den Toten zurück Ich hoffe, dass das auch so bleibt, denn er ist immernoch mein Liebling. Ohne Narben und vom Tod zurückgekehrt mit neuen Feuermächten ist er mir noch mystischer
Zwischen Meggie und Farid kriselts schon seit Beginn des Buches und es wird immer schlimmer. Aber vielleicht läuft da ja noch was mit Doria?
Die Szene mit dem Tod hat mir auch sehr gut gefallen, aber ich habe mich gefragt, warum sie so häufig betont, dass der Tod eine Frau sei Was will sie damit ausdrücken oder andeuten?
Elinor und Darius sind nun auch in der Tintenwelt.. na schaun wir mal, ob sie sich nützlich machen oder nur Schaden verursachen. So oder so, das Gute ist, dass ich jetzt nicht andauernd von Elinors Wehleidigkeit lesen muss
Mos Verhalten wird immer verwirrender. Das mit der Falle des Rußvogels war mir viel zu offensichtlich.. Naja, Violante traue ich zwar, aber ich bezweifle, dass sie sich gegen den Hänfling, den Pfeifer und den Natternkopf durchsetzen kann.
-
Wiederaufnahme der LR am 13.9.2010
Elinor und Darius (und auch der Hund :rolleyes) sind jetzt auch in der Tintenwelt - und Staubfinger ist auch wieder da! Mo's Gespräch mit dem Tod fand ich sehr gut beschrieben!
Violante die Listige (gefällt mir besser als ihr alter Name)... und Brianna ist wieder auf der Burg. Meggie versucht ihren Vater durch lautes Vorlesen zu schützen...Endlich ist Staubfinger wieder da - er fehlte mir richtig!!
-
Sehr interessant, dass der Tod eine weibliche Gestalt -die Große Wandlerin- annimmt und laut ihrer Aussage nicht an Worte gebunden ist. Dieser Abschnitt gefiel mir sehr gut.
Staubfinger kommt mit Mo zurück und befreit Farid aus Orpheus Keller. Ich habe Schadenfreude verspürt, als Orpehus keinen Dank bekam. Die Kellerszene war leider sehr vorhersehbar.
Edit: Darius hat es geschafft und sich und Elinor nach Ombra gelesen, ziemlich leichtsinnig. Mal sehen, wie und wann sie Meggie, Mo und Resa treffen.
Tintentod empfinde ich als temporeicher als Tintenherz und Tintenblut, es passiert immer etwas.
Nun denn, mal sehen wie es Mo auf der Burg ergeht.
-
Staubfinger ist wieder da! allerdings frage ich mich jetzt schon wie lange er uns diesmal erhalten bleibt.
Elinor hat es jetzt auch endlich in die Tintenwelt geschafft, bin mal gespannt wie die beiden zurecht kommen.
Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung des Todes und sein gespräch mit Mo.
-
Meinen herzlichsten Dank erst einmal an MagnaMater, die mich auf den Highwaymen von McKennitt gebracht hat. Sehr schönes Lied!
Das wird sicherlich die nächsten Tage rauf und runter dudeln bei mir...ZitatOriginal von Zwergin
Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung des Todes und sein gespräch mit Mo.
Die Darstellung des Todes fand ich auch sehr interessant und gut beschrieben. Vor allem fand ich gut, dass deutlich wurde, dass der Tod in dieser, wie in jeder anderen Welt endgültig ist. Oft habe ich mir Gedanken gemacht, was passiert, wenn jemand in der Tintenwelt stirbt... schon im ersten Buch hab ich mir fortwährend solche Fragen gestellt und endlich bekomme ich darauf eine Antwort!Ebenso schön ist das Kapitel mit Staubfinger und wie es ihm ergeht. Die Idee, dass die Weißen Frauen die Herzen der Toten im "blauen Fluß" auswaschen, damit sie all den Kummer und Schmerz vergessen, find ich ebenfalls unglaublich schön, tröstlich und auch irgendwie traurig. Schaut man durch den blauen Fluß, beschert man den Menschen, die einen lieben Träume von sich... Die verstorbenen Seelen sind erfüllt von der Sehnsucht zu den Weißen Frauen und der Liebe, die sie ausstrahlen.
Also ich find es schön, besonders für Kinder, denen man den Tod erklären will, mag ich mal behaupten.ZitatOriginal von Jeanne
SiCollier
Nein, du bist sicher nicht der einzige!!! Es ist besonders schlimm, wenn es einem mal bewusst geworden ist, was einen stört. Man kann dann beim besten Willen nicht mehr einfach drüber lesen, ohne ein kurzes "argh" zu denken und zu fühlen... *seufz*
Das empfinde ich leider ebenfalls so, auch wenn ich das Buch und den Schreibstil sehr mag, stolpere ich über diesen Sätzen öfter mal.Immer mehr nerven mich die beiden Narzissten Fenoglio und Orpheus, die sich jeweils selbst den Verdienst an die eigene Nase schreiben wollen, wenn in der Tintenwelt mal nicht alles schief läuft. Andernfalls beschimpft jeder stets den anderen für seine Stümperhaftigkeit, man selbst ist ja perfekt. Unglaublich die beiden.
Endlich wird Fenoglio mal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. In letzter Zeit drohte er ja in seinem Selbstmidleid zu ertrinken! Ich hoffe, er taut wieder auf... ich warte und hoffe nur darauf.Endlich (!) tut hier jemand was und versucht es wenigstens. Maggie liest ein Lied des Eichelhähers aus Fenoglios Feder. Ich bin überzeugt davon, dass die Tintenwelt ein Selbstläufer ist und die einzelnen Figuren darin den weiteren Verlauf von ihr formen, jedoch hoffe ich, dass man sie hier und da doch noch mit Worten beeinflussen kann.
Weiß jemand eigtl die drei Worte, die man in das Leere Buch vom Natternkopf schreiben muss? "Fahr zur Hölle"?! Das wär's ja!
-
Die drei Wörter sind Herz, Blut und Tod - ebenso wie die Titel der Bücher. Es steht auf S559 in Tintenblut.
-
Zitat
Original von Laia
Die drei Wörter sind Herz, Blut und Tod - ebenso wie die Titel der Bücher. Es steht auf S559 in Tintenblut.Danke für die Info, hätt ich auch selbst drauf kommen können. Auf Seite 559 werd ich erst in 2-3 Tagen sein...
Gehen würde auch: Tod dem Natternkopf!
-
Zitat
Original von bleeding
Danke für die Info, hätt ich auch selbst drauf kommen können. Auf Seite 559 werd ich erst in 2-3 Tagen sein...
Gehen würde auch: Tod dem Natternkopf!
Tintenblut hast Du doch gelesen, oder hast Du Teil 2 ausgelassen? Das ist in dem Kapitel in dem Meggie dem Naternkopf beim Bankett den Handel anbietet und Mortola vor "der Hexe" warnt.
Stirb, Natternkopf, stirb! Ginge auch...