'Tintentod' - Seiten 340 - 417

  • Schon wieder weitergelesen. :grin (Aber nur ein kleines Stück.)


    Ich gebe zu, daß ich inzwischen am liebsten am Stück weiterlesen würde, weil ich wissen will, wie es weiter- und vor allem ausgeht.


    Das erste Kapitel dieses Abschnittes ist schlicht köstlich. Elinor und Darius in Ombra bei Fenoglio. Was habe ich gelacht! Das ist wirklich mal eine richtig gute Szene. :-) (Wenngleich ich fürchte, daß Elinor mit ihrem „Talent“ wieder mal alles kräftig durcheinanderbringen und komplizieren wird.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Also bisher hat Elinors Erscheinen die Dinge ja nicht kompliziert, eher im Gegenteil. Herzerfrischend, wie sie im Räuberlager auftaucht und diese Welt genießt (solange sie es noch kann).


    Was mich wundert, ist der geringe Respekt des Pfeifers vor dem Natternkopf. Letzterer muß doch schon sehr schwach sein. Staubfingers Gruß habe ich ihm gegönnt, schade, daß er keine größeren Verbrennungen erlitten hat.


    Violante scheint zu ihrem Wort zu stehen, zumindest derzeit. Mal sehen, wie ernst es ihr ist, also wie sie reagiert bzw. handelt, wenn der Natternkopf erledigt ist.


    Bei einigen Räubern, wie dem Gecko oder dem Schnapper, bin ich mir nicht so recht sicher, auf welcher Seite die eigentlich stehen. Ob das am Ende Verräter sind bzw. werden?


    Andererseits - mit den neuen Möglichkeiten der Elster (genannt Mortola) braucht es keinen Verräter mehr. Es wird ja richtig unheimlich, sie und Orpheus sind abgrundtief böse. Da tut sich etliches an Gefahrenpotential auf, vorsichtig ausgedrückt. Und vor allem die Gefahr, daß die noch die Pläne des Eichelhähers durchkreuzen können und alles schief geht.


    Auf die immer wieder gestellte Frage „wen magst Du am liebsten bzw. wenigsten“ - fällt mir niemand ein. Die Geschichte hat zwar einen Sog entfaltet, daß ich nun (möglichst bald) wissen will, wie es weiter- und ausgeht. Doch die Protagonisten sind mir seltsam fremd geblieben. Weder leide noch freue ich mich mit ihnen mit, Elinor vielleicht mal ausgenommen. Aber ansonsten? Es ist schon länger her, als ich denken kann, daß es mir so überhaupt nicht gelungen ist, eine „Beziehung“ zu den Figuren des Buches aufzubauen, das ich gerade lese. Selbst „Wo bist Du?“ von Marc Levy, das mir ja eher nicht gefiel (wie in der Leserunde ausführlich diskutiert) brachte es schließlich zuwege, daß ich wenigstens ein bißchen mit den Figuren mitfühlen konnte (wenngleich auch nicht mit allen). Aber immerhin. Doch hier im „Tintentod“ ist in dieser Hinsicht einfach eine Leere festzustellen. Das ist mir seit Ewigkeiten nicht mehr passiert.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :gruebelHabe gestern nacht festgestellt, dass ich mir Glasmänner in ihrer konsistenz eineinhalb bücher lang seit ihrem ersten auftreten entschieden falsch vorgestellt hab...


    Gut, es stand schon vorher irgendwo, dass sie bluten, aber ich hatte das irendwie verdrängt.


    und auf pagina 365 steht da tatsächlich: künstliche Gliedmassen für zerbrochene Glasmänner :yikes


    :gruebelalso, ich dachte mir immer, um einen glasmann zu reparieren, der nicht zu wild zerscherbt ist, nimmt ein glasmacher den abgebrochenen teil, und schmelzt ihn vor einer glasmacherlampe einfach wieder an...


    :wowman kann sich offensichtlich erheblich irren...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • p402: :wowViolante, was ist plötzlich mit dir los? :wow
    Also, wenn ich mich recht entsinne, als sich Oswald von Wolkenstein in erbschaftsdingen mit einer schönen burgfrau einliess, liess ihm die gute dame die beine brechen... wennd er arme Osswald dafür schon ein kandidat ist, dann wohl der Pfeiffer erst recht, vor allem, weil er davor so anregende reden geschwungen hat, er würde sie Mo brechen, weil der braucht ja als buchbinder nur die hände, aber das ist doch auch das, was ein spielmann, 'nur' braucht, oder?

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Dieser Abschnitt hat mir auch wieder ganz gut gefallen.
    Die Szene mit Mo und dem Pfeifer im Gefängnis war ja ziemlich spannend. Ich dachte nur die ganze Zeit, zu schlimm kann es ja nicht werden, bedenkt man die Zielgruppe des Buches...aber heutzutage weiß man ja nie ;-) :wow
    Die Zitate haben mir diesmal wirklich gut gefallen, zB das auf S. 387 oder das über die Zeit auf S. 378. Ich glaube, das muss ich mir abschreiben.
    Ich habe in diesem Abschnitt auch nach jedem Kapitel die Zitate nochmal gelesen, um zu sehen, ob sie wirklich passen. ;-) Tun sie, mal mehr mal weniger. Das muss ganz schön viel Arbeit sein, die alle herauszusuchen! Respekt...

  • Zitat

    Original von Jeanne
    Ich habe in diesem Abschnitt auch nach jedem Kapitel die Zitate nochmal gelesen, um zu sehen, ob sie wirklich passen. ;-) Tun sie, mal mehr mal weniger. Das muss ganz schön viel Arbeit sein, die alle herauszusuchen! Respekt...


    Ich muß bekennen, daß solche Zitate an mir meist völlig vorbeigehen, ich beachte die kaum. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Jeanne
    Dann sollte ich mir die wohl doch nochmals in Ruhe ansehen. Ich habe mit solchen Zitaten immer meine Probleme, vor allem wenn sie aus Büchern stammen, die ich nicht kenne, und das Zitat darum nicht einordnen kann. So habe ich mir halt angewöhnt, die gar nicht zu beachten.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ooooch, du liest die zitate nicht? :wow
    Die zitate waren fast das beste an der ganzen reihe!
    Das fängt schon mit der drohung an bibliotheksdiebe im ersten Band an. :chen

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von SiCollier
    @ Jeanne
    Dann sollte ich mir die wohl doch nochmals in Ruhe ansehen. Ich habe mit solchen Zitaten immer meine Probleme, vor allem wenn sie aus Büchern stammen, die ich nicht kenne, und das Zitat darum nicht einordnen kann. So habe ich mir halt angewöhnt, die gar nicht zu beachten.


    So geht es mir auch, wobei ich auch gedacht habe das es eine Menge Arbeit ist die alle rauszusuchen

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Ooooch, du liest die zitate nicht? :wow
    Die zitate waren fast das beste an der ganzen reihe!


    Ähm, nein; solche Zitate überspringe ich fast immer. :rolleyes (Und ich bin nicht sehr gewillt, das Buch wegen der Zitate wieder aus dem Bücherregal heraus zu holen.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Die zitate waren fast das beste an der ganzen reihe!


    :write :write :write


    Manche sind sogar so gut, dass ich sie mir rausschreibe und ernsthaft in Erwägung ziehe, das dazugehörige Buch zu lesen...


    Und es lohnt sich durchaus, das Buch dafür nochmal aus dem Regal zu holen, finde ich ;-)

  • Ich hatte die meissten davon schon gelesen, und bin eigentlich deswegen dabei gebileben, weil es mir gezeigt hat, wie Frau Funke tickt, und ich zumindest etwas in ihre seelenwelt eintauchen konnte; ich finde zb. Rilke ziemlich unerträglich, aber ich kann 'zarter' poesie überhaupt nichts abgewinnen, sie macht mich meisst extrem ungeduldig - so wie die längsten strecken des buchs. Ich will meine poesie lieber heftiger, derber: Villon, den sie später zitiert, ist ganz mein Fall... ich mag gedichte, wie zb das Weiberfell, dass In Extremo hier singen:


    Ich fing ihr herz an einem sommertag,
    der auf dem wasser so müde lag
    die luft erbrach sich fast vor fruchtbarkeit
    ...
    Zuletzt hat mich das luder doch genarrt:
    ohne ihren mund, das gras war hart
    ...
    das ist für mich poesie :grin


    Und ich musste seitdem das erste mal die rede auf den Pfeiffer kam, ständig an In Extremo denken, denn so nennt sich ein bandmitglied. :chen

    DC :lesend


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  • Na gut, überredet. Dann werde ich mir diese Zitate wohl doch noch einmal zu Gemüte führen müssen. Aber ein bißchen Abstand zum Buch brauche ich noch.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Bin nun auch hier angelangt und schon fast durch.
    Die Ereignisse überschagen sich fast, schön, vorher wurd mir fast ein bißchen fad.
    Und Elinore ist wieder da, sehr schön endlich wieder ein Charakter den man gern haben kann, der Rest nervt mich immer noch... :hau