'Tintentod' - Seiten 650 - Ende

  • Ich bin seit gestern Abend nun auch durch mit dem Buch und das Ende ging dann überraschenderweise doch recht flott :lache


    Jacopos Motiv finde ich nicht sehr glaubwürdig.. Irgendwie kam es mir vor wie eine 180Grad-Wendung. Das hätte Frau Funke schon vorher irgendwie andeuten müssen..


    Blöd finde ich, dass offen bleibt, was mit Orpheus und dem Däumling passiert... vielleicht gibt es irgendwann noch einen vierten Band??

  • man kann nie wissen, ob sich das nicht doch noch für einen weiteren band eignet... allerdings ist die trilogie mit Herz Blut Tot abgeschlossen, ein viertes buch würd nur stören... allerdings... :grin zumindest für eine sammlung von Fenoglio-geschichten wär noch genug material über, etwa: 'Geschichten aus der Tintenwelt... und wisst ihr was... die würd ich mir glatt kaufen, denn der umschlag und die zeichnungen der tintentrilogie machen sich trotz allem sehr schön in der bibliothek... :chen

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Oder es gibt noch einen Band, der die Geschichte von Meggies Bruder erzählt. Der will schließlich unbedingt mal die andere Welt sehen und dafür brauch er Orpheus, der ihn dorthin lesen kann und so entsteht schon die nächste Geschichte :lache

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    (...) denn der umschlag und die zeichnungen der tintentrilogie machen sich trotz allem sehr schön in der bibliothek... :chen


    Schon. Aber drei reichen mir. Völlig.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von FreakyReader
    so schlecht schreibt fenoglio ja nun auch nicht, und ein Buch nur zu kaufen, weil es so schön aussieht...... :gruebel


    ... habe ich schon mehr als ein mal getan. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wiederaufnahme der Leserunde


    Ich habe die letzten Tage mehr gelesen als hier gepostet und bin nun fertig. Am Anfang hatte ich nicht so viel Kritik wie zum Ende des Buches. Was mir negativ aufgefallen ist:
    Jacopo wird vom Scheusal zum "normalen" Kind. Völlig ohne Übergang, aus dem Nichts, und wird der entscheidende Faktor um den Natternkopf zu töten. Verstehe ich nicht :-(
    Es gibt viele Szenen, die für ein Kinder/Jugendbuch nicht geeignet/zu brutal sind. Gleichzeitig sind aber viele Szenen eher Kindgerecht, weil sie weder hinterfragen noch ausleuchten.
    In der zweiten Hälfte des Buches überschlagen sich die Ereignisse und waren mir persönlich zu viel des Guten.


    Positiv für mich war die Fantasie der Autorin, die ein schönes Feuerwerk an Ideen im Buch auftauchen lässt und man sich wünscht, selber einen Blick in die Tintenwelt werfen zu können. Die Glasmänenr hatten es mir angetan, Balbulus Bücher und allen vorweg Staubfinger, die schillernste Figur der Tintenwelt.


    Der Schluß war dann ähnlich wie von mir erwartet. Stimmig und mit passendem Happy End. Ich bin noch unschlüssig wie ich es finden soll. Gut unterhalten hat es mich, aber gerade zur zweiten Hälfte waren doch einige Sachen dabei, die mich gestört haben


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Das Ende kam für mich abrupt im Vergleich zu den vielen Seiten auf denen wenig recht wenig passiert ist.


    Jacopo rächt sich an seinem Großvater, ok, aber er wandelt sich dann auch in ein 'normales' Kind? Ich weiß nicht, das passt nicht für mich.


    Schade, dass Orpheus einfach nach Norden wandert, ihm hätte ich den Tod durch seinen Nachtmahr gewünscht. Zusammen mit der Bemerkung, dass es zum Krieg zwischen den Witwen kommen wird, macht das auf mich den Eindruck, als ließe Frau Funke ein Türchen für Band 4 offen. Der allerletzte Satz "Denn sie muss aufregend sein, die andere Welt, so viel aufregender als die seine... (p. 739)", den ich sehr passend finde, könnte auch so interpretiert werden. Überhaupt kann man eine ganze Menge in das Buch hinein interpretieren, wenn man will, ich denke beispielsweise an Gesellschaftskritik.


    Toll fände ich es, wenn ich Fegnolios Buch lesen könnte, das mit dem er die Tintenwelt erschuf, vielleicht würde darin meine Neugier auf die phantastischen Wesen gestillt. Denn auch viele meiner Fragen bleiben leider nach dem Ende von Tintentod ungeklärt, beispielsweise: Verwandelt sich Resa nun jede Nacht in einen Vogel? Was wird aus Orpheus? Warum wollen Mo, Resa und Meggie, Elinor und Darius nicht zurück in ihre (unsere :grin) Welt? Bleiben die Frauen in der Tintenwelt, auch wenn sie nun von Frauen regiert werden, so hilflos und passiv? Wie funktioniert das Lesen genau?




    Abschließend möchte ich sagen, dass Frau Funke meine Bewunderung für ihre Ideen hat, vor allem für das 'aus-dem-Buch-Lesen' und für das Schaffen der Tintenwelt. Die Umsetzung begeistert mich nicht. Die Bände sind mir zu wortreich, Manches ist in seiner Darstellung für mich (z.B. Ängste Bd 1, romantische Gefühle Bd 3) schwer nachvollziehbar. Ich habe kaum mit den Figuren gefühlt, blieb seltsam unberührt von ihren Schicksalen. Mir gefiel Band 2 am Besten von den drei Tintenweltbüchern.

  • Mit der offenen Tür hast du Recht Laia, der Schluß lässt wirklich so viel offen um irgendwann eine Fortsetzung zu schreiben. Ich hoffe aber , das das nicht der Fall sein wird. Der Schluß war gut, wie er war und mehr möchte ich, glaube ich, nicht lesen.

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Am Ende ging mir dann doch alles ein bisschen schnell, vor allem die Rolle von Jacopo konnte ich auch nicht wirklich nachvollziehen, der Stimmungswechsel kam dann doch ein bisschen plötzlich.



    Im Großen und ganzen hat mir die Tintenwelt-Reihe gut gefallen, auch wenn ich nicht immer richtig mit den Figuren mitfiebern konnte.
    Gestört hat mich vor allem, dass es, wie Zen-71 schon geschrieben hat, stellenweise zu brutal für ein Kinderbuch, für ein Erwachsenenbuch aber zu öberflächlich ist.


    Fortsezung brauch ich auch keine, das Ende passt.

  • Zitat

    Original von Laia
    Jacopo rächt sich an seinem Großvater, ok, aber er wandelt sich dann auch in ein 'normales' Kind? Ich weiß nicht, das passt nicht für mich..


    Das konnte ich auch nicht nachvollziehen...Warum rächt er sich auf einmal bei seinem "angebetenen" Opa? Um seiner Mutter zu helfen (die er ja auch nicht mag)? Diese Stelle fand ich sehr widersprüchlich!


    Zitat

    Original von Laia
    Schade, dass Orpheus einfach nach Norden wandert, ihm hätte ich den Tod durch seinen Nachtmahr gewünscht. Zusammen mit der Bemerkung, dass es zum Krieg zwischen den Witwen kommen wird, macht das auf mich den Eindruck, als ließe Frau Funke ein Türchen für Band 4 offen. Der allerletzte Satz "Denn sie muss aufregend sein, die andere Welt, so viel aufregender als die seine... (p. 739)", den ich sehr passend finde, könnte auch so interpretiert werden. Überhaupt kann man eine ganze Menge in das Buch hinein interpretieren, wenn man will, ich denke beispielsweise an Gesellschaftskritik..


    Ich hatte auch das Gefühl, daß hier Raum für weitere Bände bleibt. Der Sohn, den unsere Welt interessiert, Orpheus - der als Bösewicht weiterlebt.... Aber ich bin ehrlich - ich glaube nicht, daß ich weiterlesen würde...


    Zitat

    Original von Laia
    Abschließend möchte ich sagen, dass Frau Funke meine Bewunderung für ihre Ideen hat, vor allem für das 'aus-dem-Buch-Lesen' und für das Schaffen der Tintenwelt. Die Umsetzung begeistert mich nicht. Die Bände sind mir zu wortreich, Manches ist in seiner Darstellung für mich (z.B. Ängste Bd 1, romantische Gefühle Bd 3) schwer nachvollziehbar. Ich habe kaum mit den Figuren gefühlt, blieb seltsam unberührt von ihren Schicksalen. Mir gefiel Band 2 am Besten von den drei Tintenweltbüchern.


    Diese "Gefühlskälte" gegenüber den Personen hatte ich auch bei den Büchern. Ich konnte überhaupt nicht "mitfiebern", es war halt eine Geschichte...und ging mir nicht so nah, wie andere Bücher, in denen man fast alles miterlebt. Mir gefiel am besten der 3.Band - vielleicht, weil hier alles zu Ende geht? :gruebel :wave

  • Ja, band 3 ist tatsächlcih der beste - vor allem, wegen dem rasanten schluss, und im nachinein kann ich sagen: zwischendurch ist sie mir beim lesen auf die nerven gegangen, aber es war im endeffekt doch eine schöne geschichte...


    und abgesehen von Staubfinger und der Wandelbaren, erinnere ich mich auch noch an Rosenquarz, den Glasmann.


    Das sind schöne erfindungen. Weiss irgendwer was über Verfilmungen von Band 2 u 3?

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • * Schleicht sich hier mal herein *


    Ich habe die Tintentod Leserunde diagonal mitverfolgt; das Buch habe ich im Rahmen der damaligen ersten Leserunde gelesen.


    Zitat

    Original von Laia
    Abschließend möchte ich sagen, dass Frau Funke meine Bewunderung für ihre Ideen hat, vor allem für das 'aus-dem-Buch-Lesen' und für das Schaffen der Tintenwelt. Die Umsetzung begeistert mich nicht.


    Das ist das Fazit, das ich - einige Zeit nach Ende des Lesens - auch für mich im Kopf behalten habe. Und es ist schon beruhigend, daß das anscheinend noch mehr Lesern so geht.


    Die Geschichte an sich würde ich schon gerne nochmals lesen. Doch noch heute kann ich das Wort "schmecken" nicht wieder hören. :rolleyes (Ich habe diese Woche in "Reckless" hineingelesen, was erblickt mein Auge als erstes: das Wort "schmecken" :yikes).



    @ MagnaMater


    Ich finde die Quelle jetzt nicht, aber ich meine mich zu entsinnen, daß es gar nicht sicher ist, daß Band 2 und 3 überhaupt verfilmt werden. Die Quoten waren für "Tintenherz" (Film) zu schlecht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • So, nun bin ich auch durch, und meine Begeisterung hält sich in Grenzen.
    Manche Szenen werden mir in Erinnerung bleiben, die weißen Frauen und alles, was mit dem Binden und Gestalten von Büchern zu tun hatte, Szenen, in denen Mo aus seiner Robin-Hood-mäßigen Eichelhäher-Rolle herausgetreten ist und wieder der Buchbinder war, der mit der Hand über den Rücken eines alten Buches streicht und einfach nur in seinem Element ist. Aber das war es auch schon fast.
    Viele schöne Worte; schön, ach so schön...viele Zustände des Herzens; weh, ach so weh...die Romanfiguren; still, so still..oder böse, so böse......das hat mich leider ein bisschen genervt!
    Alles in allem fand ich diesen dritten Band besser als seinen direkten Vorgänger.

  • Zitat

    Original von Clare
    Alles in allem fand ich diesen dritten Band besser als seinen direkten Vorgänger.


    So gings mir auch - aber nochmal würde ich die Trilogie nicht lesen... Und ob ich den neuen Band der Autorin lesen werde, steht auch noch nicht fest!