'Tintentod' - Seiten 650 - Ende

  • Ich hab' leider nicht das Buch vor mir, deswegen kann ich nichts weiter schreiben als: Der letzte Satz ist doch einfach der Hammer !!!

  • So, die Schlacht ist geschlagen. Der Eichelhäher hat der Natter den Garaus gemacht ( :grin ), Orpheus ist leider nur verschwunden, der Pfeifer auch endlich da, wo er hingehört, und mancher andere auch.


    Seite 669 doch der Stamm war hoch, so furchtbar hoch
    Seite 706 Aber Mo war allein, so allein.
    Seite 689 Er schmeckte die Rache schon süß auf der Zunge.


    Ich habe diese Stellen herausgeschrieben, weil sie exemplarisch für meine bis zum Ende anhaltenden Probleme stehen. Die „so“-Formulierungen sind ja mal ganz schön, aber ein, eigentlich drei Bücher lang, doch eher kontraproduktiv. Auf mich wirken sie wie beim Fotografieren ein Weichzeichner. Alles wird verwischt, eben weichgezeichnet, verliert jede Schärfe, jeden Biß, wird rund, glatt, reibungslos. Es gleitet an mir ab, und nichts bleibt hängen.


    In diesem letzten Teil hat mich am meisten Jacopo irritiert. Erst so ein Fiesling, und plötzlich ein Kind? Wo habe ich das etwas verpaßt? Hat er bewußt das Buch zu Mo gebracht, wo ist seine Motivation? Das ergab für mich keinen Sinn.


    Wie überhaupt manches andere, was recht schnell ging. Hier ein Riese, dort ein Feuer. Bisweilen erschien mir der letzte Abschnitt etwas zu flott, zu unglaubwürdig, zu sehr endlich zum Ende kommen wollend.


    Das Kapitel, in dem der Natternkopf stirbt, war auch recht kurz. Überspitzt gesagt, eine FSK-18 Szene für FSK-6 zurechtgeschnitten. Dieser ganze Aufwand über drei Bücher hinweg, diese unendlich vielen Worte, und dann nur ein paar wenige, wenn es den Hauptbösewicht endlich erwischt?


    Seite 718 lesen wir Und alles war gut. Aber ist wirklich alles gut? Was ist mir Resa? Verwandelt sie sich jede Nacht weiterhin in einen Vogel? Warum ist dann alles gut? Auch hier wieder Weichzeichnung und Herausnahme jeglicher Ecke oder Kante, alles glatt. Zu glatt, um sich daran reiben zu können.


    Normalerweise, wenn ich ein solches Werk durch habe, und ein guter Schlußsatz erreicht ist, kommen mir schon mal die Tränen. Hier gab es auch einen (wirklich) guten Schlußsatz. Über diesen kann man wirklich nachdenken, es lohnt sich, da ist viel drin enthalten. Aber er drang nicht zu mir durch. „Und hört im Herzen auf zu sein“ - das ist eine gute Beschreibung dessen, wie ich die Tintenwelt erlebt habe.


    Als ich Thomas Finns „Chroniken der Nebelkriege“ durch hatte, war ich in mancher Hinsicht „fertig“, hatte mich mitgefreut, hatte mitgelitten, war bewegt, zerrissen. Und denke heute noch mit so vielen Emotionen daran zurück wie damals, gleich nach dem Lesen. Doch im Moment weiß ich gar nicht so recht, wie mir zumute ist. Bin ich bewegt, erfreut, innerlich zerrissen? Ich weiß es schlicht nicht. Eigentlich bin ich innerlich nur leer, obwohl ich „Fülle“ erwartet hatte.


    * * * * * * * * * * * *


    Für meine Schlußmeinung warte ich noch ein bißchen. Vielleicht kommt ja noch wer hier am Ende an, und es ergeben sich noch ein paar Diskussionen, die meine Meinung beeinflussen. Im Moment ist es so, daß ich in ein, zwei Stunden das nächste Buch beginnen werde. Das ist ein eher ungünstiges Zeichen. Wenn ich ein Buch beendet habe, das mich bewegt, das mich getroffen hat, brauche ich bisweilen ein paar Tage Abstand bis ich in der Lage bin, ein neues zu beginnen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Jetzt ist das Buch also durch.


    Erst mal bin ich froh, dass alle überlebt haben (bis auf den Natternkopf und den Pfeifer). Worauf ich allerdings sehr sauer bin, ist dass dieser elende Orpheus auch überlebte. Ich könnte ihn erschlagen! :schlaeger :hau


    Mich stört es allerdings überhaupt nicht, dass Resa jetzt ein halber Vogel ist.


    Aber schade ist es, dass Farid weggeht. Es war mir zwar klar, dass Doria seinen Platz einnehmen und mit Meggie zusammenkommen würde, aber ich hatte gedacht, dass Farid bei Staubfinger bleiben würde.


    Eine offene Frage ist jedoch, was mit Darius geworden ist, obwohl ich denke, dass er bei Elinor lebt.

  • Und nun? Ich habe fertig , das was im letzten Teil beschrieben wurde hätte man kürzer fassen können. Dafür braucht es keine 700 Seiten.



    Das Kapitel was mir gut gefiel, war das letzte. Aber es bleibt nichts hängen.
    Vielleicht nehm ich die weißen Frauen mit in mein Leben die fand ich nett ;-)


    Eine Frage hab ich noch, welche andere Frau regiert auf der anderen Seite? Die Häßliche weiß ich ja, aber die andere :gruebel


    Nö, also Tintentod war nichts für mich und ich bin froh es geschafft zu haben.


    Was mich ein klitzekleine bischen traurig gemacht hat, war das Farid geht und Meggie da bleibt, aber auch das war denk ich vorher zu sehen.


    Schade ich hatte mich eigentlich darauf gefreut.

  • @ Schnatterinchen
    Nein, hat es leider nicht. Und ganz ehrlich: anhand dieses Buches bin ich nicht soooo lustig, darüber nachzudenken. Andererseits es natürlich eine interessante Frage ist. Vielleicht fällt mir doch noch was dazu ein.


    Regiert auf der Natternburg jetzt nicht die Witwe der Natter? Zumindest meine ich mich zu entsinnen, dieses so gelesen zu haben.


    Zitat

    Schnatterinchen
    Aber es bleibt nichts hängen.


    Stimmt, außer - im übertragenen Sinne - vielen bunten Bildchen. Aber dafür der ganze Aufwand? :gruebel

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, auch fertig geworden.
    Die pause vor dem endspurt hab ich einfach gebraucht.


    Und SiCollier hat recht, die geschichte ist mir zu fein ziseliert, um besonders tief zu gehen. :-(


    Moment, lasst mich mein Florileg suchen, wo ich zitate aus jedem Buch reinschreibe, und meine schlusskritik... - Aaargh! MagMa hat letzte woche frühjahrs-großgeputzt und ihr Florileg verschlampt :bonk... Ok, lutschen wir uns eine ähnliche formulierung also nochmal aus den fingern:
    Die dem buch beigegebenen zeichnungen der autorin zeigen eine zartheit, und detail-besessenheit, die leider auch in den formulierungen wiederzufinden ist.


    Mir sind dieselben bekräftigenden nebensätze mit dem 'so' auf die nerven gegangen, wie SiCollier, und auch diese ständigen innere seelenweltenbeschreibungen der protagonisten.

    Etwa finde ich so formulierungen wie auf seite 683 zum schreien:
    "Hast du vergessen, wo der Eichelhäher ist?", fragte der Schwarze Prinz. Meggie war so froh, dass er am Leben war. "Kein Riese kann durch den Schwarzen See waten. Auch wenn sie sich früher gern darin gespiegelt haben."
    Nun einmal davon abgesehen, dass der zweite satz mit der bemerkung über das spiegeln der riesen im Schwarzen See überflüssig ist, denn wir alle haben das einige seiten vorher gelesen und wissen das noch - Meggie hat in diesem absatz nichts verloren, hier redet der Schwarze Prinz.
    Nonanicht ist sie froh, dass er noch lebt, aber wir alle wären wesentlich froher, wenn uns nicht ständig die gefühle vorgekaut werden würden, die wir beim lesen haben sollten, denn das macht zumindest meine seele träge und unfähig zum mitleiden.


    Ich weiss nicht, aber diese ganzen gedanken, die sich diese figuren über andere figuren machen, mache ich mir nie über meine mitmenschen. Zumindest nicht, während sie mit mir reden, denn da ist mein ego ganz auf mein gegenüber konzentriert und nicht auf mich selbst. Eine beschreibung des Schwarzen Prinzen, etwa dass man es ihm ansieht, dass ihn seine gebrochenen rippen schmerzen, hätte hier wesentlich mehr zu suchen, als Meggies gefühle: wenn jemand anderer meine volle Aufmerksamkeit hat, denk ich dabei nicht an mich, und auch nicht, was ich über ihn denke/fühle. Dieses ständige nachdenken darüber, was man selbst über andere empfindet gab mir im gegenteil das ganze buch hindurch das gefühl, Meggie und auch Resa wären völlig egoistisch, kreisten nur um ihre eigene gefühlswelt, und wären unfähig, sich in andere wirklich hineinzufühlen, und das machte mich ihnen gegenüber völlig intolerant.


    Mit einer lesepause vor dem schluss zugunsten einer eher trockenen wissenschaftlichen biographie war es dann aber doch wieder leserlich. Die Germanischen Herrscher haben ihres dazu getan, dass ich diesen fast byzantinisch-ausufernden stil der Tintenwelt wieder ertragen konnte.


    Zum vergleich werde ich vielleicht noch im Herrn der Diebe schmökern, den ich im Kino gesehen hab, ob der auch so unerträglich formuliert ist, oder ob das eine besonderheit der Tintenwelt ist.


    Staubfinger ist noch immer mein lieblingscharakter, aber die beste szene im buch war, wie Jacopo das seelenbuch geklaut und es Mo samt einem stift untergejubelt hat: ein einziger effektiver charakter: ein kurzfristig aus der wut und dem zorn des moments geborener plan, dem sofort die kaltblütige ausführung folgt. Er hat das sich bis dahin träge in die länge ziehende buch wie ein deus-ex-machina mit einem paukenschlag beendet, und mich aus der teigigen, klebrigen lektüre erlöst. Ein junge nach meinem herzen: komm her, kleiner, lass dich mal kurz knuddeln. :knuddel


    Aber was ich mich noch immer frage: warum musste man dafür auf die Seeburg gehen, das hätte man in Ombra doch auch tun können... Warum hat der hohlkopf von Fenoglio den kindern baumnester herbeigeschrieben, wenn man allen bei Elinor auf einer art landschulwoche ferien von der gefahr und jede menge spaghettata machen kann?


    Dass man nicht weiss, was aus Orpheus wurde, stört mich etwas, denn damit ist die geschichte nicht ausformuliert. Ich bin ganz mit Mimi: dem mann gehört eine auf den deckel: am besten mit einem riesenfuß.


    Mitnehmen werd ich aus der Tintenwelt die Wandelbare und ihre Weissen Frauen, und vielleicht noch Staubfingers flammenspiel, obwohl allein der name mir noch immer sagt, eigentlich dealt er ja mit koks. Ich werd auf jeden fall den film ansehen, denn in dem dürfte ja alles wegfallen, was mich im buch an formulierungskünsten gestört hat.

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    MagnaMater
    Die dem buch beigegebenen zeichnungen der autorin zeigen eine zartheit, und detail-besessenheit, die leider auch in den formulierungen wiederzufinden ist.


    :rofl :write


    Zitat

    MagnaMater
    Meggie und auch Resa wären völlig egoistisch, kreisten nur um ihre eigene gefühlswelt, und wären unfähig, sich in andere wirklich hineinzufühlen,


    Genau so habe ich das auch empfunden, bei Meggie noch mehr als bei Resa.


    Das Bild der Weißen Frauen war allerdings ein sehr schönes und starkes, da muß ich auch öfters noch daran denken.


    Den „Herrn der Diebe“ habe ich vor dem Kinobesuch damals gelesen. Hatte mir nicht ganz so gut gefallen, die Mischung von Fantasy und Realwelt schien mir nicht überzeugend gelungen; auch hatte ich irgendwie etwas anderes erwartet.


    Den „Drachenreiter“ habe ich schon drei Mal gelesen; ist allerdings auch schon ein paar Jahre her. In der Erinnerung war dieses Buch wunderschön, auch was die Handlung betrifft, und ich hatte schon lange vor, es wieder einmal zu lesen. Allerdings traue ich mich nach der „Tintenwelt“ nun nicht mehr recht dran. Ich möchte mir meine Erinnerungen nicht kaputt machen.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ha! und jetzt erst beim rausschreiben der lezten Tintentod-zitate kommt mir mit dem zettel, auf den ich ihn vermerkt habe, wieder der gedanke:


    Die einzige figur, die mich in dem ganzen Buch wirklich berührt hat, und über die ich mir mit abstand die meissten sorgen gemacht habe, als in einem nebensatz die anmerkung kam, sie sei schon wieder in die hände des Pfeiffers gefallen, war: Balbulus, der Buchmaler.
    Nun, gut, vermutlich fiel er mir deswegen schon im 2. Band so stark auf, weil er so ziemlich der einzige vertraute von Violante ist, mit der ich mich am besten identifizieren konnte.
    Ich hatte einen augenblick tatsächlich angst, dass der Pfeiffer ihm die linke hand auch noch abhackt... na gut, so 'unkaputtbar' und hartnäckig, wie ich Balbulus einschätze, wäre er dann unter die mund-und fußmaler gegangen, aber sorgen hab ich mir um ihn dann doch gemacht. :wow

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


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    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • So, jetzt bin auch endlich durch. Den letzten Abschnitt fand ich dann nicht mehr ganz so gut wie die vorigen. Jacopos Sinneswandel war nicht unbedingt nachvollziehbar, trotzdem hat er mir als Charakter irgendwie gefallen hat. Siehe Magna: Effektiv ;-)
    Der Moment als Mo die Worte in das Buch schreibt war mit Abstand das Spannendste des ganzen Buches. Ich dachte echt, jetzt kommt gleich schon wieder was dazwischen.
    Hm. Mein Fazit? Das Buch wurde noch viel besser, als ich es nach den ersten Abschnitten erwartet hatte. Aber ich würde es eher nicht empfehlen, es gibt viele andere bessere Bücher, die man vorher lesen müsste.
    Aber die Leserunde hat dafür Spass gemacht ;-) Wo sind all die anderen abgeblieben, die sich noch angemeldet hatten???

  • Das frag ich mich auch: ich fürchte, die wurden alle schon in Tintenherz fahnenflüchtig...
    Wahrscheinlich, weil wir gleich am anfang so gemotzt haben, und sich die leute, denen es gefallen hat, es nicht mehr reinschreiben trauten, dass sie anderer meinung sind... :wow


    EDIT: TIPPFLEHER

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von Jeanne
    Aber die Leserunde hat dafür Spass gemacht ;-) Wo sind all die anderen abgeblieben, die sich noch angemeldet hatten???


    Die Leserunde schon. ;-) - Zumindest von Mimi kann ich sagen, daß sie (wie früher schon erwähnt) während der meisten Lesezeit krank im Bett lag und darum hier nicht schreiben konnte.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hab das Buch schon längst fertig gelesen, aber erst jetzt die Zeit gefunden hier meinen Senf abzugeben!


    Zitat

    Original von SiCollier
    In diesem letzten Teil hat mich am meisten Jacopo irritiert. Erst so ein Fiesling, und plötzlich ein Kind? Wo habe ich das etwas verpaßt? Hat er bewußt das Buch zu Mo gebracht, wo ist seine Motivation? Das ergab für mich keinen Sinn.


    Wie überhaupt manches andere, was recht schnell ging. Hier ein Riese, dort ein Feuer. Bisweilen erschien mir der letzte Abschnitt etwas zu flott, zu unglaubwürdig, zu sehr endlich zum Ende kommen wollend.


    Das Kapitel, in dem der Natternkopf stirbt, war auch recht kurz.


    Bei Jacopo hat sich in den vorherigen Kapiteln ja schon gezeigt, dass er den NK fürchtet und sich auch vor ihm ekelt! Ich denke den letzten Anstoss hat er dadurch erhalten, dass ihm alle klar gemacht haben, dass er nicht mehr gebraucht wird, da der NK ja nun einen eigenen Sohn hat, der den Thron besteigen wird. Er hat seinen Willen nicht mehr bekommen und schlussendlich hat doch auch die Liebe zu seiner Mutter gesiegt, die er nur als starke und stolze Frau kennt und nun an dem dunklen Kerker zu zerbrechen scheint. Er sympathisiert immer mehr mit dem Häher und dem Feuertänzer.


    Mir ging der letzte Abschnitt und der Tod des NK´s auch viel zu schnell vorbei.


    Spannenste Stelle für mich war auch die Stelle, als Mo die Worte in das Buch schreibt.


    Jaaaha und Basta spiel auch noch eine Rolle, den hatte ich ja schon ganz vergessen, weil war ja schließlich auch tot! Aber das heißt ja nicht viel in der Tintenwelt, man siehe Staubfinger.


    Ansonsten fehlen mir auch noch ein paar Antworten auf Fragen wie z.B. was ist mit Orpheus was passiert mit ihm und was plant er? Hab ich irgendwas verpasst, wo war eigentlich der Starke Mann abgeblieben, als Resa ihn zurückgeschickt hat??? Ist er je an dem Lager bzw. Baum angekommen? Zum Schluss ist er ja auch wieder in Ombra mit von der Partie.

    Starr mich nicht so an, ich bin auch nur eine Signatur.


    :lesend
    Ich lese zur Zeit
    Erlösung - Jussi Adler-Olsen

  • So, am Ende wurds dann doch mal wieder rasant, gut daß ich die letzten 200 Seiten am Stück weglesen konnte. (War nix zu tun auf der Arbeit :lache )
    Da gings ja rund, trotzdem konnte kaum wer die am Anfang verspielten Sympathien zurück gewinnen.
    Ganz übel fand ich Meggie, die ihren so heiß geliebten Farid, einfach gegen Doria tauscht, Weiber!
    Resas Vogelnummer fand ich auch schrecklich unnötig.
    Einzig Elinore, Fenoglio und der Kleine Jacopo bleiben mir positiv in Erinnerung....schade.


    Außerdem fand ich es gegen Ende hin für ein Kinderbuch schlichtweg zu grausam. Meinen Neffen würde ich sowas nicht zum Einschlafen vorlesen wollen....
    @ Sicollier
    Wie war das mit deiner Tochter? Keine Alpträume? Oder irritierte Fragen?


    Über mein Fazit muß ich noch ein wenig nachdenken......so schön wie die ersten Bücher war es definitiv nicht, was vorallem daran lag, daß es so schrecklich blutig war. :pille

  • @ Babyjane
    Nein, weder Alpträume noch irritierte Fragen. Um es mal so auszudrücken: würde meine Tochter und ich uns gemeinsam einen Horrorfilm ansehen, hätte ich die Alpträume, während meine Tochter verständnislos fragen würde, was denn so schlimm gewesen sei. Manche Schilderungen (ich weiß nicht mehr genau, in welchem Fred das war) von MagnaMater aus ihrer Kindheit erinnern mich sehr an meine Tochter. Die würde in etlichen Jahren vielleicht ähnliches erzählen - wenn wir sie denn immer ließen wie sie will. :grin


    Ich fand es nicht grausam, weil sprachlich alles "weichgespült" wurde. Selbst die schlimmsten Szenen kamen recht harmlos rüber. Ich habe manchmal mir das als Film vorstellen müssen, um mir bewußt zu werden, was da eigentlich im Buch geschieht. Ich kann mich an keine Szene erinnern, die mich emotional getroffen oder berührt hätte. In meiner Schlußrezi bin ich ja auch darauf eingegangen. Zum Schrecken mancher Eule (und zu meiner eigenen Überraschung) hat mir die "Drachenkämpferin" - Trilogie von Licia Troisi trotz deren vieler Mängel besser gefallen als die "Tintenwelt".


    Gute Ideen reichen eben nicht immer aus. Bisweilen kommt es auch auf die "Verpackung" an.



    Übrigens, was mir schon länger durch den Kopf geht. Ich habe mich ja verschiedentlich nicht unbedingt gut über dieses Buch (und "Tintenblut") geäußert. Ich frage mich die ganze Zeit, wie bzw. was ich wohl geschrieben hätte, wenn das eine Leserunde mit Autorin gewesen wäre. Beeinflußt die Anwesenheit der Autorin die eigene Meinung und das Schreiben oder nicht? Eine interessante Frage, finde ich zumindest. Eine Antwort habe ich allerdings nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich bin auch durch und das Ende hat mich enttäuscht... es ging auf einmal so hoplahop... ENDE!!!!


    In den letzten Kapiteln waren mir eindeutig zu viele Sprünge und zu schnelle Aktionen...


    Natürlich bin ich froh, dass alle Guten überlebt haben (war ja in einem Kinderbuch fast zu erwarten)... ich finde die Idee schön, dass Mos und Resas Sohn nachts träumt, dass er Flügel bekommt und mit seiner Mutter durch die Tintenwelt fliegt!


    Ausserdem finde ich es sehr schön, dass Mo, Resa und Co in der Tintenwelt geblieben sind... ich hätte aber gerne noch gewusst, ob die Hässliche jetzt vielleicht wirklich den schwarzen Prinzen geheiratet hat... aber das war ja nun nicht soooooo wichtig!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit