Titel: Die Partitur des Todes
Autor: Jan Seghers alias Matthias Altenburg
Reihe: Kommissar Marthaler Band 3
Verlag: Wunderlich
Seiten: 480
Über den Autor (Rowohlt):
Jan Sehgers alias Matthias Altenburg, wurde 1958 geboren. Er ist Schriftsteller, Reporter, Kritiker und Essayist. Er lebt in Frankfurt am Main. Mit seinen Büchern hat er sich einen festen Platz unter den bedeutendsten deutschen Gegenwartsautoren erobert.
Über den Inhalt:
Georg Hofmann ist ein älterer Herr, der in Paris lebt. Durch den Fund eines alten Umschlages, der auf einem Schloss entdeckt wird, werden Erinnerungen zutage gefördert, die Georg schon lange versucht hat zu vergessen: Seine eigene Vergangenheit, seine Kindheit, seine Eltern.
Was befindet sich in dem Umschlag, auf dem nicht nur ein Name, sondern auch das Wort Auschwitz steht?
Während Georg mit Hilfe einer jungen Journalistin versucht seine Erinnerungen zu verarbeiten, geschieht in Frankfurt am Main ein schreckliches Verbrechen, bei dem fünf Menschen sterben.
Die junge Journalistin, verschwindet in den Wäldern des Taunus. Und ein Mann taucht auf, den alle für tot gehalten hielten.
Und grade jetzt muss Kommissar Marthaler ermitteln, wo er doch so dringend Zeit braucht, um Wichtiges mit seiner Freundin Tereza zu besprechen.
Meine Meinung:
Die Partitur des Todes hat mir ausgesprochen gut gefallen, nicht nur aus dem Grund, dass ich spätestens seit "Ein allzuschönes Mädchen" den verschrobenen, aufbrausenden Kommissar Marthaler ins Herz geschlossen habe, sondern weil es sich um einen gut konstruierten Krimi handelt, der das Schicksal von Menschen aus Nazideutschland mit der Gegenwart von heute verknüpft und, anhand des spannenden Plots der Mordermittlungen, mit dem Finger auf die Täter einer Generation weist, die für junge Menschen längst zur abgeschlossenen Vergangenheit gehören.
Ich mochte nicht nur die Grundidee zur Geschichte, sondern auch die meisten Figuren, die Seghers wieder sehr genau und feinfühlig zeichnet.
So hatte ich die ganze Zeit über von fast allen Protagonisten ein genaues Bild vor Augen, so dass die Handlung streckenweise wie ein Film vor mir abgelaufen ist.
Sprachlich fand ich die "Partitur des Todes" ein klein wenig schwächer als die ersten beiden Bände der Reihe um Kommissar Marthaler, allerdings war das kein Faktor, der mich gestört hat.
Ein empfehlenswerter, ungewöhnlicher Krimi, der auch mit leisen Tönen gut umzugehen weiß.
überraschte Grüße von Elbereth