Howard Shore // Herr der Ringe

  • Hallo,


    ich habe gestern Karten für Howard Shore in concert // Herr der Ringe gekauft.
    Da wird die Filmmusik mit Orchester, Chören und Solisten gespielt. Ich erwarte mir sehr viel davon. Hat es von Euch schon jemand besucht?


    Werde auf jeden Fall berichten.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich habs im KKL in Luzern gesehen. Es war einfach sagenhaft!! Die akustik hat mir dort sehr gefallen, es wurde glaub ich sogar ohne Verstärker gespielt. Genial.

  • Hier mal eine Kopie meiner Meinung von www.buecherbucht.de:


    Das Konzert „Howard Shore’s Der Herr der Ringe Live in Concert“, das zur Zeit (Anfang 2008) durch Deutschland tourt ist unglaublich gut!!! Die Warschauer Sinfoniker (Solisten, Chöre und Orchester) spielen zusammen mit dem Chor der Schlesischen Philharmonie und der Percussion- und Soundeffekt-Gruppe Rivendell einen Teil des Herr der Ringe Soundtracks. Es gibt verschiedene Passagen, die nur vom Orchester, dem riesigen Chor, den Solisten oder allen zusammen gespielt werden. Auch die beiden Songs „May It Be“ und „Into The West“ von Enya / Annie Lennox werden von den Solisten sowie dem Orchester hervorragend aufgeführt.
    Das Konzert ist wirklich SUPERKLASSE, alle Mitwirkenden (ca.200 Leute) sind absolute Profis und bringen den Soundtrack einwandfrei und beeindruckend rüber. Der Sound dieser Truppe ist wirklich phänomenal, alles war von der ersten bis zur letzten Minute stimmig. Sie arbeiten mit technischer Unterstützung, werden also etwas verstärkt und das ganze dann abgemischt und über eine gute Anlage ausgestrahlt (obwohl ich mir vorstellen könnte, dass diese große Gruppe auch den ein oder anderen Saal ohne Verstärkung locker musikalisch ausfüllen würde.) Weiterhin gibt es eine professionelle Lichtanlage, die das ganze ununterbrochen in sehr atmosphärische Bilder taucht. (Es gibt zwei Nebelmaschinen, die das Licht noch besser aussehen lassen.) Auch zwei Spot-Strahler betonen jeweils die Solisten / spielenden Gruppen und im Hintergrund werden per Beamer unaufdringlich wechselnde Bilder von passenden Motiven an die Wand projiziert.
    Zur Musik:
    Es wurden vor allem die Stücke aus dem Soundrack ausgewählt, die man kennt und mag (die Leitmotive und sonstige Ear-Catcher eben). Zusätzlich hat Herr Shore aber auch (zumindest hatte ich als jemand, der den Soundtrack zwar hat, ihn aber nicht in und auswendig kennt, das Gefühl) weitere Passagen eingefügt, die man aus den Filmen noch nicht kannte und die die anderen Teile schön verbinden. Was mir ganz besonders gefallen hat, war die Tatsache, dass sehr viele „laute“ Stücke aufgeführt wurden, wo also das ganze Orchester zusammen mit dem Chor und vor allem der genialen Percussion-Gruppe fortissimo alles gegeben haben, was einen dann schon mit offenem Mund und feuchten Augen auf dem Sitzplatz erbeben ließ. Aber auch die leisen Passagen, waren angenehme Kontraste, die man gerne gehört hat. (2 Stunden volle Kanne würde man eh nicht aushalten).
    Besondere Erwähnung sollte die Gruppe Rivendell erhalten, die aus drei Leuten bestand und sehr viel zum archaisch / mittelalterlichen (mittelerdischen?) Charakter der Musik beitrug. Sie hatten zum einen viele große Trommeln und Pauken etc, um dem ganzen im richtigen Moment den nötigen Nachdruck zu verleihen, als auch diverse kleine Spezialinstrumente, mit denen sie gut passende Geräusche machen konnten. (Ich weiß nicht wie die heißen, es sind diverse Rasseln, Glockenspiele etc, gewesen.) Schön war, dass die Gruppe, im Gegensatz zu den strikt schwarzweiß gekleideten Sinfonikern, mittelalterlich-uruk-haiisch-orkische Klamotten anhatten, dazu lange Bärte trugen (zumindest die Männer) und lange offene Haare hatten. Das passte sehr gut zu ihrer Musik. (Es gab sogar eine Harfe.)
    Hier die Liste (laut Programmheft) der Stücke, die sie aufgeführt haben:


    TEIL I:


    The Prophecy
    The Black Rider
    At The Sign Of The Prancing Pony
    The Council Of Elrond
    A Knife In The Dark
    Lothlorien
    Many Meetings
    The Riders Of Rohan
    Helm’s Deep
    May It Be
    The Taming Of Smeagol
    The Uruk-Hai
    The White Tree
    The Bridge Of Khazad Dum


    25 Minuten Pause


    TEIL II:


    The White Rider
    Evenstar
    Forth Eorlingas
    Isengard Unleashed
    A Storm Is Coming
    Minas Tirith
    Ash And Smoke
    Concerning Hobbits
    Twilight And Shadow
    The Ride Of The Rohirrim
    Into The West
    The Black Gate Opens
    The End Of All Things


    Zugabe


    Man sieht also, dass es durchaus was zu hören gibt.
    Ich hätte mir das ganze auch noch eine Stunde länger angehört und fand, dass die zwei Stunden viel zu schnell vorbei waren, aber so ist das nun mal, wenn etwas wirklich gut ist. Leider gibt es keine CD dieses Konzerts, ich hätte sie (obwohl ich alle drei Soundtracks habe) sofort gekauft, da deren Interpretation der Musik sowie die Zusammenstellung der Titel mir sehr gut gefallen haben. Der Preis ist für ein Konzert dieses Ausmaßes durchaus angemessen, es lohnt sich auf jeden Fall und man bekommt viel geboten für das Geld.
    Ich werde mit Sicherheit noch einmal hingehen, wenn ich die Chance dazu bekomme und hoffe, dass diese Truppe die nötigen Einnahmen erhält, die sie braucht, um ihr Programm noch lange Zeit fortzusetzen!!!

  • Ich habs in Stuttgart gesehen und gehört!
    Also ich fands ok! Ist halt nich ganz so mein Ding!
    Im Film sorgt das absolut für Atmosphäre und Spannung!
    Aber so aus dem Zusammenhang gerissen, wars einfach ok!


    Gruß
    samarcand!


    P.S. Eine Reihe links von uns hat so ein Typ das Konzert fast
    komplett durchgeschlafen! Der war richtig ulkig.

  • Dieses Konzert ist übrigens nicht zu verwechseln mit der "Herr-der-Ringe-Symphonie", die in den vorherigen Jahren weltweit immer wieder aufgeführt wurde und zum Teil auch von Shore selbst dirigiert wurde. Das war ein speziell umgeschriebenes Werk aus den Elementen des Soundtracks.


    Dass das Konzert verstärkt wird, ist teilweise kaum zu vermeiden. Ich hab mal bei einer der Symphonie-Aufführungen im Chor gesungen, und dabei kam ich zu dem laienhaften Schluss, dass die Arrangements im Grunde für Studioaufnahmen optimiert sind, wo man mit den Lautstärken der verschiedenen Elementen noch spielen kann. Es ist nämlich verdammt schwer, selbst für einen so großen Chor, gegen ein komplettes Orchester anzusingen, das gerade richtig aufdreht. Und beim Soundtrack sind viele solche Passagen drin.

  • Je nun,


    die Hamburg-Vorstellung liegt nun schon ein wenig zurück... Anscheinend bin ich doch mit zu hohen Erwartungen hingegangen, denn meine Meinung ist: "nett".
    Ich fand es merkwürdig, dass die Stücke total durcheinander gespielt wurden und kann mir nicht so richtig erklären, was sich der Regisseur oder wer auch immer dabei gedacht hat.
    Die Dirigentin war klasse, der Chor super, das Orchester auch, aber mit den Solistinnen war ich nicht so glücklich.


    Alles in allem war es ganz schön, aber kein "Muss".
    Das Publikum war allerdings interessant. Elbenohren, dreckige Jeans, Mittelalterkleider... War alles vertreten.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“