Erfahrungen mit Buchverkäufern

  • Hallo,


    ich wollte Euch mal fragen, welche Erfahrungen Ihr mit Buchverkäufern gemacht habt. Meine eigenen sind sehr gemischt. Es gibt welche, die nehmen die Bücher wie selbstverständlich in ihr Sortiment auf, einige legen es in Kommission. Allerdings begegnen mir auch immer wieder Zeitgenossen, die sich diverse Kommentierungen nicht verkneifen. Teilweise sogar, wenn sie nicht einmal in die Bücher hereingeschaut haben. Ich komme mir in solchen Fällen wie ein Dummkopf vor, eine Art "Staubsaugervertreter", der jemandem irgendwas andrehen will.
    Eine von ihnen, die sich herabgelassen hat, eines zu lesen, meinte dann "Wenn das durch ein anständiges Lektorat gehen würde, wäre es super verkaufbar"... Andere wiederum finden es toll, so wie es ist ...
    Wie sehen eure eigenen Erfahrungen mit so etwas aus? Es ist doch immer wieder ein auf und ab, wenn man mit Kritiken, sowohl solchen, als auch solchen, umgehen soll.
    In diesem Sinne, liebe Grüße an Alle
    El Creeco :lesend

  • Ich bin Autorin - nicht Verkäuferin. Demzufolge überlasse ich das Verkaufen von dem, was ich schreibe, den Verlagen; die haben Leute, die sich damit auskennen. Denn weder kenne ich mich damit aus, noch würde ich Klinken putzen gehen wollen bei Buchhandlungen.

  • Hallo,


    damit hast Du prinzipiell Recht. Nur ist das Problem, dass man als Autor einers kleinen Verlages leider nur in wenigen Buchhandlungen zu finden ist, und daher einen Teil der Werbung selbst übernehmen muss, wenn man seine Bücher bekannt machen und verkaufen möchte ... leider. Bisher hab ich mich nicht getraut, meine Bücher an größere Verlage zu senden, da ich schon so viel gehört habe ...
    lieben Gruß
    El Creeco

  • Was hast du denn gehört?


    Kann es sein, dass dein Verlag überhaupt keinen Vertrieb übernimmt? Dann bist du allerdings sowas wie ein Vertreter. Du verkaufst eine Ware, keinen Staubsauger, sondern die Ware Buch. Da muss man auch mal mit Ablehnung rechnen.

  • Ich kenne mich mit dem Verlagswesen nur sehr am Rande aus. Aber eines weiss ich recht sicher: Es ist die Hauptaufgabe eines Verlages, Bücher zu verkaufen ... ein Verlag der das seine Autoren auferlegt, hat in meinen Augen seinen Sinn verfehlt ...

  • Wenn ich das richtig deute, sind die Verlage, in denen El Creeco veröffentlicht ist, BoD und oder DKZ; die machen halt wenig bis keine Werbung.


    Bei Kleinverlagen ist es auch oft so, dass die Mittel für Werbung einfach fehlen oder halt begrenzt sind.


    Kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es viel bringt, wenn da der Autor selbst in die Buchläden geht. Buchhandlungen werden über den Großhandel direkt beliefert. Bei kleinen Buchhandlungen kann es natürlich sein, dass die etwas von dem Autor auf Kommission reinnehmen, besonders, wenn er da guter Kunde ist und es eine kleine Stadt ist.

  • Hallo,


    ich hab gehört, dass man bei Publikumsverlagen meist ewig wartet und dann die Manuskripte zum Teil mit Ablehnungsschreiben und zum Teil ungeöffnet zurück erhält.
    Meinem Verlag fehlt es leider an Mitteln, um richtig die Werbetrommel zu rühren. Es ist aber keiner der "Abzockverlage", vor denen gewarnt wird.
    Auch geben sie sich dort viel Mühe mit allem und schreiben auch Pressemitteilungen etc. Aber es hängt halt leider auch viel am Autor, da die Inhaberin nebenher noch bei der Presse tätig ist.
    liebe Grüße
    El Creeco :lesend

  • Hallo ElCreeco!
    Meine beiden ersten Bücher sind zwar bei keinem unbekannten Verlag herausgekommen, aber trotzdem haben sie recht wenig für die Vermarktung getan. Zwar haben sie Vertreter, die die Buchhandlungen besuchen und die Bücher anbieten, aber im Vergleich zu größeren Verlagen, ist die Zahl der Vertreter eher gering.
    Deshalb habe ich selbst auf meine Bücher aufmerksam gemacht.
    Wichtig war eine Internetseite, auf die ich hinweisen konnte. Dort kannst Du auch alle Presseberichte einscannen. Auch Lesungen bringen einen weiter. Wenn Du keine Buchhandlung findest, die so etwas macht, dann biete (je nach Art der Buches) z.B. eine Leseung in Schulen, Cafés, kathol. - evang. Frauengruppen an u.s.w. Es gibt eine Menge, was man selbst machen kann.
    Sicher ist es so, wie Leserättin sagt, dass die Buchhändler bei Großhändler einkaufen. Doch, wenn sie nichts von Deinem Werk wissen, dann können sie es auch schlecht ordern.
    Liebe Grüße
    Deana

    Der Pestreiter 2014
    Der Hexenschwur 2013
    Das Pestzeichen 2012
    Der Schwur der Sünderin 2011
    Der Hexenturm 2010
    Die Gabe der Jungfrau 2010
    Das Hexenmal 2008
    Fliegen wie ein Vogel 2006
    Der Duft der Erinnerung 2006

  • Hallo


    Ich gehe bei uns in Hannover am liebsten in kleine Buchhandlungen. In den großen Buchhandlungen bemerke ich oft ein desinteresse der Händler an den Büchern. Als wäre es ihnen egal was sie verkaufen. Bücher sind Leidenschaft und das spürt man bei Buchhändlern die ihren Job gerne machen. Nätürlich kann jeder mal einen schlechten Tag haben, aber gerade bei den großen Ketten scheint mir das ein Dauerzustand zu sein. In den kleinen Buchhandlungen ist man nach ein paar Besuchen mit dem Händler per du. Er merkt sich meine Lesegewohnheiten und kann mir so neue Bücher empfehlen.
    Meine Überzeugung ist: Ein Buchhändler ist wie ein Friseur oder ein Zahnarzt. Man muss Vertrauen zu ihm haben. Und dann macht das schmöckern und kaufen auch wirklich spaß. Immerhin verbringe ich jeden Monat viele Stunden in einer guten Buchhandlung. :lesend

  • Hm.....
    Also bevor ich eine Buchhandlung betrete und versuche denen meine Bücher zu verkaufen, müßte einiges passieren, die Welt untergehen, wäre eines der Dinge. :lache


    Was genau ist negativ an den Aussagen, die du bekommen hast?
    Wie heißt denn dein Verlag?


    Edit;
    Hab schon gegoogelt: http://www.rosamontis.de/pages/startseite.php


    Keine weiteren Fragen.. . :rolleyes

  • El Creeco
    Wie heisst denn das Buch um das es geht? Ich würde es gern einmal lesen um dann darüber hier in diesem Forum eine Rezi zu schreiben. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Leserättin
    (...) Bei kleinen Buchhandlungen kann es natürlich sein, dass die etwas von dem Autor auf Kommission reinnehmen, besonders, wenn er da guter Kunde ist und es eine kleine Stadt ist.


    So macht es eine Freundin von mir. Die kennt unter den Geschäftsleuten in der Region wirklich Hinz und Kunz und schafft es auf diese Weise, dass in den kleinen Buchhandlungen, Geschenk-Lädchen, ja sogar bei ihrem Friseur, immer ein kleiner Stapel ihrer Bücher zum Verkauf ausliegt. Der Friseur erzählt dann auch stolz, dass er die Autorin schon lange kennt, dass sie Kundin in seinem Salon ist und plaudert über das Buch.


    Ein bisschen was geht auf die Tour, nicht viel, aber immerhin. Da spielt aber sicher der Bekanntschafts-Bonus mit rein. Es klappt, weil sie ihre Ansprechpartner vorher schon kannte.


    Sie hat noch einen "Brotberuf", eine Teilzeitstelle in einem großen Industrie-Unternehmen und hat die Leute dort beschwatzt, auf der Intranetseite für ihr neues Buch werben zu dürfen. Haben sie gemacht.


    Aber für sowas muss man schon ein bissi ein Verkäufertyp und eine Rampensau sein.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Vandam ()

  • Zitat

    Original von Vandam


    Aber für sowas muss man schon ein bissi ein Verkäufertyp und eine Rampensau sein.


    Allerdings. Zu so was könnte ich mich ums Verrecken nicht überwinden! :rolleyes

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)