Der Fürst der Finsternis - Anne Rice

  • Ich bin mit dem Buch noch nicht ganz durch, aber irgendwie vermittelt das ein ganz anderes Bild von Lestat als der erste Teil. Sollte mich eigentlich nicht wundern, aber im ersten hab ich ihn nicht sonderlich gemocht- jetzt im zweiten schon eher.

  • fand das zweite buch aus der chronik wesentlich besser als das erste ... waren ein paar nette ideen darin ... und ich freu mich jetzt schon auf die königin der verdammten


    mir ist aber auch aufgefallen , das lestat im ersten ganz anders war als im zweiten ... ich weiss nicht ob ich lestat mag ... iwie fehlt mir ein gewisses mysterium um die figur - lestat ist keine figur , von der ich ihre innenwelt kennen will , welche zudem noch ziemlich gewöhnlich ist


    mein lieblingsvampir aus der chronic bleibt marius ... der typ ist einfach genial ... und claudia dieses böse böse kind hö hö


    da ich auch sachbücher über vampire lese , ist mir natürlich , klar welche wichtige rolle die chronik für die entwicklung des vampirs hat ... und das schätze ich ... aber ehrlich gesagt find ich die bücher (leider) nicht sehr gut geschrieben ... es kommt kaum spannung auf ... oder gefühle ... aber seis drum ... für vampirfans ist die chronik ein muss

  • Was für ein Glück, dass ich mich nach "Interview mit einem Vampir" an das Folgebuch gewagt habe. Lestat, im ersten Buch äusserst unsympatisch, zeigt sich hier von einer ganz anderen Seite. Eine spannende Geschichte bis zum Schluss, welche den 08/15 Bis(s)-Büchern meilenweit überlegen ist.

  • Hm. Ich habe mich bisher nie an Anne Rice herangewagt da ich vorurteilsmäßig davon ausgegangen war, dass Frauen nur seichten Vampirmüll produzieren ;-)


    Allerdings fand ich den Film von der Dramaturgie und der Bösartigkeit eines Lestat sehr gut (und das mir, der ich Tom Cruise verabscheue). Jetzt sagt mir meine Frau "Anne Rice kann ich gar nicht lesen. Sie ist viel zu umständlich und beschreibt zu viel, sehr weitschweifig".
    Da ich als Geisteswissenschaftler mit Kettensätzenkomplex und philosophischer Neigung, alles nicht nur von einer, sondern von 12 Seiten zu sehen, so etwas als Auszeichnung sehe (das Posting gerade beweist das *g*), werde ich sicher jetzt mal anfangen - November vor dem prasselnden Kamin, das passt doch! Bin mir nur noch nicht sicher mit welchem Band.

    Gib mir Bücher oder gib mir den Tod.
    Lese u.a.: Michael J. Hallowfield - Mit Helcallionakraut und Zauberstab *** Helmert-Corvey - Inrô. Das Ding am Gürtel

  • Zitat

    Original von BuchOderTod
    Hm. Ich habe mich bisher nie an Anne Rice herangewagt da ich vorurteilsmäßig davon ausgegangen war, dass Frauen nur seichten Vampirmüll produzieren ;-)


    Man sollte nicht vergessen, vom bösen sexistischen Vorurteil dieser Aussage ganz abgesehen, dass Rice über Vampire geschrieben hat, bevor es cool wurde. Und ihre waren noch "echte" Vampire, die besseres zu tun hatten, als Menschenjungfern in Liebe zu verfallen und die, Schock, tatsächlich getötet haben, um zu überleben.


    Nicht, dass Deine Frau unrecht hätte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Rice' Stil heute noch verkraften würde, aber ihre Geschichten und Figuren habe ich mal sehr geliebt.

  • Grisel, so gehts mir auch - ich habe Anne Rice seinerzeit verschlungen, das ist allerdings schon ein paar Jährchen her. 15 oder 20 so :grin


    BuchOderTod - Wenn ich's recht in Erinnerung habe, ist es allerdings eine Beleidigung für die Frau, sie mit den seichten Vampir-Ringelpietz-mit-Anfassen-Romantik-Gedöns-Massenproduktionen in einen Topf zu werfen, die seit Twilight die Regale überschwemmen.
    Sie ist eher die Grande Dame des - durchaus tiefgründigen und epischen - Vampirromans und schreibt sehr klassisch. Durchaus kunstvoll. Aus heutiger Sicht vielleicht auch ein bisschen umständlich und langatmig, aber wer klassische Literatur mag, wird sich daran nicht stören.


    Dass weibliche Autoren nur seichten Vampirmüll produzieren, kann ich so auch nicht restlos unterschreiben. Zwischen dem ganzen Schmonzetten-Geraffel gibts durchaus auch welche, die richtig gute, komplexe, durchdachte und mit ordentlich Bums behaftete UrbanFantasy schreiben. Die gehen nur total unter, weil - wegen dem Hype - sämtliche gut verkäuflichen Liebesroman-Autorinnen auf den Vampirschmonzetten-Zug aufgesprungen sind und das Genre bei Freunden der gepflegten UrbanFantasy wirklich total in Verruf gebracht haben. Wer suchet, findet auch ab und zu. :grin

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Nu kommt mal wieder runter. :fetch Wenn ihr das richtig lesen würdet, habe ich (a) nicht Anne Rice mit meinem Vorurteil belegt sondern die Aussage lautet: Ich habe mich nicht an Anne Rice herangewagt da ich bisher vorurteilsmässig die Erfahrung gemacht habe dass Frauen nur seichte Vampirromane schreiben. Mit anderen Worten: ich kann mir vorstellen dass Anne Rice eben nicht so schreibt sonst würde ich es ja nicht lesen wollen.


    (b) fehlt mir der schlagende Gegenbeweis dass Frauen eben auch mehrheitlich "harte" Vampirromane schreiben können.


    (c) muss man nicht gleich auf die Palme gehen wenn ich Vorurteile auch als solche kennzeichne und zudem lediglich als Pointierung benutze, um die Aussagen zuzuspitzen. Ich kann ja auch über Männer-Vorurteile lachen.


    Auf jeden Fall habe ich "Gespräch mit einem Vampir" in der endlosen Bibliothek meiner Frau wiedergefunden und werde mal damit beginnen, bin ich gespannt wie ihr Stil ist.

    Gib mir Bücher oder gib mir den Tod.
    Lese u.a.: Michael J. Hallowfield - Mit Helcallionakraut und Zauberstab *** Helmert-Corvey - Inrô. Das Ding am Gürtel

  • Zitat

    Original von BuchOderTod
    Nu kommt mal wieder runter. :fetch


    Auf der Palme sehe ich hier nur einen ... Schwamm drüber. Ein klassisches Bsp. dafür, dass Getipptes harscher klingen mag, als es gemeint ist. Ich hätte wohl ein ;-) nach dem "bösen ..." einflechten sollen. Ich tue Deine Worte jetzt auch nicht auf die Goldwaage, obwohl ich Deinen Satz nun einige Male gelesen habe und, ja, für mich klingt er immer noch nicht so, wie Du ihn offenbar meintest. Wenn ein Satz falsch ankommt, liegt es nicht zwangsläufig daran, dass die, die ihn gelesen haben, nicht "richtig" gelesen haben.


    Anne Rice ist halt meilenweit entfernt, von dem was die Bücher- und Vorstellungswelt seit "Twilight" quält. Ihre Vampire sind das, was man sich darunter mal vorstellte, ehe sie zu Kuschelobjekten degradiert wurden.
    Ob ihre Bücher unter "hart" durchgehen, würde ich jetzt aber doch anzweifeln. Der Fokus liegt doch mehr auf dem Zwischenvampirischen, nicht zwangsläufig romantisch, sondern in jeder Erscheinungsform, als auf beinharter Blutsaugeaction. Aber sie erkundete eben, was es heißt, Vampir zu sein, indem sie den Blickwinkel umgedreht hat. Das mögen andere schon vor ihr getan haben, aber sie hat sich hier einstmals einen Namen gemacht.

  • stimme vollkommen zu, zumal (Schrift)sprachphilosophisch absolut korrekt.


    Ja ich suche auch nicht "harte" Action - so etwas empfinde ich als langweilig, sondern nach einem Autoren/Autorin der/die einen ungewöhnlichen Stil hat, der/die in der Lage ist, komplexe, durchaus "kranke" Charaktere mit Leben zu füllen, die Tragik und Dramaturgie angemessen zu entwickeln und Romantik auf subtiler Ebene einzupflechten, mit einem Schuss Melancholie und nicht mit Klischee. Anne Rice scheint mir da durchaus eine komplexe Schreibe aufzuweisen, freu mich schon drauf. Werde dann nach erfolgter Lektüre auch meine subjektive Meinung etwas detaillierter darlegen.

    Gib mir Bücher oder gib mir den Tod.
    Lese u.a.: Michael J. Hallowfield - Mit Helcallionakraut und Zauberstab *** Helmert-Corvey - Inrô. Das Ding am Gürtel

  • Zitat

    Original von Grisel
    Dann bin ich mal gespannt, was Du sagen wirst. Wo planst Du, einzusteigen, hier oder bei "Interview"?


    "Gespräch mit einem Vampir" da meine Frau das bereits hier hat ^^

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