So, hier bin ich nun endlich!
Meine Ausgabe ist diese hier: siehe unten - und da steht auch nichts in Punkto Schwangerschaft von Susan.
Irgendwie kommt das Buch bei mir anders an als bei der Mehrheit von Euch. Ich finde es spannend und sehr gut.
Susan wirkt auf mich wie eine Frau, die mit sehr viel Mut und Überzeugung in ein Land fuhr, um Gutes zu tun. Sie war jung, erst 21 Jahre, und voller Optimismus. Sie hat sich voll engagiert und einen guten Job gemacht. Doch dort in auf den Honduras ist es eine dauerhafte Sache zu helfen. Das Leben plätschert dahin, man (sie) wird jeden Tag aufs Neue mit Leid, Armut und Trauer konfrontiert.
Bei Philip läuft das Leben auch weiter. Er arbeitet sich hoch, steigt auf, erfährt einen positiven Aufstieg in seinem Leben.
Bei Susan läuft das Leben in gerader Bahn ohne viel Freude. Ich vermute, sie geht genau daran kaputt.
Ich denke, sie stellt irgendwann fest, dass das Leben, das sie dort führt, nicht von Dauer für sie sein kann, aber keinen Absprung findet und es Philip nicht eingestehen möchte. Sie ist so in sich verkeilt und niemand ist da, mit dem sie intensiv über ihr Leben reden könnte. Um mit Philip zu reden, ist sie einfach zu kurz in den USA. Aber ich denke, sie zieht sich zurück, will sich auch nicht helfen lassen. Ihr Leben ist verkorkst. Und als sie sieht, dass Philip auch noch das Glück der Liebe durch eine andere Frau erfährt, ist sie gänzlich am Boden zerstört. (z. B. die Hochzeit, die ihre hätte sein können).
Man darf einfach nicht vergessen, wie jung sie noch war, als sie auf die Honduras kam. Die Vorstellung ihrerseits, wieder in die Zivilisation und zu Philip zurückzukehren, machte ihr bestimmt Angst. Sie hätte eine starke, führende Hand gebraucht. Doch Philip ist in dem Punkt auch zu schwach.
Ich muss sagen, dass mich das Buch sehr beschäftigt und mir auch sehr nahe geht. Besonders, weil Susan aus ihrem Sog nicht rauskommt.
Das Buch hätte gerne ein bisschen länger sein können, damit man Susans Situation besser verstehen kann.