'Wo bist du?' - Kapitel 08 - 10

  • Fäddisch! :-]


    Ich fands toll.


    Mich hat nur der Ausflug in dieses Forschungszentrum da bissle genervt, dieses ganze Fachchinesisch ... nö, war nix für mich.


    Mich hats am Ende verwirrt, dass Susan doch lebt und fand diese "Aufklärung" ein bisschen zu dürftig. Mh. Weiß nicht.
    Gut nur, dass Philipp nicht "schwach" geworden ist und bei Mary bleibt!!


    Ich fands echt supi!!

  • Durchgelesen.


    Seite 208. GEORGE PILGUEZ und NATHALIE! :-] Ach so, ihr wißt ja gar nicht, warum mich deren Erscheinen so ungemein freut. :-] Ich könnte jetzt ja sagen, daß ... oder auch daß ... - aber ich tue es nicht. :chen Nur so viel: nach der nächsten Levy-Leserunde von „Solange Du da bist“ wißt ihr, was ich meine. :-]


    In diesem Abschnitt passiert ja so einiges. Letztlich taucht Susan wieder auf, und einige Zeit war ich mir gar nicht sicher, wie Lisa reagieren würde. Ihre Erklärung des „Paradox“ schloß dann den Kreis zu der von Mary viele Seiten bzw. Jahre zuvor. Und damit war eigentlich klar, wie sie sich entscheiden würde.


    Jetzt kann ich es ja zugeben: ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, davon die Abschnitte zwei bis Ende in einem Rutsch, nur unterbrochen von meinen Anmerkungen, die ich jeweils direkt nach einem fertig gelesenen Abschnitt aufgeschrieben habe.


    Die Entscheidung von Mary, Lisa mit ins Hurrican-Warnzentrum zu nehmen, war mutig. Bis zu einem gewissen Grade ein Sprung ins kalte Wasser, denn das hätte auch schief gehen können. Ist es zum Glück aber nicht. :-) An dem Punkt hatte ich vermutet, daß Lisa Meteorologin wird, aber das scheint letztlich ja nicht der Fall zu sein.


    Hier ein paar Links zu Seiten mit Thema „Hurrikan“, die ich mir nach „Isaacs Sturm“ herausgesucht hatte, und deren Bilder und Infos vielleicht auch hier als Ergänzung ganz passend sind (Texte meist in englisch):
    - Galveston-Sturm bei Wikipedia (deutsch)
    - Randomhouse-Website zum Buch „Isaacs Sturm“ (englisch) mit vielen Infos zum Buch, aber auch zu Hurrikanen allgemein
    - Randomhouse-Linkseite mit Links zum Thema „Hurrikane“ sowie Wetterdienst, Sturmzentren etc. (englisch)


    Ob das Ende so zu verstehen ist, daß Susan nun wirklich dem Hurrikan zum Opfer gefallen ist? :gruebel


    Ein erstes Fazit: das Buch war ganz anders, als ich es erwartet hatte. Im letzten Abschnitt wurde es etwas weniger düster, aber letztlich hat es mich in melancholischer Stimmung (mit Tendenz zum depressiven) zurück gelassen. Vielleicht auch, weil ich etwas ähnliches wie „Solange du da bist“ oder „Sieben Tage für die Ewigkeit“ erwartet hatte. Es ist teilweise nachdenklich, teilweise tragisch, bisweilen - selten - komisch. Letztlich habe ich doch mit der Familie - weniger mit Susan, die mir fremd und unsympathisch geblieben ist - mitgefiebert, mitgelitten. Aber nicht als „Familienmitglied“ sondern als „guter Freund“, wenn ihr versteht, was ich meine. In welcher Erinnerung ich das Buch behalten werde, wie meine Schlußmeinung sein wird, weiß ich noch nicht. Mal die weitere Diskussion abwarten. Und ein paar Tage Abstand, um alles sich setzen zu lassen. Nur eines kann ich jetzt schon mit Bestimmtheit sagen: für diesen Handlungsbogen war das Buch um mindestens 300 Seiten zu kurz. Von den vier Levy-Büchern, die ich bisher gelesen habe, was dieses das schwächste.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe das Buch jetzt fertig gelesen und bin einfach sprachlos.
    Die Frau ist doch krank!

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Die Entscheidung von Mary, Lisa mit ins Hurrican-Warnzentrum zu nehmen, war mutig. Bis zu einem gewissen Grade ein Sprung ins kalte Wasser, denn das hätte auch schief gehen können. Ist es zum Glück aber nicht. :-) An dem Punkt hatte ich vermutet, daß Lisa Meteorologin wird, aber das scheint letztlich ja nicht der Fall zu sein.


    Der Besuch im Hurrican-Warnzentrum hat mir am besten gefallen.
    Ish sehe hier den Wendepunkt, die Chance für Lisa ein anderes leben als das ihrer Mutter zu leben.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ob das Ende so zu verstehen ist, daß Susan nun wirklich dem Hurrikan zum Opfer gefallen ist? :gruebel


    Das frage ich mich auch :gruebel


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ein erstes Fazit: das Buch war ganz anders, als ich es erwartet hatte.


    :write


    Ich habe eine amüsante leicht ironische Geschichte erwartet, die mich nur gut unterhält.
    Was ich jetzt davon halten soll, weiß ich noch nicht genau.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

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  • Ich hatte in einem früheren Abschnitt ja gesagt, daß ich das Buch schon durch und meine Kommentare aufgeschrieben habe. Da ich nun nicht mehr der Einzige bin, der ausgelesen hat, jetzt auch der letzte Kommentar (unverändert, auch wenn ich den Schlußsatz heute - nach Euren bisherigen Äußerungen - so nicht mehr schreiben würde).




    Inzwischen habe ich ein Mal geschlafen und „kämpfe“ immer noch mit dem Buch. Noch immer weiß ich nicht so recht, was ich davon halten soll. Drum der Reihe nach.


    Die Geschichte an sich ist gut; sie ist flott - zu flott - erzählt. Das ist das Hauptproblem. 270 Seiten reichen einfach nicht, um in die Tiefe zu gehen. Und Tiefe hätte der Plot eigentlich nötig (und verdient). Beispiel: nur mit einem Satz wird erwähnt, daß man wohl ziemlich gebüffelt hat, damit Lisa das Abitur gut schaffen kann. Da werden Wochen, Monate in einem Nebensatz abgehandelt. Solches begegnet immer wieder in dem Buch, wodurch kaum ein Zeitgefühl für die verflossene Zeit entstehen kann. Mir fehlt einfach die epische Breite. Mit den Figuren bin ich noch warm geworden, aber ich sehe sie nur wie durch ein Raster, wie auf Einzelfotos. Immer mal ein Bild, ein Ausschnitt, nie durchgehend wie in einem Film. Kaum ist man ihnen näher gekommen, folgt ein Sprung, und ich mußte erst mal überlegen, wie weit der Sprung ging und wo ich jetzt wieder gelandet bin. Das schafft Distanz statt Nähe. Oder um es ganz kurz zu sagen: eine durchaus ernste Thematik wurde zu leicht und zu schnell behandelt.


    Ich gebe zu, das Buch gibt mir immer noch zu knabbern, aber eher wegen dem, was ich vermisse und kritisiere, und nicht wegen dem, was mir gefallen hat. Ich möchte mehr von der Familie wissen, und erfahre es nicht. Punkt. Das stört mich.


    So, und jetzt könnt ihr auf mich einprügeln, ich gehe schon mal in Deckung.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wir prügeln nicht auf dich ein. Ich stelle mich eher an deiner Seite und warte auf mit auf die Prügel :grin


    Mich hat das Buch auch enttäuscht. Die Leidensgeschichte von Lisa berührte mich nicht. Auch nicht wo sie von zu Hause ausriss und zum Flughafen flüchtete, wo Mary sie letztendlich fand. Schön dass sie sie gefunden hat, aber er blieb kein warmes Gefühl. Genau dieses warme Gefühl habe ich beim Lesen einfach vermisst. Phillip war sympathisch, Susan mochte ich überhaupt nicht, Thomas blieb der Sohn ohne Gesicht und Lisa die Tochter von Susan. Einzig Mary bekam ein Gesicht. Die Frau fand ich toll.


    Bei dem Ausflug zum Hurrikan-Zentrum in Miami glaube ich auch erst, dass Lisa wissenschaftlich gegen Hurrikans vorgehen will. Ist eigentlich wirklich klar was sie studiert? Vielleicht studiert sie ja Metereologie? Oder hab ich das Studienfach überlesen?


    Das Gespräch zwischen Lisa und Susan, die ja dann doch nicht tot ist, fand ich recht interessant, aber so wirklich nahe gegangen ist es mir auch mal wieder nicht. Die Erklärungen von Susan fand ich fadenscheinig und absolut nicht nachvollziehbar. Ich zweifle an der Mutterliebe. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich als Mutter niemals fremde Menschen meinem Kind vorgezogen hätte. Sondern aus Liebe zu meinem Kind alles daran gesetzt hätte gemeinsam mit dem Kind in eine sichere Umgebung zu gehen. Vielleicht habe ich eine zu harte Meinung über Susan, weil sie mir ja von Anfang an unsympathisch war.
    Den Entschluss von Lisa fand ich toll. Sie hat den richtigen Weg gewählt.


    Abschließend bin ich sehr enttäuscht von dem Buch. Ich hatte mir auch etwas anders vorgestellt. Ich habe bisher zwei Bücher von Marc Levy gelesen, wo ich eins von toll fand und das andere mehr mittelmäßig fand. Aber "Wo bist Du?" fand ich schwach. Sollte das Buch mich berühren? Hat es nicht?
    Auf den Klappentext stand: Ein Wirbelsturm der Gefühle. Bei mir war nicht mein laues Lüftchen von Gefühlen zu merken. Nur Mary hat es stellenweise geschafft, einen Windhauch von Gefühlen zu mir rüber wehen zu lassen.

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Wir prügeln nicht auf dich ein. Ich stelle mich eher an deiner Seite und warte auf mit auf die Prügel :grin


    Mich hat das Buch auch enttäuscht. Die Leidensgeschichte von Lisa berührte mich nicht. Auch nicht wo sie von zu Hause ausriss und zum Flughafen flüchtete, wo Mary sie letztendlich fand. Schön dass sie sie gefunden hat, aber er blieb kein warmes Gefühl. Genau dieses warme Gefühl habe ich beim Lesen einfach vermisst. Phillip war sympathisch, Susan mochte ich überhaupt nicht, Thomas blieb der Sohn ohne Gesicht und Lisa die Tochter von Susan. Einzig Mary bekam ein Gesicht. Die Frau fand ich toll.


    Glück gehabt. ;-) Allerdings, als ich meine Kommentare geschrieben habe, wußte ich nicht, wie die anderen in der LR das Buch aufnehmen würden und ob ich mit meiner Meinung alleine stehe. Ich habe die Kommentare dann, auch wenn ichs zwischenzeitlich anders wußte, unverändert so gepostet, wie ich sie direkt nach dem Lesen (bzw. drüber schlafen) geschrieben hatte.


    Deine Beschreibung der Personen kann ich nur :write . Entspricht genau meinem Empfinden.


    Ich denke zwar noch immer oft an das Buch, aber nicht mit dieser Befriedigung oder inneren Ruhe, die ich nach anderen Levy-Büchern hatte, sondern weil ich wohl immer noch über das, was in dem Buch fehlt, nachsinne.


    Das wird allerdings nach der nächsten Levy-Leserunde ganz anders sein. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")


  • Ich bin ein wenig am zweifeln, ob ich die nächste Leserunde mit machen soll. Aber wenn du sagt, dass es sich lohnt, muss ich ja mitmachen. Schließlich sind wir bei diesem Levy so gut wie einer Meinung. Werde mal deine Rezensionen im Auge behalten, könnte auch für mich etwas dabei sein :lupe

  • @ hestia2312
    "Solange Du da bist" und den Folgeband "Zurück zu Dir" habe ich schon mal gelesen. Die sind beide ganz anders als "Wo bist Du?". Die sind einfach nur ... schön. :-] (Denk mal an meine Reaktion auf den Polizisten, der sich nach San Francisco versetzen lassen will - "Solange Du da bist" spielt übrigens in San Francisco.) Und ich weiß auch, warum ich empfohlen habe, zwischen diesen beiden Büchern nicht allzu viel Zeit zu lassen. :wave



    Edit.
    *Flüstermodus an*

    Zitat

    hestia2312
    Werde mal deine Rezensionen im Auge behalten,


    Heute kam bei mir das neue Buch von Richard Paul Evans an. Ich habe schwere innere Kämpfe, meine derzeitige Leserunde für rund 350 Seiten zu unterbrechen und das dazwischenzuschieben. Das gäbe dann eine Rezi. :rolleyes
    *Flüstermodus aus*

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Ich bin jetzt auch fertig mit dem Buch und muss das Ganze erstmal verarbeiten. Mir gehen ganz verschiedene Gedanken durch den Kopf.


    Zitat

    Original von endorfinchen
    Mich hats am Ende verwirrt, dass Susan doch lebt und fand diese "Aufklärung" ein bisschen zu dürftig. Mh. Weiß nicht.
    Gut nur, dass Philipp nicht "schwach" geworden ist und bei Mary bleibt!!


    Dass Susan noch lebt, hat mich zuerst - mal wieder - schockiert und dann wütend gemacht. Das finde ich einfach das allerletzte.
    Das Gespräch zwischen Susan und ihrer Tochter fand ich zuerst ziemlich gut und glaubwürdig: Lisa ist sauer auf ihre Mutter. Gut! Aber dann heißt es auf S. 265 ganz lapidar, nachdem sie sich kurz vorher noch angezickt haben:
    "Susan und LIsa begannen, sich zu verstehen. Sie tauchten in die Vergangenheit ein, in die Vertrautheit eines langen Augenblicks außerhalb der Zeit, in dem der Kummer der beiden zu derselben uneingestandenen Hoffnung verschmolz, dass es vielleicht noch nicht zu spät war."


    Das ging mir viel zu schnell. Ich kann das einfach nicht nachvollziehen.


    Zitat

    Original von Saru
    Der Besuch im Hurrican-Warnzentrum hat mir am besten gefallen.
    Ich sehe hier den Wendepunkt, die Chance für Lisa ein anderes leben als das ihrer Mutter zu leben.


    :write


    Zitat

    Original von hestia2312
    Bei dem Ausflug zum Hurrikan-Zentrum in Miami glaube ich auch erst, dass Lisa wissenschaftlich gegen Hurrikans vorgehen will. Ist eigentlich wirklich klar was sie studiert? Vielleicht studiert sie ja Metereologie? Oder hab ich das Studienfach überlesen?


    Ich habe das auch nicht gesehen, dass ihr Studienfach erwähnt wurde. Das finde ich blöd. Ich will so etwas wissen.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 208. GEORGE PILGUEZ und NATHALIE! :-] Ach so, ihr wißt ja gar nicht, warum mich deren Erscheinen so ungemein freut. :-] Ich könnte jetzt ja sagen, daß ... oder auch daß ... - aber ich tue es nicht. :chen Nur so viel: nach der nächsten Levy-Leserunde von „Solange Du da bist“ wißt ihr, was ich meine. :-]


    Ahh, prima, die beiden tauchen also noch mal auf. Wie schön! Darauf freue ich mich schon.


    .

  • Zitat

    taki32
    Das ging mir viel zu schnell. Ich kann das einfach nicht nachvollziehen.


    Das ist mein generelles Problem mit dem Buch: es ging eigentlich so gut wie alles viel zu schnell. Bisweilen reichen 110 Seiten, um eine Geschichte zu erzählen. Manchmal auch 270. Hier jedoch hätte es für meine Begrifft 600 - 700 gebraucht, um all das, was in der Geschichte drin steckt, gut und glaubhaft zu erzählen.


    Zitat

    taki32
    Ich habe das auch nicht gesehen, dass ihr Studienfach erwähnt wurde. Das finde ich blöd. Ich will so etwas wissen.


    Mir ist es auch nirgends aufgefallen (habe gerade nochmals die entsprechenden Stellen im Buch nachgelesen), das habe ich auch vermißt. Logisch wäre es nach dem Buchverlauf gewesen, daß sie Meteorologie studiert hätte. Zumindest hatte ich damit gerechnet.


    Zitat

    taki32
    Ahh, prima, die beiden tauchen also noch mal auf.


    Oh ja, das tun sie. Und wie. :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe es gerade zu Ende gelesen. Dank eurer Spoiler im letzten Abschnitt, musste ich doch schnell fertiglesen.


    Susan lebt. Das muss man erst einmal verdauen. Das Gespräch mit Lisa ging mir viel zu schnell. Ich habe mir immer vorgestellt, wie so ein Gespräch aussehen würde, wenn einem selbst so etwas passiert. Da wäre es sicher nicht mit einer halben Stune am Flughafen getan.
    Auch Philips Reaktion verstehe ich nicht. Wo bleibt die Wut? Warum rastet er nicht aus, sondern redet belanglos mit ihr?
    Woher weiß Mary, dass Susan lebt? Dass sie das einfach so ahnt, fand ich komisch.
    Warum wird Thomas im ganzen Buch so stiefmütterlich behandelt? Wie fühlt er sich denn? Was macht er eigentlich? Er rückt so weit in den Hintergrund, dass ich eher erwartet hätte, dass es mit ihm Probleme gibt.


    Lisa wird wohl nicht Metereologie studieren. Wir doch gesagt, dass dieses Thema für sie immer weiter in den Hintergrund rückt (S. 248)


    Der "Ausflug" ins NHC wird so ausführlich beschrieben, dass es schon zu viel ist. Da hätte ich mehr Wert auf das Gespräch Susan-Lisa oder Susan-Philip gelegt. Interessant wäre auch gewesen, wenn sich am Ende einfach Mary und Susan getroffen hätten und Lisa niemals erfährt, dass Susan noch lebt.


    Insgesamt ist das Buch recht flott geschrieben, stellenweise sicherlich interessant, aber das Ende war im Vergleich zum Ganzen etwas dürftig.
    Auch die Zeitsprünge fand ich nicht ganz gelungen. Die Zeit zwischen 14 und 19 raste einfach vorbei.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Mit dem Ausflug ins NHC hatte ich nicht so die Probleme, da ich da durch das schon früher erwähnte Buch "Isaacs Sturm" vorbelastet bin. Vieles war für mich einfach eine Wiederholung dessen, was ich wußte.


    Zitat

    ninnie
    Auch die Zeitsprünge fand ich nicht ganz gelungen. Die Zeit zwischen 14 und 19 raste einfach vorbei.


    Die Zeitsprünge waren für meinen Begriff eigentlich gar nicht gelungen. Vor allem eben der zwischen 14 und 19, da hast Du völlig recht.


    Übrigens habe ich jetzt < hier > meine Schlußrezension zu dem Buch gepostet.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hab jetzt nochmal bisschen über das Buch nachgedacht und mir viel die Schlußszene ein, als Susan ihrer Tochter die Kette geben wollte.
    Wollte sie damit vielleicht auch jede Bindung an ihre Vergangenheit abgeben?

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Guter Gedanke; ich bin mental auch noch nicht ganz mit dem Buch fertig und hoffe, daß noch Kommentare von denen kommen, die etwas langsamer sind. Vielleicht wird dann manches noch klarer.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von ninnie
    Ich hab jetzt nochmal bisschen über das Buch nachgedacht und mir viel die Schlußszene ein, als Susan ihrer Tochter die Kette geben wollte.
    Wollte sie damit vielleicht auch jede Bindung an ihre Vergangenheit abgeben?


    Vielleicht wollte sie eher ein Bindung für die Zukunft damit verstärken?

  • Zitat

    Original von hestia2312


    Vielleicht wollte sie eher ein Bindung für die Zukunft damit verstärken?


    :gruebel
    Diese Kette war die Verbindung zu Philip, somit zu ihrem alten Leben. Sie will sie Lisa schenken, also löst sie doch die Verbindung damit auf, oder?
    Wenn man die Kette nur als normalen Glücksbringer sieht, und sie ihn weitergibt, hat das für mich die Bedeutung, dass sie ihr Leben als beendet ansieht und es an Lisa weitergibt.


    Ich hoffe, dazu kommt noch eine plausible Lösung....

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Die hat die Bindung ja zu Philipp verloren. Er hat sich ja gegen sie entschieden (so hab ich es verstanden) Philipp hat ja eine Bindung zu Lisa aufgebaut, vielleicht sollte das Medaillon somit die Beziehung zwischen Phillip und Lisa symbolisieren.

  • Aber er hat sich doch niemals explizit gegen sie entschieden. Und als sie das Medallion an Lisa weitergab, hatte sie Philip ja noch nicht gesprochen.


    Ohje... ich schlaf nochmal ne Nacht drüber... Das beschäftigt mich jetzt.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965