Stören Euch Buchillustrationen?

    Hallo,


    im Archiv habe ich noch keinen Hinweis darauf gefunden, daß dieses Thema hier bei den Büchereulen schonmal zur Diskussion stand.


    Mir ist aufgefallen, daß Bücher früher viel öfter mit Illustrationen versehen waren. Ist es eine Sache des Preises, daß das heute nicht mehr so der Fall ist? Will es der Leser gar nicht mehr? Stört es eventuell sogar beim Lesen?


    Bin auf Eure Ansichten zu dem Thema gespannt.


    :wave


    Gruß
    Baumbart

    Hallo, Baumbart!


    Ich LIEBE Illustrationen, vor allem solche wie bei Herr der Ringe (von Alan Lee und wie heißt der andere noch mal? :lache), die finde ich spitze. Sie geben einem eine Art Hinweis darauf, wie die Gegend, in der das Buch spielt, aussehen könnte, ohne einem dabei die eigene Fantasie und Vorstellungskraft zu rauben.


    Natürlich passen Illustrationen nicht zu jedem Buch. Einen historischen Roman könnte ich mir kaum mit Illustrationen (außer vielleicht einer Karte) vorstellen. Aber gerade im Genre Fantasy und (natürlich) Kinderbücher finde ich sowas klasse.


    Meine Lieblingsillustratorin ist Trina Schart Hyman, die neben Peter Pan ( :grin) auch noch haufenweise Grimm's Märchen zauberhaft illustriert hat. Als Beispiel: Dornröschen

    Ich lege eigentlich bei Romanen und Erzählungen keinen Wert auf iIlustrationen und schaue sie nur ganz intensiv an. Während des Lesens bauen sich in mir die Bilder auf, die es mir ermöglichlichen, der Handlung intensiv zu folgen und da lenkt eine Illu ab oder verändert das Bild, das ich mir gemacht habe.
    Bei Sachbüchern kann es manchmal etwas auflockern, aber auch dort lege ich mehr Wert auf das Wort

    Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.


    Bei Kinderbüchern finde ich sie auch klasse, bei "Erwachsenenbüchern" kommt es doch sehr aufs Genre an.


    Ich weiß noch, daß ich mal ein Buch mit Illustrationen in Fingern hatte und mir dachte, daß das ja sogar noch ich besser hingekriegt hätte ;-), weiß aber nicht mehr, welches Buch das war.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

    Zitat

    Original von Wendy
    ...vor allem solche wie bei Herr der Ringe (von Alan Lee und wie heißt der andere noch mal?


    Der heisst John Howe, Wendy.



    Illustrationen sind klasse, wenn sie zur Stimmung des Buches passen und nicht ohne Bezug dazu einfach als optischer Gag mit eingestreut sind. Beispielhaft klasse, sind die - von Wendy schon erwähnten - Illustrationen in "Lord of the Rings", die sicherlich zwar auch nur eine eigene Vision der Tolkienschen Welt sind, aber so ziemlich das ausdrücken, was wohl jeder auf die eine oder andere Art im Kopf hat, wenn er LotR liest.



    Gruss,


    Doc

    Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Der heisst John Howe, Wendy.


    Danke, Doc. Genau den meinte ich. Welcher von den Beiden ist denn nun der mit den schrecklichen Zähnen? :lache :lache :lache Jedenfalls vergöttere ich die Illustrationen dieser Beiden! Die sind echt der Wahnsinn!

    Die Frage ist gut und ich musste eben echt stark überlegen, wann ich die letzte Illustration in einem der Bücher gesehen hatte. Es war bei Illuminati und nur diese kleine Karte, aber bei diesem Genre völlig ausreichend.
    Ich glaube, meist muss es nicht sein, denn man hat ja beim Lesen seine eigenen Vorstellungen, wie das Beschriebene, die Personen aussehen. Das würde wieder etwas vorgeben oder vielleicht sogar enttäuschen, weil man ganz anders dachte. :-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

    Zitat

    Original von Wendy
    Hallo, Baumbart!


    Ich LIEBE Illustrationen, vor allem solche wie bei Herr der Ringe (von Alan Lee und wie heißt der andere noch mal? :lache), die finde ich spitze. Sie geben einem eine Art Hinweis darauf, wie die Gegend, in der das Buch spielt, aussehen könnte, ohne einem dabei die eigene Fantasie und Vorstellungskraft zu rauben.



    Wendy : Geb ich Dir recht. Für mich ist ein weniger auch oft mehr, um die eigene Fantasie nicht einschränken zu lassen.


    Zitat

    Natürlich passen Illustrationen nicht zu jedem Buch.


    Stimmt wohl, nur, daß mir halt aufgefallen ist, daß man sich da früher...Beispiel Gutenberg-Bibel u.ä. anscheinend kaum Gedanken drüber gemacht hat?
    Es galt früher als normal, Bücher sogar sehr aufwändig zu illustrieren...und ich frage mich, woran es wohl liegen mag, daß da so eine starke Entwicklung hin zu gar keinen Illustrationen besteht?


    Gruß
    baumbart


    Wahnsinnig schönes Bild, Doc. Sehr stimmungsvoll und passend zum Herrn der Ringe.


    Gruß
    Baumbart

    Bei unserem Herr der Ringe Buch sind absolut furchtbare Bilder drin. Die passen meiner Meinung nach hintern und vorne nicht. Außerdem sind sie nicht mal schön gemalt.


    Ich kann auf Illustrationen gut verzichten. Ich glaube, ich möchte gar keine haben, außer es ist auch viel Landschaft abgebildet, aber die Personen möchte ich mir lieber selber vorstellen, die dürften dann nicht allzu genau gezeigt werden.


    Was ich allerdings gerne öfter hätte sind Landkarten. Oder Stammbäume. Ich hab vor Kurzem ein Buch gelesen, bei dem die Isländischen Namen in einem Stammbaum aufgelistet wurden, was das Verstehen viel einfacher gemacht hat. Gerade wenn ein Buch mehrere Generationen beinhaltet und dann auch noch die Namen ähnlich sind oder zumindest keine deutschen sind, dann hat man manchmal (ich zumindest) ein Problem dem Namen der richtigen Person zuzuordenen.
    Aber das fällt eigentlich in ein ganz anderes Thema...

    Zitat

    Original von Ronja
    Bei unserem Herr der Ringe Buch sind absolut furchtbare Bilder drin. Die passen meiner Meinung nach hintern und vorne nicht. Außerdem sind sie nicht mal schön gemalt.


    Du hast sicher die Krege-Übersetzung, die es in Rot und Grün gibt. Die rote hab ich auch daheim und die "Illustrationen", sprich die gelb-schwarzen Kritzeleien am Anfang jedes Kapitels sind echt eine Frechheit *zustimm*.

    Also buchillustrationen finde ich in kInderbüchern sehr süß! ;-) und auch schon fast ein muss .... wie niedlich die bilder in astrid lindgrens märchensammlung sind!!!*schmelz* ;-) :grin
    und in phantasybüchern auch recht hilfreich (z.b. wie in herr der ringe die landkarte....)
    schnörkel ect. am rand einer seite finde ich bei so manchem buch (z.b unendliche geschichte) aber auch schön....
    ansonsten brauche ich aber keine illustrationen in einem buch und finde es es auch ehrlich gesagt schöner, wenn ich mir mein eigenes bild machen kann.... (die bilder vom hdr buch ahbe ich leider nicht.... habe da wohl eine andere ausgabe).
    man sollte mit den bildern einfach nicht übertreiben und sie sollten passen!


    in "twig" sind meiner meinung nach z. b. schon zu viele bilder drin, die mir das buch ehrlich gesagt auch dadurch verleidet haben...weil ich sie einfach ekelig fand!!
    .....:rolleyes

    "Finde heraus, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben!" (ALF)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Sisia ()

    Zitat

    Original von Sisia
    in "twig" sind meiner meinung nach z. b. schon zu viele bilder drin, die mir das buch ehrlich gesagt auch dadurch verleidet haben...weil ich sie einfach ekelig fand!!
    .....:rolleyes


    Meinst du "Twig im Dunkelwald"??? Den hab ich auch zuhause und hab ihn aber nicht fertiggelesen, eben weil mir zu viele Bilder drinnen waren :lache. Und all diese Monster sind wirklich etwas abstoßend :wow.

    ja, twig im dunkelwald! das ist es!!....da gibt es ja noch so einige bände mehr von...aber ich fand es so ekelig...
    nebenbei auch durchschaubar.... aber vor alem ekelig!!!
    -also, die zeichnungen ....wären die nicht gewesen, hätte ich es wohl auch weitergelesen...aber es steht hier noch halb angefangen in meinem sub-regal herum und lauert aufs weitergelesen-werden! ;)
    ich weiß auch nicht, ob ich das auslese...vielleicht klebe ich die bilder zu ;) :-P :grin

    Ich habe nichts gegen Buchillustrationen, wenn sie halbwegs ansprechend sind. Bei vielen schlägt meines Erachtens jedoch die künstlerische Freiheit des Illustrators durch. Sie haben nichts mit dem Buch zu tun, sind teilweise Gekritzel und eine Zumutung für den Buchkäufer, der neben dem Autoren auch noch diesen "Zeichenkünstler" mit finanzieren muss.


    Bei Kinderbüchern hingegen gibt es meist sehr gute Illustrationen. Ich gebe ehrlich zu, dass ich einige Illustrationen und auch Informationen aus einem recht guten Kinder-Jugendbuch über Maria-Theresia für "Die Fürstin" ausgeschlachtet habe.


    Früher gab es bei Fantasyromanen sehr oft recht angenehme Illus, allerdings hatten die Zeichner scharfe Vorgaben der Verlagslektoren zu erfüllen. Heute habe ich meine Zweifel, ob das noch geschieht. Ich habe da ein paar Bücher über den Herrn der Ringe, und da haben sich wahre Meister des Dilettantismus vermacht.


    Bei Historischen Romanen brauche ich keine Illus, da ist mir meine Phantasie genug.


    Beste Grüße
    Eric :write

    Buchillustrationen stören mich, ja, sie nerven mich sogar. Der Grund ist der gleiche wie bei Verfilmungen. Die Figuren entstehen aus dem Text, ich imaginiere die Personen, und die Bebilderungen (oder die Besetzung bei der Verfilmung) zerstören diese Imagination. Für mich gehört das aber erheblich zum Lesespaß dazu, mir die Leute selbst vorzustellen. Deshalb mag ich Bücher mit Illustrationen nicht, auch solche nicht, die auf dem Umschlag vermeintlich irgendwelche Figuren aus dem Text zeigen. Zum Glück ist das ja die Ausnahme, vor allem im Kinder- und Jugendbuchbereich.


    Ein bißchen anders verhält es sich bei Kurzgeschichten, die in Magazinen und Zeitschriften erscheinen und (aufgrund der Aufmachung) einer Illustration bedürfen. Da mag ich es gerne, wenn möglichst abstrakt und unter Verzicht auf Lesereinflußnahme gearbeitet wird. Ansonsten nehme ich auch diese Illustrationen meistens nicht zur Kenntnis.