Stören Euch Buchillustrationen?

  • Wenn ich Eure Antworten richtig interpretiere, stören sich also die meisten von Euch...außer bei Kinderbüchern und natürlich Koch-und Sachbüchern eher an Illustrationen, weil ihr die eigene Fantasie einem vorgefertigten Bild vorzieht.


    Das könnte ich für mich selbst nur genauso unterstreichen bis auf ganz wenige Ausnahmen.
    für mich ist das auch der Hauptgrund, warum ich ein Buch einem Film...und sei er noch so gut gemacht...allemal vorziehen würde.


    Allerdings ging meine Frage ja noch weiter, worauf von Euch aber kaum einer eingegangen ist. Das lag wahrscheinlich aber eher an meiner unpräzisen Fragestellung.


    Also: mich würde nämlich außerdem noch interessieren, ob es Euch als Leser wie auch als Autoren nicht ein wenig stört, daß Bücher mehr Massenware geworden sind und...nun ganz emotional gesagt...nichts Besonderes und für jeden erschwingliches Gut geworden sind?


    Bitte nicht als Provokation auffassen...es ist wirklich eine ernsthafte Frage.


    Gruß
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Baumbart
    ...ob es Euch als Leser wie auch als Autoren nicht ein wenig stört, daß Bücher mehr Massenware geworden sind und...nun ganz emotional gesagt...nichts Besonderes und für jeden erschwingliches Gut geworden sind?


    Nein, stört mich in keinster Weise. Bücher sollten Massenware sein und für jeden erschwinglich. Lesen ist für mich einer der Grundpfeiler der Zivilisation. Lesen ist Unterhaltung, (Meinungs)Bildung und ein wichtiges "Instrument" die Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung voranzubringen.


    Gruss,


    Doc

  • Mich stören Illustrationen auch - ich möchte meine Fantasie selbst walten lassen. Was ich aber sehr gerne hab, sind Landkarten - und Stammbäume. Kürzlich hab ich ein Buch gelesen, worin viele australische Orte genannt wurden - da musste ich mir erst mal den Atlas vornehmen, damit ich ungefähr sehen konnte, wo das Ganze spielt.
    Bei Familienromanen sind Stammbäume auch oft sehr hilfreich und interessant. ;-) -

  • Ich schließe mich Sisi an. Karten und Stammbäume finde ich gerade bei z.B. historischen Romanen sehr interessant nützlich. Ich sitze dann auch oft mit dem Atlas da und verfolge einen Weg nach, um ein besseres Gefühl für diese evtl. Reisen zu bekommen...


    Ansonsten könnte auch ich meistens auf Illustrationen verzichten. Ich lasse da lieber meine eigene Phantasie spielen... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo Baumbart.


    Es hängt wohl vom Buch, seiner Zeit und dem Illustrator ab. Die Bücher des 18. und 19. Jahrhunderts haben oft wunderbare Stahlstiche und ermöglichen mir so z.B. mich durch die dargestellten Möbel, Gegenstände, Kleidung usw. besser in "die Zeit zuversetzen". Und es gibt Bücher, da werden durch die Arbeiten der Illustratoren regelrecht kleine Kunstwerke geschaffen. Sogar ziemlich "dumbe" Ratgeber wurden so in den 70iger Jahren z.B. durch die Zeichnungen von Werner Klemke ansehenswert. Seine Zeichnungen könnten wir uns in anderer Form gar nicht leisten *augenzwinker*. Da aber in guten Illustrationen viel Arbeit und Zeit steckt, scheinen sie immer weniger zu werden. Eigentlich schade, denn für mich ist es eine besondere Kunstform. Sie sollte nach meiner Meinung den Inhalt des Buches mittragen, den Leser animieren und dabei recht unauffällig im Gesamtwerk sein.


    *grübel* (Du kannst Fragen stellen.....tztz) .Viele Grüße -Dickkopf-

  • Zitat

    Original von Dickkopf
    Hallo Baumbart.


    Es hängt wohl vom Buch, seiner Zeit und dem Illustrator ab. Die Bücher des 18. und 19. Jahrhunderts haben oft wunderbare Stahlstiche und ermöglichen mir so z.B. mich durch die dargestellten Möbel, Gegenstände, Kleidung usw. besser in "die Zeit zuversetzen". Und es gibt Bücher, da werden durch die Arbeiten der Illustratoren regelrecht kleine Kunstwerke geschaffen. Sogar ziemlich "dumbe" Ratgeber wurden so in den 70iger Jahren z.B. durch die Zeichnungen von Werner Klemke ansehenswert. Seine Zeichnungen könnten wir uns in anderer Form gar nicht leisten *augenzwinker*. Da aber in guten Illustrationen viel Arbeit und Zeit steckt, scheinen sie immer weniger zu werden. Eigentlich schade, denn für mich ist es eine besondere Kunstform. Sie sollte nach meiner Meinung den Inhalt des Buches mittragen, den Leser animieren und dabei recht unauffällig im Gesamtwerk sein.


    *grübel* (Du kannst Fragen stellen.....tztz) .Viele Grüße -Dickkopf-


    @Dickkopf...jo, nech? Sonst krieg ich ja Leute wie Dich nicht dazu, solche Antworten hier zu geben...;-) :knuddel1 :kiss :knuddel


    :wave
    Baumbart

  • also ich will nicht unbedingt bilder im buch haben. ich find sie störend. sie zwingen dir die vorstellung des zeichners auf. ich bilde mir mein bild lieber im kopf selbst.
    ich besitzte auch nur ein buch mit bildern. das ich jedoch geschenkt bekommen habe.
    nacht der drachen
    war auch nicht so toll das buch.

  • Mich stören Illustrationen auch ungemein, vor allem von Menschen. Denn ich schaffe mir gleich zu Anfang von jeder Figur des Buches ein Bild in meinem Kopf, und das wird durch Illustrationen empfindlich gestört. Einmal habe ich ein illustriertes Exemplar von Wuthering Heights in die Hände bekommen, da sah Heathcliff aus wie Roberto Blanco! :wow

  • Mich stören sie ehrlich gesagt. Ich mach mir halt lieber meine eigenen Bilder.


    Es sei denn, es handelt sich um ein besonderes Buch, wie z.b. dies:


    Das lebt natürlich nur von den Illutrationen.


    Bei Belletristik stört es mich eher.

  • Oder auch zum Beispiel in der englischen Ausgabe von "Jonathan Strange & Mr Norrell". Das tut ja auch so, als sei es achtzehnhundertirgendwas geschrieben worden. Verstehe bis heute nicht, warum die Illustrationen in der deutschen Ausgabe nicht enthalten sind.