Klappentext:
Wie anregend, witzig und schlagfertig V. Woolf im Gespräch gewesen sein muß, vermitteln auch ihre Briefe. Und doch schreibt sie ihrer Schwester Vanessa Bell:
" Das Schreiben scheint eine seltsame Sache zu sein. Es macht wirklich einen Unterschied. Ich würd nie so mit Dir reden. Zum einen weiß ich nicht, in welcher Stimmung du bist, und dann - aber die Subtilitäten sind sind unendlich."
Mehr als viertausend Briefe von V. Woolf sind bisher bekannt; eine Auswahl daraus liegt nun in zwei Bänden zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vor.
Spontan, mit übersprudelnder Phantasie und unverhohlener Freude am Klatsch korrespondiert sie mit ihrer Familie und ihrem großen Freundeskreis aus Künstlern und Literaten. Dabei offenbart sich ihre Fähigkeit und bereitschaft, intensiv, mit Wärme und Anteilnahme auf ihr Gegenüber einzugehen, aber auch viel von sich mitzuteilen. Nach den ersten Schreibversuchen der Sechsjährigen und frühen Briefen an die Familie dokumentiert die viele Jahre dauernde Korrespondenz mit Violet Dickinson, der mütterlichen Freundin und Vertrauten, Virginia Woolfs Entwicklungsweg zum eigenständigen Leben- und Schreiben.
Die Brief an die intellektuellen Freunde aus der "bloomsbury group" erfordern, bei allem Sinn für Komik, einen ernsthafteren Ton. In ganz anderem Licht erscheinen wichtige Lebensfreundschaften und Beziehungen, vor allem zu Vita Sackville-West.
Meine Meinung:
Bei den Briefen lernt man V. Woolf von einer anderen Seite kennen. Die Briefe sind gut zu lesen.
Bei jedem Zeitabschnitt ist eine kurze Biographie vorangestellt, sodass man ein wenig um das Leben drumherum erfährt.
Wahrscheinlich ist es gut, wenn man eine ausführlichere Biographie liest, aber
sicherlich nicht unbedingt zwingend.