Quentin Bell (geb. 1910), Neffe Virginia Woolfs, Maler, Bildhauer, Kunstkritiker, Professor der Kunstgeschichte, kann sich in seiner Biograpphie auf reiches Quellenmaterial stützen: Briefe, Virginia Woolfs Tagebücher, unvollendetete Werke.
Die Autorin des Orlando, der Fahrt zum Leuchtturm, der Wellen wächst in einem viktorianischen Elternhaus auf. Nach dem Tod der eltern beginnen die Geschwister ein selbständiges und für damalige Maßstäbe anstößiges Leben. Aus den Diskussionen mit den Freunden ihrer Brüder und den Verhaltensweisen entsteht "Bloomsbury group", Absage an Kunst und Lebensart der Viktorianer, Pazifismus, Sozialismus, Befreiung von künstlerischen und moralischen Tabus.
Roger Fry, E. M. Forster, Duncan Grant, Lytton Strachey, der Kunstphilosoph Clive Bell (Quentins Vater), der ihre Schwester Vanessa heiratet, der jüdische Kolonialbeamte Leonard Woolf, Virginias späterer Mann, T.S. Eliot, D. H. Lawrence gehören zu der Gruppe.
Meine Meinung:
Für mich war das eine sehr interessante und lesenswerte Lektüre.
V. Woolf gehört ja zur Weltliteratur und ist meiner Meinung nach auch eine sehr interessante Persönlichkeit.
Wer sich also ausser ihren Romanen auch für ihre Lebensart interessiert, ist damit gut beraten.