Klappentext:
In einer losen Folge von Bildern, Szenen und Sequenzen legt die Autorin mit einer noch nie da gewesenen Offenheit die intimsten Details ihres sexuellen Lebens dar. Die verblüffende Radikalität besteht dabei jedoch weniger in dem Tabubruch als in der gelassenen Selbstverständlichkeit, der unaufgeregten Lakonie, mit der Millet ihre Erlebnisse schildert. Ob sie den eigenen Körper oder die ihrer Liebhaber beobachtet, über bevorzugte Praktiken reflektiert oder ihre sexuellen Phantasien bloßlegt, stets ist es, als richte sie den Blick von außen durch eine Kamera auf sich selbst...
Wenn ein Buch in Frankreich ein Bestseller war, dann dieses... (allerdings frage ich mich wieso...)
Nun hat der Goldmann Verlag für 650.000 Mark die Rechte gekauft und das schamlose Buch auf Deutsch herausgebracht. Viel Geld für geschriebenen Sex, denn darum handelt es sich bei Millets Roman: Ausschließlich ums Vögeln, Ficken, Lecken geht es in dem Buch. Von nichts anderem erzählt Millet auf 285 Seiten als von ihrem Wunsch, sich (nach der Defloration mit 18 Jahren) auf schmuddeligen Parkplätzen, in Swinger-Clubs, Bahnhofshallen oder im Gebüsch des Bois de Bologne mit möglichst vielen Männern zu vereinigen -- teilnahmslos und ohne Leidenschaft. Hier macht sich eine Kunstexpertin selbst zum Kunstprodukt, zum Objekt der Begierde einer lüsternen Männerwelt -- und eines beinahe ebenso lüsternen Literaturbetriebs. Und trotzdem ist die teilnahmslose, abtörnende Art, in der Millet über Gruppensex und Mösen und Schwänze schreibt, so gar nicht geeignet für den Vorwurf skandalöser Pornografie. (Quelle: Amazon)
Ich kann dem nicht beipflichten. Dieses Buch ist einfach nur langweilig. Wenn ich erotische Szenarien lesen möchte, ziehe ich mir eine Virginie Despentes vor... Catherine, ich hätte mich das Geld sparen können. Manchmal sollte man die Vernunft über die Neugier siegen lassen.