Schwule Liebesgeschichten?

  • Ich fand ihn sehr angenehm, muss aber gestehen, dass ich die Kapitel, die aus Marions Sicht geschrieben sind, zwischendurch langatmig fand [besonders am Anfang]. Patricks Sicht ist aus naheliegenden Gründen weitaus direkter, liest sich flüssiger und hat mir weitaus besser gefallen.
    Vor mir hatte das Buch eine Freundin gelesen, die jedoch nicht sonderlich begeistert davon war. Sie meinte, es war 'ganz nett', mehr aber auch nicht. Ihr Gesichtsausdruck ließ gewisse Zweifel vermuten, als sie mir das Buch in die Hand gedrückt hat.
    Sie ist allerdings auch teilweise eine 'typische' Liebesgeschichtenleserin, während ich kitschiges Liebesgesülze nicht mag. Und "Der Liebhaber meines Mannes" ist in keiner Weise schnulzig oder klischeehaft, sondern sehr bodenständig und realitätsnah. Und für die damalige Zeit entsprechend dramatisch. Ich fand es gerade aus diesen Gründen gut.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus



  • Ich hab's mir letzte Woche als E-Book besorgt. Obwohl ich nicht der Fantasyfan bin, hat mich die Leseprobe sehr neugierig gemacht und ich habe den Sprung gewagt :grin Noch habe ich ein paar andere m/m Bücher, die ich lesen möchte, aber sobald ich kann, werde ich mit Captive Prince anfangen. Bin jedenfalls sehr gespannt.


  • Gekauft :lache


    Bei den begeisterten amazon-Rezensionen konnte ich ja fast nicht anders... und ich brauchte eh noch ebook-Nachschub für meinen Urlaub. So von wegen Gepäck sparen.

  • about Captive Prince:


    Die Story erinnert ein wenig an den Plot von "Staub und Stolz" (das mir sehr gut gefällt!). Auch hier treffen der Thronerbe und ein verstoßener Prinz aufeinander.


    Wer hat schon beide gelesen? Sind sie miteinander vergleichbar?

  • Zitat

    Original von Rosha
    "Staub und Stolz"


    Das Cover ist dermaßen grauenvoll, wer hat das denn verbrochen? Da macht das Telefonbuch von Castrop-Rauxel einen attraktiveren Eindruck. Ich meine, dass ist doch auch wichtig, oder? :gruebel

  • Zitat

    Original von uert


    Das Cover ist dermaßen grauenvoll, wer hat das denn verbrochen? Da macht das Telefonbuch von Castrop-Rauxel einen attraktiveren Eindruck. Ich meine, dass ist doch auch wichtig, oder? :gruebel


    Ich hab das ebook. Da ist das Cover wirklich nicht kriegsentscheidend. :grin
    Mach die Augen zu und klick die Leseprobe an. Die hat mich gleich gepackt und die Geschichte ist soooo schön. Oder beeindruckend? Mitreißend auf alle Fälle. :wave

  • Auf die Frage



    antworte ich mit der Antwort aus dem anderen Thread:


    Zitat

    Original von Uta
    ...
    Von einem Anfang des Jahres gelesenen (und auch beendeten) Buch hatte ich die ersten Kapitel auf ff.de gelesen, der Beginn gefiel mir durch die Spannung zwischen den Protagonisten gut und das ganze Buch fand ich dann auch ganz gut, ich hätte aber irgendwie MEHR erwartet. :gruebel Bei dieser Autorin fand ich den Schreibstil in vorherigen Geschichten auf ff.de eher mäßig mit grottigen Einsprengseln, sie konnte mich aber durch einige Geschichten fesseln, in andere habe ich nur reingelesen, das war nix, also hit and miss. Der Schreibstil in der Dead Soft Veröffentlichung war OK, vielleicht ist vor der Veröffentlichung noch ordentlich daran gearbeitet worden.


    .....


    Es ist also nicht so, dass ich dem deutschen Nachwuchs im Dead Soft Programm keine Chance geben will, aber man/frau sollte eben wissen, dass man natürlich nicht "Literatur" geboten bekommt, sondern - im besten Fall gute - Unterhaltung. Aber was das ist, ist wohl wirklich Geschmackssache.


    Auflösung: das angesprochene und bei Dead Soft veröffentlichte Buch ist "Hard Skin" von Chris P. Rolls, und komplett auf ff.de gelesen hatte ich "Irgendwie Top". Das war stellenweise zwar wirklich grottig formuliert (ich geh' mal davon aus, es ist nun noch bearbeitet worden), aber doch flüssig geschrieben, und die "Spielchen" von Markus und Alex haben's rausgehauen. :lache Da muss das Rad nicht neu erfunden werden, solche "Wer von uns beiden Alphas ist mehr Alpha" Geschichten lese ich immer wieder gern. :grin Und auf Monate verteilt konnte man die Geschichte auch gut lesen.


    Es ist aber unverkennbar, dass das Slash und von einer Frau geschrieben ist.


    Und als nächstes sollte ich dann noch nachvollziehbar definieren, woran man das erkennt? :konfus


    :grin


    .


  • Yep. :grin


    Danke für deine Antwort. Hilft mir um einiges weiter. :wave


  • So melde Lesevollzug. :grin


    Hier meine Meinung zu dem Text:


    Eine unterhaltsame und gut zu lesende Geschichte. Die Hauptfiguren Sierk und Joona sind sehr sympathisch, der Metal-Bezug hat mir sehr gut gefallen. Ebenso der Humor der Autorin. Sie hat wirklich witzige Sequenzen eingebaut.


    Das sich gegenseitige Umwerben hätte für meinen Geschmack ausführlicher beschrieben werden können. Das fehlt ein wenig. Sierk und Joona laufen in der ersten Hälfte des Textes mehr oder weniger parallel nebeneinander her.


    Dass Joona bereits in Sierk verliebt ist, wird so gut wie gar nicht dargestellt. Sierk selbst ist nur verpeilt. Seine Versuche, eine Frau zu finden, sind für eine Slash-Geschichte etwas zu breit ausgewalzt. Als sie Sierk und Joona dann zusammenkommen, geschieht das beinahe zu hastig oder auch irgendwie beiläufig. Da hätte ich mir mehr gewünscht.


    Die Sexszenen sind jedoch ausgezeichnet gemacht. Abwechslungsreich, unkitschig und driften auch nicht ab in Porno.


    Was mich jedoch massiv gestört hat, ist das unterirdische Frauenbild, das im Roman vorherrscht. Die Frauen sind gefühlskalt, berechnend, nervig, zickig, sind entweder Tussen oder Schreckschrauben, sind verbohrt, mit Vorurteilen beladen oder einfach nur schrecklich. Ganz ehrlich, wenn es nur solche Frauen gäbe, wäre kein Mann mehr hetero, aus reinem Selbstschutz. *feix*


    Für FanFiction ist die sprachliche Ausarbeitung gut gelungen. Ein paar Ausdrücke (wie mittenmang oder „das Zudeck“) und Formulierungen (Ich tat ihm auf und er tat sich gütlich am Essen.) nehme ich sportlich. ;-) Natürlich sind Tippfehler vorhanden, aber nichts, was ein guter Lektor in Zusammenarbeit mit der Autorin nicht hinbiegen könnte. Insgesamt würde eine kleine Straffung dem Text gut tun.


    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Autorin den Sprung von der FanFiction hinein in einen Verlag schafft. Es ist jede Menge Potential vorhanden.


    Trotz kleinerer Schwächen gebe ich dem Text 7,5 Punkte von 10, da ich mich gut unterhalten fühlte und das Metalthema bei mir einen Bonus erhält.

  • Zitat

    Original von Rosha
    Was mich jedoch massiv gestört hat, ist das unterirdische Frauenbild, das im Roman vorherrscht. Die Frauen sind gefühlskalt, berechnend, nervig, zickig, sind entweder Tussen oder Schreckschrauben, sind verbohrt, mit Vorurteilen beladen oder einfach nur schrecklich. Ganz ehrlich, wenn es nur solche Frauen gäbe, wäre kein Mann mehr hetero, aus reinem Selbstschutz. *feix*


    Offenbar wurden hier die Frauen treffend beschrieben. :grin
    Aber warum sollte ein Mann deshalb schwul werden? Weiß er (der Mann) :anbet doch um seine Überlegenheit. ;-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Offenbar wurden hier die Frauen treffend beschrieben. :grin
    Aber warum sollte ein Mann deshalb schwul werden? Weiß er (der Mann) :anbet doch um seine Überlegenheit. ;-)


    :hau VOLTAIRE!!! Ich werde Nachsicht mit dir haben, weil du gerade ein Weichei-Desaster mit dem Ortheil-Buch hinter dir hast und deshalb vermutich auf Krawall gebürstet bist... :grin


    (Nicht dass es dir auch noch gefällt, von mir ausgepeitscht zu werden... :wow :grin)

  • Zitat

    Original von Rosha


    :hau VOLTAIRE!!! Ich werde Nachsicht mit dir haben, weil du gerade ein Weichei-Desaster mit dem Ortheil-Buch hinter dir hast und deshalb vermutich auf Krawall gebürstet bist... :grin


    (Nicht dass es dir auch noch gefällt, von mir ausgepeitscht zu werden... :wow :grin)


    Eigentlich habe ich eine solche Neigung nicht; sollte sich da aber bei mir mal etwas ändern, so werde ich mich selbstverständlich sofort um einen Auspeitschtermin bei dir bemühen (ich rechne dann aber damit, auch einen entsprechenden Rabatt zu bekommen - gern auch eine 10er-Karte - achtmal bezahlen/zehnmal verwöhnt).


    Der Begriff "Krawall" hat übrigens in meinen Wortschatz noch keinen Einzug erhalten..... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Die Schwächen der Geschichte hast Du gut benannt, das habe ich auch so empfunden. Es hat ein bisschen zu lange gedauert, bis klar war, wohin es mit Sierk und Joona geht, das ist ein Timing Problem, denn es sollte sich ja langsam genug und damit auch realistisch nachvollziehbar entwickeln, dass Sierk sich in Joona verliebt.


    (Es gibt nämlich auch das Phänomen "insta-love", dass plötzlich und unerklärlicherweise merkwürdige Liebespaare entstehen, wobei Logik und Hintergrund der Figuren völlig außer acht gelassen werden.)


    Aber waren die dargestellten Frauen denn ALLE so grässlich? :gruebel



    Die Mutter von Sierk und diverse Zwei-Tages-Beziehungen von Kumpel Finn und einige aufgezwungene Blind Dates waren Schreckschrauben und Zicken.


    Ich halte das für nicht ganz gelungene Überspitzung dieser "Frauentypen", aber weder Liv, noch letztendlich Marion noch Meli oder Tochter Lena fand ich negativ dargestellt.


    Die 14-jährige Lena zur schwulen Beziehung ihres Vaters: "Das ist voll süüüüß, meine Freundinnen werden mich alle beneiden und ich kann mit Joona shoppen gehen. :hop"


    :lache


    .

  • Mein zweites Buch von Simon Rhys Beck hat mir ebenfalls wieder gut gefallen. Hier gehts zu meiner Rezi.


    Ich würde mal sagen, auch für Leser geeignet, die nicht so sehr an Sci-Fi interessiert sind, da die Liebesgeschichte deutlich im Vordergrund steht.

  • Hallo liebe Eulen,


    ich habe vor Kurzem eine schöne leichte Geschichte gelesen, die eine gute Sommerlektüre agbeben würde:


    Schmeckt wie Urlaub und macht nicht dick


    Inhalt via amazon:
    Andy sucht nach einem Mann fürs Leben, doch das ist nicht so einfach, wenn man nur durchschnittlich gut aussieht, in den letzten Monaten zu viel Schokolade gefuttert hat und als Buchhändler nicht gerade blendend verdient! Leichtfertig lässt er sich auf eine heimliche Affäre mit dem attraktiven Seifenopern-Star Manuel ein, obwohl dieser vor ein paar Jahren schon einmal sein Herz gebrochen hatte. Gleichzeitig lernt er den netten Polizisten Robert kennen, der der perfekte Partner für ihn wäre – wenn Andys Herz nicht immer noch an Manuel hinge. Als hätte er mit seinem eigenen Gefühlschaos noch nicht genug Probleme, verstrickt ihn sein bester Freund in ein turbulentes Eifersuchtsdrama, in dem ein haareschneidender Latinosexgott, ein russisches Busenwunder und eine Transgender-Wahrsagerin eine nicht unbedeutende Rolle spielen. In Schmeckt wie Urlaub und macht nicht dick schildert der Autor einen Antihelden im Wirrwarr seines Liebeslebens, den man schon nach wenigen Seiten nicht mehr loslassen kann.


    :wave Twomix

    Es gibt keine Tasse Tee die groß genug- und kein Buch das lang genug für mich ist. - Lewis Carroll

  • Toller Tipp, Twomix. Nach dem Antesten der Leseprobe ist das Buch auf meine WuLi gewandert. Mit dem querverlag hatte ich bislang ohnehin recht gute Erfahrungen gemacht. (Wenn auch bislang nur auf der w/w-Seite).

  • Zitat

    Original von Rosha
    Mit dem querverlag hatte ich bislang ohnehin recht gute Erfahrungen gemacht. (Wenn auch bislang nur auf der w/w-Seite).


    Die w/w-Seite habe ich da noch gar nicht getestet aber unter den Krimis sind ein paar interessante Titel dabei, die eventuell in mein Regal wandern werden.


    Zwar kein Liebesroman aber 'Die Knochennäherin' hat mir sehr gut gefallen, wobei es ganz hilfreich ist, schon die vorherigen Pfeffer-Bände gelesen zu haben:


    In der bayrischen Bilderbuchidylle eines beschaulichen Wallfahrtsortes vor den Toren Münchens residiert die fast vergessene Diva Nives Marell. Doch ihr Comeback steht unter schlechten Vorzeichen: Im Gemüsebeet ihres Gartens wird ein Skelett gefunden. Man vermutet einen historischen Fund aus der Keltenzeit. Doch der Münchner Kriminalrat Max Pfeffer ahnt schnell, dass mehr dahinter steckt. Die Gebeine scheinen hervorragend zu einem lange zurückliegenden Vermisstenfall zu passen. Kurz darauf gibt es noch einen Toten an dem Theater, an dem Marell ihr erstes Engagement seit Jahren hat. Ein Mitarbeiter fällt vergiftet in einen Farbtrog. Hier stehen Pfeffer und Scholz vor vielen Verdächtigen. Hinter den Kulissen herrschen Hass und Missgunst, uralte Fehden werden ausgetragen. Je hartnäckiger Pfeffer und Scholz ermitteln, desto klarer wird, dass beide Fälle miteinander zu tun haben. Alle Spuren deuten auf die Diva: Möchte man ihr etwas anhängen? Oder geht sie für ihr Comeback über Leichen?

    Es gibt keine Tasse Tee die groß genug- und kein Buch das lang genug für mich ist. - Lewis Carroll