"Die Wellen" - Virginia Woolf

  • Klappentext:
    Als Leonard Woolf im Juli 1931 das Manuskript des Romans "Die Wellen" gelesen hatte, befreite er mit seinem Urteil, dem sich später viele Kritiker anschlossen, die Dichterin von der Qual ihrer Schaffenskrise:
    "Es ist ein Meisterwerk, das beste deiner Bücher." es wurde auch für Virginia das wichtigste Werk.
    Noch konsequenter als in ihren früheren Werken verzichtet V. Woolf in diesem Roman auf einen durchgehenden Handlungsfaden. Und doch wird in den kunstvollen Monologen das Leben von sechs Menschen, die miteinander aufwachsen, sich trennen und wiederfinden, zu einem Ganzen verwoben, wird das Wachstum, in dem sich der Schmerz der Kinheit verliert und im Alter erneuert, in schicksalhafte Beziehung gesetzt zu den Gesetzen der Natur. Den Entwicklungsstadien der sechs freunde entsprechen das Auf- und Niedergehen der Sonne an einem Tag, der Lauf der Jahreszeiten, das Kräuseln und Aufpeitschen der Wellen im Meer.


    Sie sind alle ganz verschieden voneinander: Neville, der Dichter, der Unordnung hasst; Louis, der Handelsherr, der beste Schüler; Bernard, der Schriftsteller; Susan, Jinny und Rhoda.
    Sie verleben zusammen die Zärtlichkeiten und Ängste der Kindheit, gehen ins Internat, aufs Coollege und dann ins eigene Haus.
    Sie treffen sich wieder zum Abschied von Percival und später in der gemeinsamen Trauer um seinen Tod. Im Fließen der Zeit, in der Strömung der Erinnerung löst sich der Unterschied ihrer Individualität auf.


    Autorin:
    Virginia Woolf wurde am 25.01.1882 als Tochter des Biographen und Literaten Leslie Stephen in London geboren. Bereits mit 22 Jahren bildete sie gemeinsam mit ihrem Bruder den Mitelpunkt der intellektuellen "Bloomsbury group.
    Zusammen mit ihrem Mann, dem Kritiker Leonard Woolf, gründete sie 1917 den Verlag "Hogarth Press". Ihre Romane gehören zur Weltliteratur, und stellen sie neben James Joyce und Marcel Proust.
    Schon sehr früh engagierte sie sich für die Frauenbewegung und gemeinsam mit ihrem Mann für die sozialistischen Bestrebungen der Labour Party.
    Am 28.03.1941 schied sie freiwillig aus dem Leben.



    Meine Rezension:
    Das Buch ist nicht sehr leicht zu lesen, nach dem zweiten Anlauf habe ich es dann doch geschafft und war beeindruckt.
    Der Vergleich des Lebens mit den Jahreszeiten oder den Meeresbewegungen ist treffend, meiner Meinung nach.
    An den Stil muss man sich wirklich gewöhnen, er unterscheidet sich von ihren anderen Romanen.
    Das Buch ist in Abschnitte unterteilt.Zwischendrin wird die Natur beschrieben: erst, wie die Sonne aufgeht, alles erwacht, dann steigt die Sonne, bis sie zum Schluss untergeht. Die Natur, das Meer werden auch erwähnt, welche man auch in Beziehung zu den Personen setzen muss.


    Es ist ein Buch, wo man auch hinterher drüber nachdenken kann, was man nicht so schnell vergisst.

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

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