A Bed of Red Flowers - Nelofer Pazira

  • Zum Inhalt:


    In ihrer Autobiographie erinnert sich Nelofer Pazira an ihre Kindheit in Afghanistan, die turbulanten Jahre ihrer Jugend, die Flucht der Familie nach Pakistan und letzlich nach Kanada. Und spaeter der Versuch einer Rueckkehr nach Afghanistan.


    Die Autorin:


    1967 in Indien geboren, wo ihr Vater Medizin studierte. Sie wuchs in Kabul, Afghanistan, auf, wo sie bis 1989 lebte und dann mit ihren Eltern nach Pakistan fluechtete. Von dort wanderten sie 1990 nach Kanada aus. Sie lebt heute in Toronto und arbeitet als Filmemacherin, Schriftstellerin und Journalistin.


    Meine Meinung:


    Ich liebe die beiden Buecher von Khaled Hosseini, in denen er das Leben in Afghanistan in den letzten 30 Jahren beschreibt. Und das, wo ich anfangs gar kein Interesse an diesem Land hatte. Er schaffte es mich dazu bringen nach mehr Ausschau zu halten. Und so stolperte ich ueber diesen Titel, der dazu noch ein dickes Lob von Hosseini direkt auf dem Cover hatte:"Written movingly, honestly and lyrically, A Bed of Red Flowers is the story of Afghanistan itself".


    Dieses Buch ist als Autobiographie geschrieben. Darueber hinaus bringt Pazira eine Menge an Hintergrundinformation ueber die politische Lage in Afghanistan und die immer wieder wechselnden Regierungen.


    Ich fand das beim Lesen sehr unuebersichtlich und verwirrend. Konnte schon sehr bald die vielen Namen nicht mehr auseinanderhalten, wusste nicht wer denn nun gerade in Opposition oder doch nicht war.


    Selbst wenn Pazira in ihrer eigenen Familie bleibt, verliert sie sich im Detail und fuegt jede Menge kleinerer Seitengeschichten um diverse Onkels und Couins ein, die ich als eher stoerend denn als Bereicherung empfand.


    Die groesste Enttaeuschung ist jedoch, dass ich das Talent des Geschichten Erzaehlers vermisste, das mich in Hosseinis Buechern so in den Bann gezogen hatte. Letztlich gab ich auf und brach das Buch nach ca. 1/3 ab.


    Dieses Buch ist auch die Grundlage fuer den preisgekroenten Film Reise nach Kandahar, in dem Nelofer Pazira die Hauptrolle spielt. Ich hab den Film selber noch nicht gesehen, koennte mir aber vorstellen, dass es einer der Faelle ist, wo der Film besser ist als das Buch. Denn all die Teile, die ich nicht beim Buch mochte, sind auch solche, die sich schwer in einen Film uebersetzen lassen. Ich hoffe mal, dass diese Stellen aus dem Drehbuch rausgeschnitten sind und werde weiterhin nach der DVD Ausschau halten (ist in unserer Stadtbuecherei derzeit auf Bestellung).

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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