'So finster die Nacht' - Seiten 001 - 114

  • Guten Morgen Ihr Lieben,


    wie ich ja schon geschrieben hab, hab ich gestern schon begonnen ;-)


    Also ich find´s ja ziemlich spannend und echt mal eklig, was da so vor sich geht. Ich steig aber auch noch nicht so ganz durch, was es mit den ganzen Personen auf sich hat :gruebel. Ihr?


    Freu mich schon in der Mittagspause weiter zu lesen :grin gestern hab ich doch glatt etwas überzogen und heut nachmittag hier rein zu gucken :-)

  • Ich sitze im Moment irgendwie zwischen zwei Stühlen. Auf der einen Seite würde ich zu gerne das Buch zurück ins Regal stellen, auf der anderen Seite aber gern weiterlesen, weil ich schon wissen will, wie es weitergeht.
    In diesem Buch wirkt ganz Schweden auf mich wie ein sozialer Brennpunkt. Überall Gewalt, überall asoziale Zustände. Unheimlich düster und unheilschwanger.
    Ich kann Eli immernoch nicht einschätzen. Was ist Eli? Ein Mädchen, so wie Oskar sie sieht, oder ein Junge, so wie Hakan ihn sieht? Ich bin verwirrt.
    Hakan an sich finde ich einfach nur wiederlich. Der pädophile Mörder, der sich von Eli das erhofft, was er sich in der Bibliothek für 500 Kronen kaufen kann, widert mich an. Allein die Szene auf der Bibliothekstoilette empfand ich mehr als abstoßend.
    Das Buch lässt sich für mich ziemlich schwer lesen. Viele kleine Sätze, die irgendwie unzusammenhängend aneinander gereiht sind. Alles wirkt irgendwie zerrüttet; die Hauptfiguren und das soziale Umfeld. Ich hab einfach nur das Gefühl, dass der Autor das mit dem Schreibstil noch unterstreichen will.
    Ich will ehrlich sein: ich quäle mich ganz schön mit diesem Buch.

  • Zitat

    Original von Bott
    Allein die Szene auf der Bibliothekstoilette empfand ich mehr als abstoßend.


    Nicht nur Du. Ich frag mich, ob das so in dieser Art weitergeht.


    Zitat

    Original von Bott
    Das Buch lässt sich für mich ziemlich schwer lesen. Viele kleine Sätze, die irgendwie unzusammenhängend aneinander gereiht sind. Alles wirkt irgendwie zerrüttet; die Hauptfiguren und das soziale Umfeld. Ich hab einfach nur das Gefühl, dass der Autor das mit dem Schreibstil noch unterstreichen will.
    Ich will ehrlich sein: ich quäle mich ganz schön mit diesem Buch.


    Ich tu mich auch schwer mit dem Schreibstil. Ich bin jetzt auf Seite 60 und überlege, ob ich weiterlesen oder abbrechen soll.


    Mir erschließen sich bislang auch keine Zusammenhänge. Ich vermute, dass Eli und Hakan irgendwie zusammen gehören. Aber was für Rolle spielt Oskar?

  • Ein nettes Hallo an alle!!!
    Dies ist meine erste Leserunde, nur so nebenbei erwähnt...


    Nun zum Buch:
    Momentan bin ich auf Seite 162. Ich muss aber noch anmerken, dass ich das Buch schonmal begonnen und wieder abgebrochen habe, jetzt versuch ichs nochmal...


    Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen: Das Buch lässt sich nicht gerade einfach lesen, man will aber auch irgendwie wissen, wie's weitergeht. Die Szene auf der Toilette fand ich auch nicht gerade berauschend.


    Ich hatte am Anfang auch Probleme mit den Zusammenhängen, aber die werden im Laufe des Buch (soweit ich jetzt gelesen habe) noch deutlich.


    Dann mach ich mich mal wieder ans lesen... :lesend

  • Mir geht es wie Euch.


    Ich empfinde die Verhältnisse auch nur als düster und erschreckend.


    Zudem verstehe ich nicht alles (denke ich jetzt mal so :gruebel).
    Der Schreibstil mit den zerhackstückten Sätzen ist mehr als sonderbar.


    Dazu kommen die vielen Personen. Mir ist nicht klar, wer, wo, wann, wozu.


    Ich bin noch ein einziges Fragezeichen ?(.


    Da ja im Vorfeld die Rede von Vampiren war, kann ich mir das eine oder andere denken. Wäre da aber nie von selbst darauf gekommen und weiß natürlich auch nicht, ob das so stimmt.


    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Bevor ich das Buch angelesesen habe, habe ich ein bißchen über den Autor recherchiert. Auch wenn es in Deutschland nicht wirklich deutlich gesagt wird: Lindqvist ist kein Thriller-Autor, sondern gilt als DER neue schwedische Horrorautor. In seinem nächsten Buch "So ruhet in Frieden" (August 2008, schwedisch: "Hanteringen av odöda") geht es dann nicht mehr um Vampire, sondern um Zombies.
    Wer des Schwedischen mächtig ist, hier der Link zu Ordfront, dem schwedischen Verlag von Lindqvist.


    Zitat

    Original von Bott:
    In diesem Buch wirkt ganz Schweden auf mich wie ein sozialer Brennpunkt. Überall Gewalt, überall asoziale Zustände. Unheimlich düster und unheilschwanger.


    Ich war letzten Sommer in Stockholm und ich muß ehrlich sagen: so sehr ich Schweden mag, aber bei einigen Vororten (und dazu zähle ich auch Blackeberg) bin ich wirklich froh, daß ich nur mit der S-Bahn durchgefahren bin- sieht schon sehr trostlos und deprimierend aus. Wahrscheinlich hat der Autor deshalb Blackeberg als Handlungsort gewählt :grin


    Was die Sprache betrifft: die Schweden sind relativ sprechfaul. Die Sätze sind relativ kurz und auch viele Wörter werden abgekürzt. Das gibt dem Ganzen einen abgehackten Stil. Es ist fast so, als würde man sämtliche Kommunikation auf das Nötigste beschränken. Ich mag diese klare, schnörkellose Sprache eigentlich ganz gerne.


    Soweit dazu... viel mehr werde ich leider auch nicht mehr zu dieser Leserunde beitragen. Ich habe ungefähr 70 Seiten gelesen und breche an dieser Stelle ab.

    Zitat

    Original von Bott:
    Hakan an sich finde ich einfach nur wiederlich. Der pädophile Mörder, der sich von Eli das erhofft, was er sich in der Bibliothek für 500 Kronen kaufen kann, widert mich an. Allein die Szene auf der Bibliothekstoilette empfand ich mehr als abstoßend.


    Das kann ich nur :write. Und ich muß ganz ehrlich sagen: das geht gar nicht. Überhaupt nicht.
    Detaillierte Mordbeschreibungen- damit kann ich leben. Und auch sonst bin ich eigentlich nicht empfindlich (ich magh Edgar A. Poe und dessen nekrophile Beschreibungen sind auch nicht ohne). Aber das geht wie gesagt gar nicht.


    Sorry, ich hatte mich schon richtig auf die Leserunde gefreut :-(

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Also, ich bin jetzt auf Seite 125 und so langsam wird es auch ein wenig klarer. Aber ekelhaft ist es schon.
    Mit den kurzen Sätzen hab ich jetzt persönlich nicht so das Problem. Mal sehen wie es weitergeht, ich les auf jeden Fall mal weiter.

  • Nun ja, dann komme ich mal mit einer Gegenmeinung. ;-)
    Der Autor zeichnet von Anfang an eine zerüttete düstere Gesellschaft. Die Menschen sind arm und mutlos (siehe die Leute aus der Chinesenkneipe), über all sind Drogen, Alkohol und Kriminalität allgegenwärtig. Die Menschen wirken abgestumpft, doch dann passiert etwas - ein Mord. Etwas was die Menschen beschäftigt, obwohl sie noch gar nicht wissen, wie nah sie schon dran sind. Lindquvist kreiert meiner Meinung nach schon eine passende Stimmung, um dann in die Handlung einzusteigen.
    Auch die Charaktere sind sehr interessant, wenn auch fast ausnahmslos abstoßend.
    Oskar ist eine Null, wird immer gehänselt und stellt sich vor, er wäre ein Mörder. Natürlich tut er dies nur, weil er nicht wirklich weiß, wie es ist ein Mörder zu sein. Diese Seite lernt man durch Hakan kennen, der ja eher gezwungener Maßen zum Mörder wurde. Dieser Gegensatz (unwilliger Mörder und Kind, das unbedingt ein Mörder sein will) fällt besonders auf und ich bin gespannt, ob Lindqvist noch etwas daraus macht.
    Seit Eli mit in der Handlung vorkommt, ist es nun endlich klar, dass es um Vampire geht (und nicht erst an der Stelle, wo Jocke stirbt). Sie ist allerdings nicht wie ein typischer romantischer Vampir, sondern hat auch eine etwas ekelhafte Seite, wie es fast alles in diesem Buch zu haben scheint. Das macht die Sache interessant.
    Dann wäre dann noch die 'Beziehung' von Oskar und Eli. Das ist so ein langsames Antasten. Und warum lässt Eli sich nicht anfassen? Warum hat das Oskar das Leben gerettet?


    Zur Sprache kann ich nur sage, dass ich sie zur Situation passend finde. Teilweise hat mich der Stil auch ein bisschen an Stephen King erinnert.


    Ok, die Szene in der Bibliothek war überflüssig. M.E. hätte man dieses schmutzige Detail auch weglassen können und trotzdem hätte Hakan seine Reue zum Ausdruck bringen können.


    Edit: Ich werde auf jeden Fall weiterlesen. Ich bin schon gespannt wie sich die Sache entwickelt.


    Edti: Tippfehler

  • Noch eine kurze Anmerkung zu Oskar. Ich finde es ist nicht verwunderlich, dass Oskar den Wunsch verspürt zu töten. Es ist vielleicht ein bisschen übertrieben, gleich solche Gedanken zu bekommen, aber ich denke schon dass es nachvollziehbar ist, wenn sich jemand wehren möchte, wenn er ständig gehänselt und zum Teil auch gefoltert wird (Toilette usw.). Auch das Einnässen ist nicht unbedingt abwegig. Ich bin mal gespannt wie sich das mit ihm (und Eli) noch weiterentwickelt. :gruebel Da passiert bestimmt noch was!

  • Ich bin noch ein wenig verwirrt. Aber nicht genug um abzubrechen. Ich bin jetzt auf Seite 66 und hoffe noch, in die Geschichte reinzukommen.


    Und ja, es war eklig. Aber ob es auch notwendig war das zu schreiben, werden wir wohl erst im Laufe der weiteren Handlungen erfahren.

  • Ich bin deshalb nicht bei dieser Leserunde dabei, weil ich am Wochenende in Urlaub fahre und das Buch eigentlich mitnehmen wollte. Eigentlich. Nun habe ich doch mal aus Neugier hier reingelinst und die ersten Kommentare gelesen, ich bin mir nicht mehr so sicher, ob es sich als Urlaubslektüre eignet :-(.

  • Wieso spricht Hakan immer von seinem Geliebten, als er die Leiche von Jocke betrachtet? Ist Eli ein Junge?
    Ich bin gerade etwas irritiert...


    Außerdem habe ich gerade einen völlig blöden Rechtschreibfehler gefunden. Seite 111 vorletzter Absatz: ..., wiederte ihn an.

  • Jetzt bin ich mit dem ersten Abschnitt durch und auch nicht schlauer.


    Das Hakan immer 'er' sagt, ist mir auch aufgefallen. Ich dachte eigentlich, dass er von Eli spricht. Und in Eli vermutete ich auch Oskars Spielgefährtin.
    Bin jetzt noch verwirrter als vorhin.
    Ich werde jetzt mal den nächsten Teil in Angriff nehmen und dann entscheiden ob ich weiterlese oder nicht.


    Wissen möcht ich ja schon wie es weitergeht. Aber wenn die Verwirrung eher noch zunimmt......

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Wieso spricht Hakan immer von seinem Geliebten, als er die Leiche von Jocke betrachtet? Ist Eli ein Junge?
    Ich bin gerade etwas irritiert...


    ederte ihn an.


    das klärt sich später noch ;-)

  • @ grottenholm


    Danke für deine Erklärung. Ich wusste, dass es in Schweden auch solche Stadtteile gibt. Auch das die Schweden nicht viel reden. Das wirft noch mal ein anderes Licht auf das Buch.


    Ich hab auch Probleme in das Buch hineinzufinden. Es ist nicht uninteressant. Meine Neugierde ist geweckt. Ich bin noch nicht ganz mit dem ersten Teil fertig, aber mir fehlen auch nicht mehr viele Seiten.


    Den Namen Eli und Jocke hab ich komplett überlesen. Liegt vielleicht an den ganzen Personen, die ich noch nicht zuordnen kann. Der einzige der ein Gesicht bekommt ist Oskar und das Mädchen. Alle anderen Zusammenhänge verstehe ich noch nicht.


    Ich werde versuchen weiter zu lesen. Aber noch weiß ich nicht was der Autor mir sagen will. :gruebel