'So finster die Nacht' - Seiten 233 - 334

  • Ich hab erst ca. 30 Seiten in diesem Abschnitt gelesen. Eli ist also ein "Es". Kein Junge, kein Mädchen, kein Kind, kein Erwachsener, nicht alt, nicht jung...


    Oskar scheints jedenfalls nicht zu stören.


    Hakan hat überlebt. Ich bin gespannt, ob er seine Gedankengänge im Krankenhaus forsetzt.

  • Stimmt. Aber ich denke, dass das Oskar noch gar nicht so bemerkt hat. Wie sich das mit Eli und Oskar weiterentwickelt darauf bin ich mal gespannt. Auf jeden Fall macht es den Anschein, dass Oskar so langsam auch skeptisch wird. ?(

    Hakan wollte sich wirklich umbringen und es war vermutlich zu wenig Salzsäure im Glas. PG würde ich da mal sagen. Ich glaub aber, dass er trotzdem stirbt. Sowas kann doch keiner überleben!

  • Ich bin grad auf Seite 292 - find die Beschreibung der Umwandlung klasse! Das ist mein erstes Vampirbuch und ich bin auch noch totaler Fantasy-Neuling (Avalon hab ich gelesen, aber das war auch schon alles an Fantasy), aber diese Beschreibung ist einfach klasse!


    "Das Skelett knirschte in den Fingern, wenn es sich ausdehnte, durch die schmelzende Haut der Fingerspitzen schloss und lange, gekrümmte Krallen herausbildete...." *grusel * :grab

  • Das Buch fängt an mir zu gefallen.


    Was ist passiert in diesem Teil:
    Eli besucht Oskar mehrmals in der Nacht.
    Und Oskar bringt jetzt endlich den Mut auf, sich gegen seine Klassenkameraden zu wehren. Das wurde auch mal Zeit.
    Hakan lebt immer noch. Und auch sein 2. Selbstmordversuch schlägt fehl.
    JOcke wird gefunden und Hakan wird als Täter verdächtigt. Wir erfahren jetzt auch, wie Hakan und Eli sich kennengelernt haben.
    Eli kann sich in ein Tier? verwandeln? Krallen, spitze Zähne? Was für ein Tier soll das sein?
    Eli greift Virginia an und tötet sie fast. Lacke muss es mit ansehen.


    Auf Seite 301 oben spricht Oskar plötzlich auch von einem 'er' wenn er von Eli spricht :gruebel
    Und Oskar beginnt langsam, Eli zu misstrauen. Er vermutet in ihr einen Vampir.
    Und es kam was kommen musste. Virginia ist ebenfalls zu einem Vampir geworden. Ist sie noch zu retten?


    :schnellweg und weiterlesen

  • Ich denke, Eli ist einfach geschlechtslos.


    Das mit den spitzen Zähnen und den Krallen, dachte ich einfach, dass Eli sich dann als Vampir zeigt, der nur noch auf Beißen und Blut aus ist. Oder wie meinst Du das?

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Hmm Sigrid, da du könntest recht haben. Als von Verwandlung geschrieben wurde, bin ich automatisch von einer Verwandlung zum Tier ausgegangen. Das muss ja nicht zwingend so sein. Eine Veränderung des Äußeren ist ja auch schon eine Verwandlung.

  • Virginia versucht sich mit Hilfe ihres eigenen Blutes zu ernähren :wow.
    Also scheint ihr wohl auch völlig klar zu sein, dass sie jetzt ein Vampir ist und dass sie sich von irgendwo Blut besorgen muss.


    Deshalb will sie auch Lacke nicht sehen, aus Angst um ihn.

    Liebe Grüße, Sigrid

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    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich bin bei der Beschreibung der Verwandlung auch davon ausgegangen, dass sie sich in einem Vampir verwandelt. Nicht ein Vampir der nur ein paar Zähne entblösst, sondern eher in die hässliche Richtung. Ich hab sowas schon mal gesehen oder gelesen, komme aber partout nicht auf den Titel. :gruebel


    Toll finde ich dass Oscar endlich selbstbewußter wird und sich wehrt. Das wurde ja auch mal Zeit. Es liegt wohl an der ungleichen Freundschaft zwischen Eli und Oscar. Oder aber überträgt sich ein wenig von der Kraft von Eli auf Oscar? Es scheint ja ein unsichtbares Band zwischen beiden zu geben. Eli fühlt sich ja genauso zu Oscar hingezogen wie umgekehrt. Auf diese Entwicklung bin ich sehr gespannt.


    Virginias Verwandlung überrascht mich. Das ging ja schnell. Gut Eli hatte nicht genug Zeit umd das ganze (?) Blut von Virginia zu trinken. Lacke kam ihr zu Hilfe. Die Beschreibung wie Virginia sich verändert hat fand ich klasse. Die erste Begegnung mit Sonnenstrahlen *schüttel*. Oder aber wie sie das Blut an ihrem Finger aufsaugt und sie nicht genug bekommen kann von ihrem Blut. Irgendwann kann es doch nicht gut gehen, dass sie sich von ihren eigenem Blut ernährt, oder? In der letzten Szene schneidet sich sich ja selber, sehr tief. Überlebt sie das?


    Es ist bisher ein sehr düsteres Buch. Was ich ja eigentlich mag. Aber irgendwie springt der Funke nicht über. Ich weiß auch nicht an was das liegt. :gruebel

  • Ich denke, Oskar tut die Freundschaft zu Eli einfach sehr gut. Das gibt ihm Selbstvertrauen, was Eli ja auch mal anspricht (ich glaube sie sagt so etwas, wie, dass er sich doch wehren soll.).
    Und so fängt er an, seine Opferrolle zu verlassen.


    Das Virginia ihr eigenes Blut trinkt, ist für mich auch eine merkwürdige Vorstellung. Sie muss sich ja schon ganz schön tief schneiden, damit es ausreichend blutet *grusel*.


    Und hestia, wie Du sagst, sowas geht ja nicht ewig. Soviel Blut, wie sie bei diesen Aktionen verliert, kann der Körper nicht nachbilden und überhaupt ist das Unsinn :pille.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

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  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Auf Seite 301 oben spricht Oskar plötzlich auch von einem 'er' wenn er von Eli spricht :gruebel


    Meinst Du die Stelle wo er denkt, seine Mutter hätte ihm verboten, "sich in seiner Nähe aufzuhalten"? Das "seiner" bezieht sich in dem Fall einfach auf "das Furchtbare". Obwohl er anfängt zu begreifen, dass Eli kein normaler Mensch ist, sieht er ihn trotzdem am ehesten noch als Mädchen. Aber aus der Fragerei bei der Lehrerin merkt man schon, dass es Oskar wohl auch egal wäre. Ich hab mich übrigens gewundert, ich wusste zwar, dass man sich in Schweden generell duzt, aber dass Schüler ihrer Lehrer mit Vornamen anreden fand ich jetzt doch überraschend.


    Hakan wollte sich also tatsächlich umbringen, da lag ich dann falsch. Ich frage mich, ob man "Mitleid" mit ihm gehabt hätte und ihn hätte sterben lassen, wenn er nicht der Mörder gewesen wäre (ich meine, als er den Schlauch abmontiert hat)? Was für eine Rolle wird Hakan noch spielen?


    Elis Verwandlung stelle ich mir auch nur partiell vor. Er fährt Krallen aus und lässt seine Zähne wachsen, der Rest bleibt menschlich. Sonst hätte Lacke ja auch nicht gedacht, dass er da ein schönes Mädchengesicht sieht. Virginia wird jetzt nach und nach feststellen, dass sie sich in einen Vampir verwandelt. Offenbar reicht es auch, wenn nur wenig Blut getrunken wird und das Opfer nicht stirbt um jemanden zu "infizieren", sonst hätte Eli auch nicht so panische Angst davor gehabt, sein Blut mit Oskar zu vermischen. Er möchte nicht, dass Oskar auch so leiden muss wie er.


    Ich glaube, so richtig hat Virginia es noch nicht realisiert. Obwohl alle Anzeichen darauf hindeuten und auch Lacke das Wort im Bezug auf ihren Angreifer schon gebraucht hat, zieht sie diese Verbindung wohl noch nicht so richtig. Sie hat nur gemerkt, dass das Blut ihr gut tut und will gar nicht weiter darüber nachdenken, warum das jetzt so ist. Gerade das macht die Sache wohl auch so realistisch und glaubhaft. Es wirkt nicht wie in irgendeiner alten Sage oder einem Fantasybuch, das ganze Setting trägt dazu bei, dass einem die Wahrscheinlichkeit eines Vampirs so abstrus erscheint wie in unserer eigenen Welt.


    Oskar kommt, nach der versauten Blutsbruderschaft, auch auf die Schlußfolgerung, dass Eli ein Vampir sein muss. Und es macht ihm Angst. Es ist wohl ganz gut, dass er Zeit hat, bei seinem Vater in Ruhe über alles nachzudenken. Wird er die Gefahr akzeptieren und Eli weiterhin als seine "Freundin" haben wollen? Es wurde ja mehr als einmal deutlich, dass Eli Oskar niemals absichtlich weh tun würde, aber das Monster ist eben nur einen Schnitt entfernt.


    Mir fällt auf, dass eigentlich jede Figur bisher furchtbar einsam ist und auf der Suche nach Liebe (wenn auch, wie bei Hakan, in seltsamen Formen). Das wirkt natürlich äußerst bedrückend auf den Leser. Aber für Oskar, hat Eli Hoffnung bedeutet und wohl auch umgekehrt (mal sehen ob das so bleibt). Immerhin hat er festgestellt, dass er nicht zum Serienmörder taugt. Er hat es nicht übers Herz gebracht, seinen am Boden liegenden Feind weiter zu malträtieren, ich sag ja der Junge ist in Ordnung. *mag Oskar wirklich sehr gern*


    Edit: Ich hab übrigens nebenher google-maps mit Blackeberg offen und verfolge die Wege der Protagonisten. Ist schon komisch, wenn man das so fotografisch vor sich sieht: Ibsengatan, Björnssonsgatan, ich bilde mir sogar ein, dass ich die Brücke gefunden habe, wo Jocke gestorben ist. Hier mal der Kartenausschnitt: [URL=http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=Blackeberg,+Stockholm&sll=59.345095,17.822914&sspn=0.005186,0.020084&ie=UTF8&ll=59.350001,17.880474&spn=0.002593,0.010042&t=h&z=17&om=0]Blackeberg[/URL]

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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  • Das mit der Karte ist ja richtig interessant. Ist ja cool, wie naturgetreu der Autor bleibt.


    Zu Elis Verwandlung würde ich sagen, dass sie einfach durch den Willen kleine Veränderungen bewirken kann, die sie zur Jagd befähigen bzw. die Jagdsituation vereinfachen.


    Hakan erscheint mir jetzt doch noch irgendwie wichtig. Ich habe so das Gefühl, als hätte er noch einen letzten Auftritt vor sich.
    Ich bin immer wieder erschüttert, was die Salzsäure angestellt hat, aber so richtig Mitleid kann ich auch nicht empfinden.


    In diesem Abschnitt ist mir übrigens aufgefallen, dass Lindqvist Situationen beschreibt in denen sich die Figuren über den Weg laufen, ohne die Rolle des anderen zu erahnen. z.B. als Oskar die Zettel austeilt und Lacke/Morgan (?) ihm über den Weg läuft. Später treffen sie sich nochmal als sie unter der Brücke unter der Jocke gestorben ist hergehen.


    Oskar gefällt mir immer besser. Er ist nicht mehr der kleine hässliche, eklige, fanatische Junge vom Anfang. Er hat sich verändert und ist selbstbewusster. Ich glaube allerdings nicht, dass Elis Kraft sich auf ihn übertragen hat, sondern er nur motiviert wurde durch sie.

  • Danke Paradise für den Link. Ist ja sehr interessant die Straßen mal zu sehen, wo im Roman von die Rede ist.


    Zitat

    Original von ParadiseLost
    Mir fällt auf, dass eigentlich jede Figur bisher furchtbar einsam ist und auf der Suche nach Liebe (wenn auch, wie bei Hakan, in seltsamen Formen). Das wirkt natürlich äußerst bedrückend auf den Leser. Aber für Oskar, hat Eli Hoffnung bedeutet und wohl auch umgekehrt (mal sehen ob das so bleibt). Immerhin hat er festgestellt, dass er nicht zum Serienmörder taugt. Er hat es nicht übers Herz gebracht, seinen am Boden liegenden Feind weiter zu malträtieren, ich sag ja der Junge ist in Ordnung. *mag Oskar wirklich sehr gern*


    Jetzt wo du es sagst, fällt mir das auch auch auf. Stimmt im Grunde genommen sind sie einsam und ihr Dasein ist Trist, genauso wie ihre Umgebung. Vielleicht bleibt ihnen in dieser Umgebung nicht anders übrig. Entweder die Gegend hat sie geprägt, oder sie haben die Gegend geprägt.


    Zitat

    Original von Blackcat
    In diesem Abschnitt ist mir übrigens aufgefallen, dass Lindqvist Situationen beschreibt in denen sich die Figuren über den Weg laufen, ohne die Rolle des anderen zu erahnen. z.B. als Oskar die Zettel austeilt und Lacke/Morgan (?) ihm über den Weg läuft. Später treffen sie sich nochmal als sie unter der Brücke unter der Jocke gestorben ist hergehen.


    Sie wissen ja noch nicht dass ihr Schicksal irgendwie zusammenhängt. Das sie etwas verbindet.


    Zitat


    Oskar gefällt mir immer besser. Er ist nicht mehr der kleine hässliche, eklige, fanatische Junge vom Anfang. Er hat sich verändert und ist selbstbewusster. Ich glaube allerdings nicht, dass Elis Kraft sich auf ihn übertragen hat, sondern er nur motiviert wurde durch sie.


    Mir gefällt er auch. Anfangs dachte ich eher an einem etwas minder bemittelnden Jungen. Aber mittlerweile zeigt er einen starken Charakter. So doof finde ich ihn mittlerweile nicht mehr.

  • Zitat

    Original von blackcat
    In diesem Abschnitt ist mir übrigens aufgefallen, dass Lindqvist Situationen beschreibt in denen sich die Figuren über den Weg laufen, ohne die Rolle des anderen zu erahnen. z.B. als Oskar die Zettel austeilt und Lacke/Morgan (?) ihm über den Weg läuft. Später treffen sie sich nochmal als sie unter der Brücke unter der Jocke gestorben ist hergehen.


    Stimmt, sowas mag ich in Geschichten immer recht gern. Wir als Leser denken uns dann: "Wenn Du wüsstest... :chen". Wobei unter der Brücke begegnen sie sich doch nicht, oder? Meinst Du die Truppe von Jungs die mit dem Lehrer an ihnen vorbeiläuft (das sind die Schlittschuhläufer)? Da ist Oskar nämlich nicht mit dabei, er ist ja mit der Lehrerin erst mal in ne andere Richtung unterwegs, die spazieren erst mal nur (wenn ich nicht sehr irre).

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich habe diesen Teil auch durch.


    Oscar bemerkt, dass Eli ein Vampir ist.
    Virginia wurde von Eli verwandelt und ist jetzt auch ein Vampir, nun versucht sie sich von ihrem eigenen Blut zu ernähren.
    Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das auf Dauer gutgeht.


    Ich denke, dass Hakan noch eine große Rolle spielen wird.


    Mal schauen, wie es weitergeht

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Stimmt, sowas mag ich in Geschichten immer recht gern. Wir als Leser denken uns dann: "Wenn Du wüsstest... :chen". Wobei unter der Brücke begegnen sie sich doch nicht, oder? Meinst Du die Truppe von Jungs die mit dem Lehrer an ihnen vorbeiläuft (das sind die Schlittschuhläufer)? Da ist Oskar nämlich nicht mit dabei, er ist ja mit der Lehrerin erst mal in ne andere Richtung unterwegs, die spazieren erst mal nur (wenn ich nicht sehr irre).


    Jetzt habe ich die Stelle (S.253) nochmal gelesen. Ich dachte immer erst Moragan würde Oskar zunicken, weil sie sich ja schon getroffen hatten, als Oskar die Werbung verteilte. Aber jetzt merke ich, dass das einfach nur irgendein Junge ist, den er kennt. *erleuchtunghab*

  • So, jetzt bin ich auch soweit und habe mal hier gelesen, welche Eindrücke ihr hattet. Im Grunde ist alles schon gesagt, ich kann das meiste davon bestätigen.


    Tolle Idee, Paradise Lost , bei google maps die Schauplätze aufzurufen. Das könnte man öfter machen!


    Sehr gut beschrieben fand ich Virginias Verwandlung, nachdem sie von Eli gebissen wurde. Sie weiß selbst gar nicht, was mit ihr passiert, aber als Leser ahnt / weiß man schon, worauf das hinaus läuft.


    Ja, Oskar wird mir auch immer sympathischer, weil er sich wirklich zu einem selbstbewussten, mitfühlenden Menschen entwickelt. Ich hoffe, er kommt am Ende des Buches gut davon (manchmal lese ich die letzten Seiten, wenn ich es absolut nicht erwarten kann zu erfahren, wer alles am Ende noch lebt, aber hier habe ich mir das bisher verkniffen ... :help) .