'Das System' - Kapitel 49 - 73

  • von dem "Gespräch" zwischen Pandora und Lisa hätte ich auch zu gern mehr gelesen. Mhhh, es gab irgendwo so eine Internetseite, wo man mit "Gott" plaudern kann.
    *sucht*
    ah zB hier Chat with god
    obwohl das sicherlich nicht das Neueste der Forschung ist, ist es schon ziemlich faszinierend, dass man tatsächlich eine Unterhaltung führen kann! Natürlich merkt man (noch) die Maschine dahinter - aber ich finde es trotzdem unglaublich.

  • Zitat

    Original von Karl Olsberg



    Man soll ja schreiben, was man selber gern lesen würde. Und ich oute mich jetzt mal als jemand, der spannende Geschichten noch spannender findet, wenn sie mit einer Liebesgeschichte verknüpft sind. Ich weiß, dass das einige Leser nervt, aber ich merke auch an den Kommentaren hier, dass es andere gut finden. Man kann es nun mal nicht jedem Recht machen, also mache ich es einfach so, wie es mir gefällt.


    Das ist ja gerade das Tolle am Schreiben, dass ich bestimme, wie die Geschichte verläuft, und nicht irgend so ein Depp von Autor ... :grin


    Das ist das Vorrecht des Autors! :grin Mich hat auch weniger die Liebesgeschichte an sich gestört (sie wurde ja mit einfachen, schönen Worten beschrieben), als mehr die ausführliche Beschreibung der ersten Nacht von Lisa und Mark. :rolleyes Das nervt doch schon etwas mehr.


    Paradise Lost
    Sollen wir beide dann nicht mal einen Thriller schreiben, wo unter Garantie keine Liebegeschichte vorkommt? :rofl Und den dann auch so vermarkten?

  • Ja! :grin klingt doch schon mal gut! Und dann noch der Zusatz "Für alle, die Thriller mit Liebesgeschichten hassen!" :rofl Ganz frei nach dem Motto "Ich mag keine Liebesgeschichten in Thrillern, deswegen schreibe ich einen ohne!"

  • Zitat

    Original von chiclana
    Auja, macht mal! Ich bin dann Euer erster Kunde!! :lache


    :rofl Stelle mir gerade ein Verkaufsgespräch bei einem Verlag vor: "Also, es soll ein Thriller ohne Liebesgeschichte werden. Ich weiß, viele mögen Liebesgeschichten in Thrillern, nur ich nicht! Und ich habe schon eine Käuferin für das Buch! Worum es in dem Buch geht? Keine Ahnung, ich weiß nur, worüber ich auf keinen Fall schreiben werde!" :chen
    Nur, ob ich dann wirklich das Buch an den Verlag kriegen würde? :gruebel Mir geht es wie Paradise Lost. :lache Das Buch würde am Ende mehr ein Sachbuch nach dem Motto "Das-Thriller-mit-Liebesgeschichte-Hasser-Buch" werden.


    Jetzt bin ich aber ruhig, sonst meldet sich Karl nie wieder zu einer Leserunde mit uns Eulen. :wave

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Jetzt bin ich aber ruhig, sonst meldet sich Karl nie wieder zu einer Leserunde mit uns Eulen. :wave


    Im Gegenteil, ich finde diese Diskussion sehr aufschlussreich und amüsant! In meinem nächsten Thriller wird es auch wieder eine Liebesgeschichte geben, soweit die Vorwarnung, aber sie wird weniger explizit und noch etwas zarter sein. Für mich ist Liebe einfach ein starkes Motiv, das die Charaktere noch tiefer in den Strudel der Ereignisse zerrt. Aber, wie gesagt, ich persönlich "verliebe" mich auch gern als Leser.

  • Irgendwie war ich in den letzten Tagen raus - hatte leider keine Zeit zu lesen. Aber ich möchte doch noch sagen, was mir dazu einfällt.


    Dass Eva die Frau von Prof. Weisenberg ist, ist der Hammer. Da hätte ich niemals dran gedacht.


    Die Liebesgeschichte zwischen Mark und Lisa erscheint mir langsam als würde da was ernstes draus werden. Mark scheint jedenfalls verliebt zu sein.


    Und dass Diego die Weltherrschaft an sich reissen will, war ja irgendwie klar. Ich denke, Pandora wird ihn auch noch loswerden. Aber ich befürchte, weil er selber einen Fehler macht.


    Ist schon ganz schön gruselig, wenn man bedenkt wie abhängig wir von der Technik heutzutage sind.


    Am Wochenende war ich in Hamburg und unser Reiseführer zeigte uns eine Gegend, in der alle Maschinen automatisch arbeiten und wo keine Menschen mehr rum laufen. Ich musste ihm natürlich sofort von dem Buch erzählen und habe ihm gesagt, wie gruselig ich die Vorstellung finde, dass so ein Virus alles durcheinander bringt. Da musste er mir tatsächlich zustimmen. Wir sind dann später auf das Gelände gefahren - war das gruselig... :yikes

  • Zitat

    Original von Karl Olsberg


    Im Gegenteil, ich finde diese Diskussion sehr aufschlussreich und amüsant! In meinem nächsten Thriller wird es auch wieder eine Liebesgeschichte geben, soweit die Vorwarnung, aber sie wird weniger explizit und noch etwas zarter sein. Für mich ist Liebe einfach ein starkes Motiv, das die Charaktere noch tiefer in den Strudel der Ereignisse zerrt. Aber, wie gesagt, ich persönlich "verliebe" mich auch gern als Leser.


    Dann ist es ja gut. :grin Ich dachte schon, ich hätte wieder mal meinen Namen alle Ehre gemacht... :schnellweg


    (Bin aber trotzdem auf das nächste Buch von dir gespannt - bis dahin suche ich weiter nach Thrillern ohne Liebesgeschichte! :grin )

  • Ich ahnte, dass dieses Schwein Diego Pandora missbraucht. Wie einfach ihm die Transaktion des Geldes gelang, gab mir absolutes Vertrauen ins Online-Banking.


    Sehr schmunzeln musste ich bei dem Gedanken, dass Anschela ganz oben auf der Fahndungsliste erschien. :lache :lache :lache


    Dass hier in dem Buch Massen an Daten hin- und hergeschoben werden, ist mir klar. Von dem Begriff Petabyte habe ich vorher noch nie etwas gehört. (Mein Word anscheinend auch nicht.) :-)


    Die Julia-Mengen, die hier genannt sind, kenne ich wahrscheinlich unter den Namen Fraktale, oder?


    Die Aussage, es gäbe 3x so viele Computer wie Menschen, glaube ich gerne. Ich muss ja nur mal in unserem Haushalt zählen. Und das Wort Öltrinker für Autos zu verwenden, finde ich so klasse. :rofl


    Jetzt wird es so richtig schaurig. Erst der Brand im Institut, dann das Verkehrschaos,... so nach und nach bricht alles zusammen. :yikes


    Die Password-Eingabe in Eva Weissenbergers Büro lief mir zu glatt, da hätte ich mir ein paar Hürden mehr gewünscht.


    Diego wird gleich wieder frei gelassen, glaub’ ich es denn? Gleich danach erfahren wir auch warum. So ein gewiefter Hund. Aber den kriegen sie noch!!! :hau

  • Zitat

    Original von Patricia_k34
    Die Julia-Mengen, die hier genannt sind, kenne ich wahrscheinlich unter den Namen Fraktale, oder?


    Genau genommen sind alle Julia-Mengen Fraktale, aber nicht alle Fraktale Julia-Mengen. Die so genannte Mandelbrot-Menge - das berühmte "Apfelmännchen" - ist eine Julia-Menge. Julia-Mengen kann man zu den bekannten hübschen Bildern ausdrucken.


  • Warum die Robotergesetze einprogrammieren?
    Das Programm war doch nie dermasen intelligent konzipiert worden. usserdem dachte doch bis zum Schluss niemand, das ein Programm sich überall einschleichen kann, und diese für seine Zwecke missbrauchen kann

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Sisi
    Irgendwie finde ich keinen Zugang zu den anderen Schauplätzen. Ich weiß nicht, woran es liegt - aber ich kann mit den anderen Leuten wie Ron, Sybill und Andrea nicht soviel anfangen. Ja - sie haben es "bemerkt" das ein faules Ei im System ist. Und niemand glaubt ihnen. Aber alles in allem ist das schon alles, was es über diese Personen zu sagen gibt.


    Ich denke doch, das waren Nebenschauplätze. Die Namen hab ich mir auch nicht eingeprägt.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Da fiel mir noch das Notruf - Telefon ein!
    Muss sich bestimmt eine Minute durch automatische Ansagen durchquälen, bis er einen echten Notruf an den Mann bringen kann!
    Das kann ich mir nicht so richtig vorstellen...

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Sisi:


    Irgendwie finde ich keinen Zugang zu den anderen Schauplätzen. Ich weiß nicht, woran es liegt - aber ich kann mit den anderen Leuten wie Ron, Sybill und Andrea nicht soviel anfangen. Ja - sie haben es "bemerkt" das ein faules Ei im System ist. Und niemand glaubt ihnen. Aber alles in allem ist das schon alles, was es über diese Personen zu sagen gibt.


    Genau so ging es mir auch.


    Zitat

    @ Booklooker:


    Dass Eva die Frau von Prof. Weisenberg ist, ist der Hammer. Da hätte ich niemals dran gedacht.


    Wäre ich auch nie drauf gekommen.


    Zitat

    @ Patricia_k34:


    Diego wird gleich wieder frei gelassen, glaub’ ich es denn? Gleich danach erfahren wir auch warum. So ein gewiefter Hund. Aber den kriegen sie noch!!!


    Das hoffe ich auch. Pandora fängt auch schon an ihm zu drohen. Sieht nicht gut aus für ihn. Außerdem verliert er so langsam die Kontrolle.

  • Jetzt musste ich doch glatt erstmal den God-Chat machen :-)
    Anfangs hat es mich amüsiert, dann wurde es irgendwie deprimierend. Ich bin es so gewohnt, dass für die Antworten beim Chat Menschen verantwortlich sind... das kann ich nicht richtig abschalten.


    Jetzt, wo so viele geschrieben haben, dass sie gern mehr über die Gespräche mit Pandora gelesen hätte, verspür ich das Bedürfnis glatt auch. :gruebel Ich finde Dialoge ohnehin überzeugender, als die reine Behauptung, ihre >Worte wären beunruhigend<. Oder anders gesagt: Ich liebe die Dynamik von Dialogen.


    Zugegebenermaßen hatte ich so meine Probleme mit der Liebesgeschichte. Ich mag Liebesgeschichten, aber es ging mir zu schnell. Ich hab mir dann versucht klarzumachen, dass es ja nicht immer sooooolange mit den Gefühlen braucht und in welcher Extremsituation die beiden stecken.

  • Klinke mich einfach noch einmal hier ein.


    Hatte das Buch schon letztes Jahr in der Hand, aber an Weltbedrohungen durch Viren, Seuchen oder Computer habe ich mich eigentlich schon satt gelesen.
    Vor einigen Tagen habe ich aber in Karl Olsbergs Blog einige interessante Gedanken entdeckt und mir am Samstag beim Einkaufsbummel doch das Buch gekauft. Und während meine Frau von einer Boutique zum nächsten Modehaus wanderte, auch schon angefangen zu lesen.


    Bisher fand ich es als einen, für einen deutschen Autor, recht ordentlichen Thriller, der sich nicht hinter der Mehrzahl derer , die über dem großen Teich kommen, verstecken muss. Nix wirklich neues, bekanntes Setting, aber ohne die üblichen Mängel eines deutschen Debüts.
    Richtig ordentliches Fastread.


    Aber mit Kapitel 61 und den Ausführungen Prof. Weisenbergs hat der Autor mich gewonnen. Dieses Kapitel ist fest mit Post-It markiert, denn es ergänzt zwei Bücher, die letztes Jahr gelesen habe (Peter Kafka: „Gegen den Untergang“ und „Das Grundgesetz vom Aufstieg“) in eine sehr interessante Richtung. Vielleicht schaut Karl Olsberg nochmals vorbei, denn mich interessiert, ob das seine eigenen Gedanken sind oder ob er sie übernommen hat. Beim Zweiten lechze ich natürlich nach der Quelle.


    Allein das 61. Kapitel hat das Buch jetzt schon von 6 auf 8 Punkte gehoben.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Aber mit Kapitel 61 und den Ausführungen Prof. Weisenbergs hat der Autor mich gewonnen. Dieses Kapitel ist fest mit Post-It markiert, denn es ergänzt zwei Bücher, die letztes Jahr gelesen habe (Peter Kafka: „Gegen den Untergang“ und „Das Grundgesetz vom Aufstieg“) in eine sehr interessante Richtung. Vielleicht schaut Karl Olsberg nochmals vorbei, denn mich interessiert, ob das seine eigenen Gedanken sind oder ob er sie übernommen hat. Beim Zweiten lechze ich natürlich nach der Quelle.


    Schön, dass endlich mal einer auf die Philosophie hinter der Geschichte eingeht! ;-) Eigentlich ist die Stelle für mich die wichtigste im ganzen Buch. Sind das meine eigenen Gedanken? Ja und nein, was auch für den Rest des Buches gilt. Peter Kafka habe ich bisher noch nicht gelesen. Besonders stark haben mich die beiden herausragenden Bücher von Richard Dawkins "Das egoistische Gen" und "The Extended Phenotype" (letzteres gibt's glaub ich bloß in Englisch) geprägt. Dawkins hat Ende der Siebzigerjahre das Konzept der Meme als erster eingeführt und vorher schon vorhandenen Gedanken über kulturelle Evolution eine theoretische Grundlage gegeben. Die beiden Bücher sind unbedingt empfehlenswert (das erste ist sehr allgemeinverständlich geschrieben, für das zweite sollte man gut Englisch können und an Evolutionsbiologie ernsthaft interessiert sein).