Trendbücher Trauer und Tod?

  • Seit dem Erfolg von P.S. Ich Liebe Dich kommen in letzter Zeit nur noch Bücher raus die sich über Trauer und Tod handeln... Jedenfalls fallen mir im Buchladen immer mehr solcher Bücher in die Hände und ich finde es wird langsam langweilig..... Frage mich warum immer mehr Autoren darüber schreiben müssen... Hoffen die Autoren das Sie den gleich Erfolg erzielen...? Oder wollen es die Verlage?


    Wie sieht ihr das....?





    :winkt

  • Das ist mir auch aufgefallen. So langsam fühle ich mich verfolgt.


    Prinzipiell sind es auch immer die gleichen Handlungen. Es kommt leider wenig Neues.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Zitat

    Original von ninnie
    Das ist mir auch aufgefallen. So langsam fühle ich mich verfolgt.


    Prinzipiell sind es auch immer die gleichen Handlungen. Es kommt leider wenig Neues.



    Ja, genau das meine ich... Da denkt man entdeckt was neues im Handel und dann wieder nücht.... Immer das selbe Thema....

  • Ich glaube Sparks und Ahern haben diesen Boom ausgelöst.
    Jetzt möchte eben jeder auf dieser Welle mitreiten.
    Leider wird oft vergessen, dass ein Leser auch nur eine bestimmte Anzahl dieser Art von Buch lesen kann, irgendwann wird es einfach eintönig.
    Schade natürlich, dass man auch irgendwann diese Bücher unbeachtet lässt, weil man schon zu viele davon gesehen/gelesen hat. Da könnte man auch mal was Neues verpassen.


    Ist einfach zu viel momentan. Vielleicht wird das in einem halben Jahr besser :gruebel Obwohl: ich glaube eher, es wird noch viele viele mehr davon geben.


    Das Thema ansich ist ja auch interessant, aber man muss doch zumindest mal eine andere Form der handlung wählen. Wieviele Bücher zu Wunschlisten von Toten gibt es denn jetzt schon? Oder wieviele Witwen werden von einer neuen verständnisvollen Liebe errettet?

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Dieses Prinzip gilt doch heute fast überall. Wenn irgendeine Sendung im Fernsehen erfolgreich ist, wird das ausgequetscht bis zum geht nicht mehr. Es gibt Fortsetzungen ohne Ende, jeder Sender macht etwas sehr ähnliches, und schließlich gibt es (fast) keinen Tag und keinen Sender mehr ohne dieses ach so erfolgreiche Format. Daß das damit kaputt gemacht wird, ist allen egal, da ja nur der momentane (und auf keinen Fall der langfristige) Erfolg zählt.


    Irgendwann ist das Thema dann tot, die Karawane zieht weiter zum nächsten und das Spiel beginnt von vorne.


    Gleiches beobachte ich seit längerer Zeit im Buchmarkt (und ich meine jetzt nicht die Zeitschrift gleichen Namens). Ändern wird sich das vermutlich nicht, jedenfalls nicht so schnell. Bleibt nur die "persönliche Verweigerung", dieses alles mitzumachen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Dieses Prinzip gilt doch heute fast überall. Wenn irgendeine Sendung im Fernsehen erfolgreich ist, wird das ausgequetscht bis zum geht nicht mehr. Es gibt Fortsetzungen ohne Ende, jeder Sender macht etwas sehr ähnliches, und schließlich gibt es (fast) keinen Tag und keinen Sender mehr ohne dieses ach so erfolgreiche Format. Daß das damit kaputt gemacht wird, ist allen egal, da ja nur der momentane (und auf keinen Fall der langfristige) Erfolg zählt.


    Irgendwann ist das Thema dann tot, die Karawane zieht weiter zum nächsten und das Spiel beginnt von vorne.


    Gleiches beobachte ich seit längerer Zeit im Buchmarkt (und ich meine jetzt nicht die Zeitschrift gleichen Namens). Ändern wird sich das vermutlich nicht, jedenfalls nicht so schnell. Bleibt nur die "persönliche Verweigerung", dieses alles mitzumachen.



    Vor ein paar Jahrzehnten haben wir, die junge Generation, dafür gekämpft, dass endlich einige Themen aus ihrem Tabu-Status hervorgeholt werden. Wir wollten unbedingt, dass darüber geredet wird.
    Die 68er-Jahre bedeuteten für uns ein grosser Aufbruch in eine neue, in eine bessere Zeit.


    Wir haben uns wohl alle ziemlich verrechnet. Was bis heute daraus geworden ist, daran hätten wir nicht im Traume gedacht.


    Das was heute geschieht, eben dieses kommerzielle Ausschlachten jeglicher Themen bis zum "Geht-nicht-mehr", das finde ich äusserst bedenklich und es macht mir auch Angst.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Joan ()

  • Zitat

    Original von JoanDas was heute geschieht, eben dieses kommerzielle Ausschlachten jeglicher Themen bis zum "Geht-nicht-mehr", das finde ich äusserst bedenklich und es macht mir auch Angst.


    Das ist wohl wahr. :-( Da geht es (fast?) nur noch um Profite. Viele kleine Verlage sind verschwunden oder aufgekauft worden. Tabus gibt es nicht mehr, bzw. die wenigen verbliebenen werden möglichst provokant für die Quote gebrochen.


    Das Besondere wird so oft kopiert und einem überall aufgedrängt, bis man es nicht mehr hören oder sehen will. Schade. Wieviele Vatikan-Krimis erschienen zuuufällig nach "Sakrileg"...


    Auf der anderen Seite finde ich es bemerkenswert, wie viele gute Jugendromane es heute gibt. Wäre das zu meiner Schulzeit schon so gewesen hätte ich nachts nie geschlafen. :grin

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Das ist wirklich nichts neues. Ihr kennt doch diesen Dauertrend mit den tollen Frauen im Mittelalter. :lache
    Wenigstens der scheint sich ja allmählich tot zu laufen. Ich hab mal in die Neuerscheinungen geguckt.
    Aber leider heisst das, dass wohl fast gar nix historisches mehr aufgelegt wird, wenn es keine Hexen oder Hebammen sind. :rolleyes

  • Damit müssen wir leider wohl leben, aber aufgefallen ist es mir auch schon. Nachdem ich damals die Bücher von Dan Brown gelesen habe, hatte ich das gleiche Gefühl. Auf sämtlichen Büchern klebten plötzlich Aufkleber mit Angaben wie "Wer Dan Brown kennt, muss auch dieses Buch lesen", "Der neue Dan Brown", etc. Immer mehr Bücher tauchten auf mit Verschwörungstheorien im und um den Vatikan. Die Tempelritter sind regelrecht in Mode gekommen.
    Momentan habe ich eher das Gefühl, dass jedes x. Buch, das auf einer Bestsellerliste steht, verfilmt wird. Und was mir auch auffällt, es werden immer mehr Trilogien oder noch längere Serien geschrieben.


    Geht es einigen von Euch auch so?

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Bei Fantasy, Science-Fiction und Krimi gibts schon lange diese Reihen.
    Manchmal lohnt es sich, wenn nicht jedesmal die selbe Story erzählt wird, aber die meisten Reihen lassen irgendwann ziemlich nach. Ausnahme: George RR Martin. Aber der ist auch noch nicht fertig. :grin


    Ansonsten gehts eigentlich mit den Mehrteilern. Man liest es ja in den Foren öfters, dass die Leser Fortsetzungen wollen, aber meistens lohnt es einfach nicht. Ich kenn bloß einen Fall, wo es gelungen ist, weil es wirklich drei unterschiedliche Geschichten sind und die Figuren sich entwickeln.

  • Zitat

    Original von Mondstein100



    Ja schon... Aber einer ist immer der Mörder :grin


    Und bei euren stirbt auch immer wer. ;-)


    ich glaube, solche Bücher gab es schon immer. Aber die einzelnen Erfolge lassen die Verlage und Medien das aufgreifen, einen Hype draus machen bis alle wieder vollends bedient sind. Und wieder zum Krimi greifen. :grin


    Ach, das ist doch in allen Genres so.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Heaven ()

  • Dieses Phänomen wird es, wie SiCollier bereits sagte, immer wieder geben. Vor ein paar Monaten waren es die Frauengeschichten, meist Afrikaromane. Seit der weissen Massai gab es davon doch auch unendlich viele.
    Oder die Frauenschicksale, da fühlte sich doch auch eine zeitlang jede berufen, ihre Geschichte zu verkaufen.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965