Hi,
habe grade einen Roman über die Rosenkriege England gelesen. ( ich liebe Romane über Englische Historik)
in diesem Buch ist mir aber mehrfach aufgefallen, das die Autorin einen Bogen spannt und man das Gefühl hat, die Szene könnte irgendwie noch wichtig sein, aber sie verläuft dann ins Leere, wird auch später nie wieder erwähnt liegt das an Kürzungen oder aber liegt das an Ideen des Autors/ Autorin die den Faden dann nicht weiterverfolgt hat.
Geht Euch das manchmal auch so, das ihr eine Szene im Buch habt auf die ihr aufmerksam werdet und auf das kommende wartet, aber der Faden wird einfach nicht weitergesponnen? ein Beispiel: der Sohn des Schwiegervaters aüssert auffällig etwas, die Heldin des Buches macht sich Gedanken darüber, der Leser denkt holla, das gibt noch verwicklungen, aber es wird niewieder erwähnt, nicht mal in Andeutungen, theoretisch war die Szene damit überflüssig.
mmh, hat die Autorin da den Faden verloren oder wurde ihr da der Faden gekappt??? was meint ihr zu Szenen die in der Sackgasse landen?
bno

Sackgassen in der Geschichte
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Ich hasse das und das war mit einer der Gründe, warum mir mal ein bestimmtes Buch überhaupt nicht gefallen hat. Vielleicht hatte ich aber im Gegensatz zur Protagonistin KEIN Gefühl für Schnee.
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Es hängt immer ganz davon ab, wie es dargestellt wird, aber grundsätzlich finde ich sowas recht gut. Ist ja im Alltag auch nicht immer so, daß sich aus allem, was einem irgendwie besonders auffällt, auch was ergibt.
So, wie wenn im Film einer aufs Klo geht, man sofort weiß, jetzt kommt was ungewöhnliches.Patrick O'Brian zB macht das ganz gern, zB daß irgendwer auf irgendwen sauer ist und, solange man noch einen herkömmlichen Roman erwartet, wartet man natürlich darauf, daß sich da jetzt ein Konflikt oder irgendwas ergibt, aber, in der nächsten Szene ist es schon vergessen.
Ich finde sowas erfrischend.Klar, wenn ein Autor einen Handlungsstrang beginnt, dann aber vergißt und den Leser in der Luft hängen läßt, das ist wieder was anderes. Wie gesagt, auf das WIE kommt es an.
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Zitat
Original von Batcat
Ich hasse das und das war mit einer der Gründe, warum mir mal ein bestimmtes Buch überhaupt nicht gefallen hat. Vielleicht hatte ich aber im Gegensatz zur Protagonistin KEIN Gefühl für Schnee.Das muss an der Übersetzung liegen. Wir haben das Buch damals im Dänischunterricht gelesen und ich wäre freiwillig zum Nachsitzen geblieben.
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Ob die Sackgassen Absicht waren oder das Manuskript ein Opfer von unqualifizierten Kürzungen? Um sich da eine Meinung zu bilden, müsste man das Buch kennen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das eine Panne ist. Sowas findet ein Lektor doch, wenn es aus Versehen passiert. Vielleicht irgendein supertolles Stilmittel, das einen beim Lesen doch eher stört als begeistert.
Ich kenne versandende Handlungsstränge eher aus Fernsehserien. Wenn all naslang die Autoren wechseln und man selber langjähriger Zuschauer ist, dann hat man manchmal das Gefühl, die Serienfiguren und Geschichten besser zu kennen als die Leuts, die an den Storylines und Drehbüchern arbeiten. Insider wissen jetzt, was ich meine, wenn ich sag "Bratpfannen-Mord."
Das ist dann aber definitiv keine Absicht. Das passiert im Eifer des Seriengeschäfts.
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Hi,
also sowas mag ich eigentlich auch nicht. Man wartet beim lesen immer darauf, dass nochmal bezug genommen wird und dann kommt ... nichts.