Dritte Sonnenblume links - Christine Vogeley

  • Broschiert: 362 Seiten
    Verlag: Droemer/Knaur (Februar 2007)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3426634546
    ISBN-13: 978-3426634547
    Preis: 7,95 €


    Klappentext:
    Zurzeit aber ist Rosa leider vom Glück verlassen: Aus der Traum vom eigenen Restaurant - und vom Mann fürs Leben, denn der hat auch noch ihren letzten Euro mitgenommen. Da trifft sie auf den Schlagersänger Edwin. Sympathisch sind sie sich erst mal nicht. Doch Edwin braucht eine Haushälterin - und Rosa braucht Geld. So beginnt eine wunderschöne Geschichte vom Verzeihen, vom lang entbehrten Glück und von der Liebe. Aber ganz anders, als Sie jetzt denken ...


    Zur Autorin
    Hier ist das Autorenporträt zu finden


    Meine Meinung:
    Nachdem ich in dieser Woche kaum Zeit und Lust zum Lesen hatte, wollte ich nur mal schnell in diesen Roman reinlesen, denn er hörte sich nach dem an, was ich gerade brauchte: Leichte Unterhaltung, ohne viel nachdenken zu müssen. Und schon hatte ich mich festgelesen, die ersten 150 Seiten waren um, obwohl ich eigentlich völlig müde war.


    Heute habe ich dann in Etappen die restlichen 200 Seiten verschlungen und habe mich bei dieser Geschichte sehr gut amüsiert, habe mitgefühlt, wie Rosa und Edwin einige Tiefschläge zu verarbeiten haben, habe Rosas Freundin Anastasia (die letzte Zarentochter :grin) lieben gelernt und bei Rosas Kochkünsten Hunger verspürt. Selbst, wenn die Protagonisten jeden Grund zu Jammern gehabt hätten, ist das keine Geschichte, die vor Selbstmitleid trieft, sondern sie packen ihre Zukunft an, damit es besser wird, so oder so.


    Der Roman lebt von liebenswerten, manchmal etwas schrägen Typen und immer, wenn ich mir sicher war, wie es weitergehen würde, kam es dann doch etwas anders. So mag ich das.


    Für diese unterhaltsame, wohlige Geschichte gibt es von mir 9 Punkte für den Wohlfühlfaktor. Christine Vogeley ist nun auf die Liste der To-Read-Autoren gewandert.

  • Ja, es ist Gegenwart.


    Anastasia heißt eigentlich Grete Pachulke, Berlinerin, arbeitet als Klofrau im Promi-Restaurant "Goldwasser" und behauptet, die letzte Zarentochter zu sein. Sie ist so schrullig und liebevoll gezeichnet, dass sie für mich eine der Hauptpersonen des Romans ist, obwohl sie nur eine Nebenrolle spielt.


    Die Geschichte spielt übrigens in Berlin.

  • Danke für die Rezi.


    Hört sich interessant an. Wir haben das Buch in der Bücherei. Werde ich mir mal bei Gelegeneheit ausleihen. Für zwischendurch :lesend

  • Die Bücher von Christine Vogeley sind ein richtiger Geheimtipp - diese Autorin hätte wirklich mehr Leser verdient. Ihre Bücher sind alle warmherzig, gefühlvoll, ein bisschen melancholisch, ein bisschen besonders und voller schrulliger Charaktere, die einem schnell ans Herz wachsen. Am besten sind die Happy Ends: Sie triefen nicht vor Schmalz, sind aber ungeheuer befriedigend.


    Auch ihre anderen Bücher sind toll, ich stelle demnächst eine Rezi ein, wenn ich mehr Zeit habe.


    Liebe Grüße
    Birnbaum

  • Habe das Buch schon seit Ewigkeiten zu Hause. Konnte mich aber noch nicht überwinden es anzufangen. Weiß gar nicht wieso.
    Aber die Rezi's sind klasse. Da möchte ich am liebsten sofort mit anfangen! :-)

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Die Rezi hört sich wirklich wunderschön an.


    Würdet Ihr sagen, daß man diese Autorin mit Anna Gavalda vergleichen könnte ? Ich habe kürzlich "Zusammen ist man weniger allein" gelesen und spontan kam mir bei dieser Rezi das Buch in den Sinn ...


    Nein, finde ich nicht. Ich habe "Zusammen ist man weniger allein" im Dezember gelesen und fand es besser. Poetischer, anspruchsvoller, intensiver. Da würde ich Christine Vogeley eher bei der "unterhaltsamen Frauenliteratur mit Niveau" einorden, Anna Gavalda darüber.

  • Zitat

    Original von geli73


    Nein, finde ich nicht. Ich habe "Zusammen ist man weniger allein" im Dezember gelesen und fand es besser. Poetischer, anspruchsvoller, intensiver. Da würde ich Christine Vogeley eher bei der "unterhaltsamen Frauenliteratur mit Niveau" einorden, Anna Gavalda darüber.


    Geli, danke für Info. Aber dennoch hört sich das Buch so gut an, daß es schon auf meinem Wunschzettel gelandet ist. :grin

  • Wie oben schon gesagt, ich fand das Buch wunderschön, werde auch weitere von ihr lesen und meine Ausführung ist nicht abwertend gemeint. :-)


    Viel Spaß allen beim Lesen dieses Buches.

  • Gelis schöne Rezi kann ich einfach nur unterschreiben!


    Dritte Sonnenblume ist wirklich ein wunderbares Buch mit liebenswerten und leicht schrägen Figuren, die mir beim Lesen richtig ans Herz gewachsen sind. Besonders Anastasia war einfach goldig!


    Die Story war immer wieder für eine Überraschung gut und hat mich einfach gefesselt. Und vorallem war nichts so, wie ich es nach den ersten paar Seiten erwartet hatte!


    Gut gefallen hat mir auch, dass der Buchtitel beim Lesen irgendwann klar wird...


    Ich habe mir gleich das nächste Buch von der Autorin ertauscht!


    Von mir bekommt Dritte Sonnenblume links 9 Punkte!

  • Ich habe das Buch heute morgen ausgelesen. Mir ging es auch so: Erst ein wenig reinschauen wollen, dann war ich "plötzlich" mitten im Buch ;-)
    Es ist eine warmherzige Erzählung, die ohne grossen Kitsch auskommt. Das schöne Ende ist zwar Happy - was ich gut finde - aber es ist nicht triefend und unlogisch. Und trotz dem, dass es vielleicht offensichtlich ist, man kann selber noch etwas hinein interpretieren und sich Gedanken über die nächsten Schritte der Menschen machen, die um den grossen Esstisch herumsitzen.


    Mir gefallen die Figuren auch sehr gut. Rosa mag zwar die Hauptperson sein, aber die Nebenfiguren haben genau so wichtige, tragenden Rollen. Es hat schräge Vögel dabei, liebenswerte Menschen und eine gar nicht liebenswerte gehört auch dazu.
    Sie sind alle wunderschön beschrieben, einige würde ich gerne kennen lernen, die Zarentochter zum Beispiel *ggg*


    Fazit: lesenswert und sehr unterhaltsam.

  • Ein wirklich schöner Unterhaltungsroman, der immer wieder durch unerwartete Wendungen überrascht.


    Die Charaktere sind sehr schön gezeichnet und sind wirklich alle etwas skurill, eben etwas "anders".


    Die Figuren werden beim Lesen so lebendig, dass man gar nicht merkt, wie schnell man das Buch verschlingt. Ich musste leider aus Zeitmangel eine längere Zwangspause einlegen, sonst hätte ich es wohl in zwei Tagen durchgelesen.


    Eine lesenswerte Lektüre zu Abschalten, für einen ruhigen Nachmittag auf der Couch.
    Es hat alles, was das Leben ausmacht, Hochs zum Schmunzeln und Tiefs, wo mir auch schon mal die Tränen hochstiegen.


    @ hestia: weil Du fragtest: also es gehört sicher nicht in Dein übliches Leseschema, aber für Zwischendurch gut geeignet, denn es ist auf jeden Fall nicht niveaulos. Und wenn Du genug Zeit hast, liest Du es bestimmt in einem Tag :-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Danke Sigrid für deine Meinung.


    Ich habe das Buch in weiser Voraussicht schon mal aus unserer Bücherei mitgenommen (bevor es jemand anders ausleiht :grin) und werde es sicherlich in den nächsten Tagen lesen.


    Jetzt freue ich mich noch mehr auf das Buch.


    Ich bin mit mittlerweile über mein übliches Leseschema nicht mehr so sicher. So wie ich in durch die Genres hüpfe :grin