Das gläserne Tor - Sabine Wassermann

  • Zitat

    Original von SabineW
    Danke! Eigentlich mag ich hier gar nix posten. Das ist wie die Nase am Schaufenster plattdrücken. Nur gucken, nix anfassen, sonst gehts kaputt, sagte Muttern früher immer. :-)


    :errötend wieder rausschleich:


    Nun sei mal nicht so schüchtern, auf das Buch kannst Du zurecht stolz sein.

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken


    Hier geblieben!
    Danke, liebe Sabine, für einen tollen Lesegenuss, dass Du mir Anschar und Grazia so nahe gebracht hast, dass ich ungeduldig auf die Fortsetzung warte und am liebsten "Das gläserne Tor" sofort und auf der Stelle nochmals lesen möchte.
    Und: Anfassen erlaubt! ;-)


    Genau. Es wird schon nichts kaputt gehen.
    Vielen Dank auch von mir für dieses wunderbare Buch! :knuddel1
    Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, der Leserunde beizuwohnen.
    Dieses Buch ist ein echtes Lesehighlight...

  • Ich bin ja auch stolz drauf und habe durchaus nicht damit gerechnet, dass es verrissen wird. Aber dass es hier so gut abschneidet, hat mich dann doch umgehauen. Wobei mir zum ersten Mal wirklich bewusst wird, wie unterschiedlich Zielgruppen ticken können. Bei männlichen fantasyerfahrenen Lesern z.B. kommt es durchaus schlechter weg. Liebesromanleserinnen haben andere Kritikpunkte, die hier gar nicht kamen. Das ist schon interessant.

  • Zitat

    Original von SabineW
    Ich bin ja auch stolz drauf und habe durchaus nicht damit gerechnet, dass es verrissen wird. Aber dass es hier so gut abschneidet, hat mich dann doch umgehauen. Wobei mir zum ersten Mal wirklich bewusst wird, wie unterschiedlich Zielgruppen ticken können. Bei männlichen fantasyerfahrenen Lesern z.B. kommt es durchaus schlechter weg. Liebesromanleserinnen haben andere Kritikpunkte, die hier gar nicht kamen. Das ist schon interessant.


    Bei Liebesromanleserinnen fühle ich mich ja auch mit angesprochen. ;-)
    Mir gefiel die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Grazia und Anschar, es gibt zwar weniger Romantik und Erotik als in reinen Liebesromanen, aber hier passt es einfach zur Geschichte, ist genau die richtige Dosis, so dass mir da nichts fehlte.

  • Zitat

    Original von Leserättin
    besonders die Sturhörner – ein Reittier, das wie eine Mischung aus Esel und Einhorn anmutet – haben es mir angetan.


    ich habe bei Sturhörner eher an Kamele gedacht, lol


    Ja ich glaube auch, dass es bei reinen Fantasy Lesern nicht so gut ankommt, für mich war die Mischung History/Fantasy perfekt :-]


    Und da ich keine Liebesromanleserin bin, war es völlig okay, dass Romantik und Erotik etwas zu kurz kamen.
    Für mich war es ein schöner Abenteuerroman in einem Wüsten-Märchenland mit 2 Monden und einem 25 Stunden Tag :lache

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Zitat

    SabineW
    Bei männlichen fantasyerfahrenen Lesern z.B. kommt es durchaus schlechter weg.


    Wegen zu wenig Fantasy? Zu wenig Brutalität? :gruebel Gut, vielleicht bin ich nicht soooo fantasyerfahren - ich lese halt auch noch andere Genres - , aber mir hat das Buch wirklich gut gefallen (wozu die Leserunde sicherlich einiges beigetragen hat. :-) ) Zu viel Brutalität mag ich nicht, Spannung zum nervenzerreißen auch nicht. Die Mischung aus Fantasy und Historie ist prima gelungen, in der Art würde ich mir mehr wünschen. *mitdemZaunpfahlwink ;-)*


    Und im übrigen: wieso herausschleichen? So schlimm sind wir doch gar nicht. Darüberhinaus finde ich es immer toll, wenn eine Autorin sich die Zeit nimmt, hier mitzulesen und bisweilen ihren Senf dazu gibt, und etwas aus dem Nähkästchen plaudert. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Action, z.B. Und das Setting Berlin hat wohl die Erwartungen geschürt, dass es da auch ordentlich viel zu sehen gäbe. Wobei ich als Leser da vielleicht auch mehr erhofft hätte - hätte ich nicht gewusst, dass es eine Fortsetzung gibt, in der es reichlich Berlin gibt.


    Bei den Liebesromanleserinnen waren es mehr die Figuren: Grazia mit ihrem sittsamen Getue zu nervig, Anschar zu soft. Wobei ich das mit Grazia durchaus nachvollziehen kann. Bei Anschar fällts mir doch schwer.


    Neenee, ihr seid nicht schlimm. Für meine erste Leserunde hab ichs ja gut überstanden. :lache

  • Zitat

    Original von SabineW
    Grazia mit ihrem sittsamen Getue zu nervig


    Nein! Das habe ich nicht so gesehen!


    Okay manchmal fand ich das Anschar zu nah am Wasser gebaut war. Aber der aufmerksame Leser hat ja erfahren, dass in seinem Volk alle Männer sehr schnell in Tränen ausbrechen. Und ich finde in einem Fantasy Roman ist so etwas doch erlaubt, oder??? Wahrscheinlich haben deswegen die männlichen Leser Ihre Probleme damit?? Denn ein echter Kerl, der weint doch nicht :lache


    Edit: sinnentstellte Fehler behoben

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von bonomania ()

  • Ich bin doch wohl sehr untypisch. :rolleyes


    Mehr "Action" hätte es wirklich nicht sein müssen, weil wenn das alles ist, bleibt der Rest meist auf der Strecke. Setting Berlin - ganz ehrlich? Mir hats gereicht. Berlin ist nicht unbedingt die Stadt meiner Träume, und das beschriebene gleich gar nicht. (Wenns denn eine Stadt des 19. Jahrhunderts sein muß, dann bitte das New York der frühen 1880er, das Jack Finney in "Von Zeit zu Zeit" beschrieben hat.) Da war mir - trotz allem - der "Wüstenplanet" schon lieber. :-)


    Und seltsame Gebräuche stören mich meistens auch nicht, wenn sie denn begründet und durchgehalten sind. Beides ist hier der Fall, was die fremde Kultur sehr glaubwürdig erscheinen läßt. Ein gleiches gilt für das "sittsame Getue" Grazias. Alles andere wäre unglaubwürdig gewesen.


    Ich hoffe ja nur, daß Anschar und Grazia am Ende des Folgebandes zusammen - und nicht mehr in Berlin sind.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich will ja niemandem absprechen, das so zu empfinden. Leser sind so vielfältig, so gehört sichs ja auch. Nur fand ich die Ballung nach Zielgruppen so bemerkenswert; das ist immerhin ein Thema, über das ich mir vorher eigentlich wenig Gedanken gemacht hab. (edit: man möge bitte nicht denken, ich hätte das angeschnitten, um mir hier Bestätigung zu holen - dass ihr das anders empfindet, wusste ich ja schon.)


    Vielleicht irre ich mich auch, und es ist bloß Zufall.


    SiCollier, du bist aber bisher tatsächlich der einzige, der nicht erregt zuckt, wenn er hört, dass Anschar durch Berlin muss. Vielleicht ist die Vorstellung, einen leckeren antiken Kerl da rumlaufen und -leiden zu sehen, wirklich eine weibliche Domäne. :-D


    Aber ohne dem Ende vorzugreifen - könntest du dir vorstellen, dass er sagt, hier halt ichs aus? Also, ich nicht.

  • Zitat

    Original von SabineW
    Aber ohne dem Ende vorzugreifen - könntest du dir vorstellen, dass er sagt, hier halt ichs aus? Also, ich nicht.


    Kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen. Ich glaube, die beiden würden in Anschars Welt glücklicher werden.
    Ich glaube nicht, dass sich Anschar soweit anpassen würde, dass er in Berlin leben könnte. Du hast Grazia ja den Gedanken spinnen lassen. Ich komme zum selben Ergebnis wie sie.

  • Na ja, also Berlin reizt mich so überhaupt nicht. Weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. (Ob das auch was damit zu tun hat, daß ich in der Schule "Berlin Alexanderplatz" lesen mußte - was ich mich allerdings geweigert habe, zu Ende zu lesen), weiß ich nicht. Ich habe vor, oh Gott, über dreißig Jahren zwar mal eine recht interessante Studienfahrt nach Berlin gemacht, aber vielleicht habe ich dir nur so gut in Erinnerung wegen der anderen Teilnehmer? Oder weil ich damals "Tommy" im Kino gesehen habe? Oder Duane Eddy-Schallplatten gekauft habe?


    Wie auch immer, Großstädte im allgemeinen und Berlin im besonderen reizen mich überhaupt nicht. Einzige Ausnahme, wie gesagt, das New York des Jack Finney (Eulenrezi). Wie sehr, mag man am ersten Teil meines Nicks ersehen. ;-) Als ich das Buch vor einigen Jahren durch hatte, habe ich ein paar Tage kein Buch mehr anfassen können, so "hin und weg" war ich. (Die Fortsetzung "Im Strom der Zeit" war eine meiner ersten Rezis hier.)


    Zitat

    SabineW
    Aber ohne dem Ende vorzugreifen - könntest du dir vorstellen, dass er sagt, hier halt ichs aus? Also, ich nicht.


    Nein, kann ich mir auch nicht vorstellen. Und wenn ichs könnte, bin ich mir nicht sicher, ob ich das dann lesen wollte ... ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Danke für den Tipp :-)


    Erscheint wohl im August als Doppelpack


    Kurzbeschreibung
    Si Morley kann es zunächst nicht glauben, als ihm die Chance zu einer Zeitreise geboten wird. Trotz aller Skepsis bricht er schließlich ins 19. Jahrhundert auf, um den mysteriösen Selbstmord des Vaters seiner Freundin aufzuklären. Er erlebt das Abenteuer seines Lebens ...


    Eine Sensation: Zeitspuren versammelt erstmals Jack Finneys SF-Klassiker "Von Zeit zu Zeit" und "Im Strom der Zeit" in einem Band.

  • Mehr Berlin hätte mich eher gestört. Ich lese sowieso nicht allzu gern in Deutschland spielende Romane und da noch lange Beschreibungen mag ich nicht.


    Wobei die Vorstellung eines archaischen Kriegers, der über die Hauotstraße spaziert, natürlich eine schöne ist. ;-)

  • Ich bin letztens auch eher zufällig in der Heyne Verlagsvorschau über "Zeitspuren" gestolpert und habe gleich gedacht, der Name das Autors kommt mir bekannt vor (SiCollier hatte ihn in einer der Leserunden mit Thomas Finn erwähnt :-])
    Was soll ich sagen, da ich "Der Funke des Chronos" und auch "Die Tore zu Anubis Reich" von Tim Powers sehr gerne gelesen habe, ist es gleich mal auf meine Wunschliste gewandert.


    Ich denke, das Besondere an "Das gläserne Tor" ist, daß es sowohl eine Art Zeitreise sein könnte als auch eine Reise zu einem fremden Wüstenplaneten - je nach Interpretation. Von daher spricht es eben auch insbesondere Fans von anderen Zeitreiseromanen an.


    Edit: Rechtschreibfehler verbessert

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von grottenolm ()

  • @ Bouquineur
    Ja, das sind die beiden Bücher in einem Band. Hach, ist das schön, wenn Bücher erscheinen, die man nicht braucht ... weil man sie schon im Regal hat. ;-)


    @ SabineW
    "Den Funken des Chronos" habe ich letztes Jahr gelesen, das Buch ist ganz anders als die beiden von Finney. Sowohl was den Stil als auch den Inhalt betrifft. Für mich persönlich hatte Finney (zumindest im ersten Band) wesentlich mehr Tiefgang. Und das "Ende der Welt" ist mir tagelang nachgegangen. (Daraus kann man übrigens überhaupt nicht schließen, was gemeint ist. Der Ausdruck kommt im Buch öfters vor, bis die Protagonisten darauf kommen, worum es sich handelt.)


    Und wenn ich schon dabei bin: Richard Mathesons "Somewhere In Time" beinhaltet ja auch eine Zeitreise; er hat sich beim Prinzip der Reise dabei an Finney orientiert.


    Zitat

    Grottenolm
    Ich denke, das Besondere an "Das gläserne Tor" ist, daß es sowohl eine Art Zeitreise sein könnte als auch eine Reise zu einem fremden Wüstenplaneten - je nach Interpretation. Von daher spricht es eben auch insbesondere Fans von anderen Zeitreiseromanen an.


    :write Stimmt; ich habe ein ganzes Regal voll Zeitreiseromane (leider viel zu wenige davon gelesen) und bin mir noch nicht sicher, ob das "Gläserne Tor" dahin oder zu Fantasy gehört. Da aber beide Kategorieren (teilweise) im gleichen Regal stehen, werde ich schon eine Lösung finden. ;-)


    Edit. Ergänzung

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • Zitat

    Original von SiCollier
    :write Stimmt; ich habe ein ganzes Regal voll Zeitreiseromane (leider viel zu wenige davon gelesen) und bin mir noch nicht sicher, ob das "Gläserne Tor" dahin oder zu Fantasy gehört. Da aber beide Kategorieren (teilweise) im gleichen Regal stehen, werde ich schon eine Lösung finden. ;-)


    Es ist keine Zeitreise, es tut nur so. Stells zu Fantasy (das ist eine Anweisung *g*).