Das gläserne Tor - Sabine Wassermann

  • Zitat

    Original von Lumos
    Das gläserne Tor spielt überwiegend in Anschars Welt!


    Wie sich das mit dem "Tasche tragen" in der eisernen Welt weiterentwickelt bleibt abzuwarten ;-).
    Während der Leserunde im Juni werde ich diesen Aspekt mal im Auge behalten :grin


    Das war mir in Sachen "Gläsernes Tor" schon klar. ;-)


    Da ich momentan aber noch von den Einschätzungen derer zehre, die "Das gläserne Tor" bereits gelesen haben, male ich mir halt den Fortgang im 2. Band schon einmal ganz genüsslich aus. Und lauere nun fast schon auf so eine Szene. :lache

  • Zitat

    Original von Fandorina
    Ich stelle mir gerade Grazia vor auf dem Weg zum Hutmacher o.ä. und Anschar trabt brav hinterher, um die Einkäufe heim zu tragen. :grin


    So ein Bild hatte ich komischerweise auch immer vor Augen: Grazia mit dem Sonnenschirmchen über der Schulter spaziert durch den Wüstensand, und Anschar mit Koffern unter den Achseln hinterher.

  • Zitat

    Original von SabineW
    So ein Bild hatte ich komischerweise auch immer vor Augen: Grazia mit dem Sonnenschirmchen über der Schulter spaziert durch den Wüstensand, und Anschar mit Koffern unter den Achseln hinterher.


    Kennste zufällig "Spaceballs"? An das musste ich bei euren Beschreibungen immer denken. Alle stolpern durch die Wüste und rufen "Wasser, Wasser!", nur die Prinzessin ruft "Zimmerservice!" ... :lache

  • Oh, "Spaceballs"-Ähnlichkeiten? Das ist einer meiner Lieblingsfilme!! "Durchkämmen" denn Anschar und Grazia auch einmal die Wüste? :lache


    Bevor es ganz albern wird: Mein Exemplar vom "Gläsernen Tor" ist heute gekommen. :tanz

  • Zitat

    Original von SabineW
    Hab den Film nie gesehen, stelle es mir aber so ähnlich vor, wie Werner die Kurve kratzt :lache


    Wie Werner die Kurve kratzt, kann ich zwar noch nicht sagen. Aber in "Spaceballs" wurden eben ein riesige Kämme benutzt. Sehr schräger Film. Unbedingt anschauen, Sabine!!

  • Letzten Samstag das Buch gekauft, am Sonntagabend mit Lesen begonnen und heute am späten Samstagnachmittag beendet. :-] Für mich ist dies bei einem 683 seitigen Buch eine sehr gute Leistung und deutet darauf hin das mich die Geschichte zu fesseln vermochte. Was kann ich bei einem neunseitigen Thread noch gross dazu beitragen? Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Plott und Figuren, Zeit- bzw. Weltensprünge gut gemeistert. Allerdings hätte ich mir dann und wann etwas mehr Tiefe gewünscht. Ich freue mich am 01. Juni die Leserunde von der Eisernen Welt mitzumachen. Ich werde dann auch meine Beiträge mit mehr Inhalt versehen. Versprochen. :wave

  • Rezension


    Bislang war Grazias Leben alles andere als spannend. Als Tochter einer angesehenen Berliner Familie soll sie bald den ambitionierten Archäologen Friedrich heiraten und ihm – wie das 1895 eben so war – eine gute Frau sein.
    Doch bei einem Besuch an einer mysteriösen Ausgrabungsstätte auf der Pfaueninsel passiert das Unfassbare – Grazia fällt in die Havel und durchquert die Grenze zu einer anderen Welt. Eine Wüstenwelt, über der ein Fluch lastet, dessen Folgen auch Grazia zu spüren bekommen soll…


    Obwohl der Anfang mit einem göttlichen Kuss etwas surreal wirkt, findet man sich schnell in die Geschichte ein. Anders als erwartet geht es allerdings nicht vorrangig um eine möglichst schnelle Rückkehr nach Berlin, sondern darum, wie Grazia lernt, sich in der fremden, an die Bronzezeit angelehnte Welt zurechtzufinden und dank einer besonderen Gabe gleich zwischen die Fronten gerät. Und wie sie sich in Anschar verliebt, den besten Krieger des Landes und zugleich versklavter Spielball der Herrscher.


    Sowohl das Berlin der Kaiserzeit als auch die staubtrockene Fantasiewelt beschreibt Sabine Wassermann sehr anschaulich und bringt viele originelle Ideen wie etwa Sturhörner und eine schwebende Stadt ein, die sich problemlos vor dem Auge des Lesers abzeichnen. Angenehm ist auch, dass das fremde Volk nicht gleich über Grazia herfällt und sie (als Frau) als Freiwild sieht, wie es in vielen anderen historisch angehauchten Romanen der Fall ist.


    Neben den Hauptfiguren räumt die Autorin auch etlichen interessanten Nebencharakteren ausreichend Platz ein, besonders mit Grazia und Anschar sind ihr aber zwei Protagonisten gelungen, an die ich noch lange zurückdenken werde. Beide haben Ecken und Kanten, sind manches Mal stur und naiv und handeln nicht immer so, wie es sich der Leser vielleicht wünschen würde. Dafür bleiben sie sich und vor allem ihrer Herkunft und Erziehung stets treu und machen im Laufe des Buches eine glaubhafte Entwicklung durch. Besonders menschlich macht sie, dass sie sich bei ihren Wüstenwanderungen etwa auch über alltägliche Probleme wie mangelnde Hygiene Gedanken machen.
    Die Männer in dem Buch weinen zwar ziemlich häufig, aber dazu haben sie oft auch guten Grund.


    Stellenweise ist das Tempo des Romans etwas gemächlich, Langeweile kommt aber dennoch nicht auf. Dafür sorgen Grazia und Anschar schon. Oder eben auch Theodor Fontane, der einen kleinen Gastauftritt in der Geschichte hat.
    Das Ende ist an sich rund, lässt aber Spielraum für den zweiten Teil «Die eiserne Welt», mit der die Handlung dann erst endgültig abgeschlossen ist.


    FAZIT: Ein unterhaltsamer Schmöker, der aufgrund der wenigen übernatürlichen Elemente auch für Fantasy-Einsteiger geeignet ist.


    Wertung: 4/5

  • O.K., das Buch liegt nun schon so lange bei mir rum, vielleicht sollte ich es nun langsam lesen, wenn ich sehe was berichtet wird.
    Habe es, unverständlicher Weise, für einen reinen Liebesroman gehalten :rolleyes. Nun ja, zumindest schenken meine lieben Verwanten mir sowas immer :pille. Aber scheint ja doch etwas anderst geartet zu sein ... Auf ins Lesevergnügen :lesend

  • So, habs mit zum Taubertal genommen und gelesen.
    Es ist kein reiner Liebesroman, es ist spannend und ich hatte es in drei Tagen durch.
    Trotzdem bleibt ein seltsames Nachgeschmack ... ich kann es bei mir nicht einordnen :gruebel.
    Vielleicht wenn ich es noch ein paar Tage sacken lase und mir den nächsten Band bestelle :-).
    Lg Merrit

  • Ich habe mir das Buch zu Weihnachten bekommen und am Wochenende war es dann soweit und ich habe mit dem lesen begonnen.


    Obwohl ich am Anfang starke Zweifel hatte ob mir die Geschichte überhaupt zusagt war es nach wenigen Seiten bereits ein Buch was ich nur ungerne aus der Hand gelegt habe.
    Leider hatte ich nicht soviel Zeit zum lesen wie ich es gerne gehabt hätte.


    Ein Buch was mich, bisher, durchweg positiv überrascht hat. Insbesondere die Figur der Grazia, hier ist die Mischung sehr gut gelungen. Die verwöhnte Tochter aus gutem Hause kommt in einem Maß zum vorschein wie man sich noch gut ertragen kann und es einem sogar ein schmunzeln abringt.
    Ich muss allerdings dazu sagen das ich mit sehr falschen Vorstellungen an das Buch gegangen bin. Für mich hörte es sich auch so an als würde die Liebesgeschichte im Vordergrund stehen. Dem ist nicht so, allerdings ist sie auch nicht zu weit ins Hintertreffen gerückt.


    Rund um ist mein Fazit nach knapp der Hälfte, Sabine Wassermann hat hier eine super Mischung getroffen und ich werde mir umgehend den zweiten Band besorgen. :chen


    edit: habe gerade gesehen das der zweite auch gleichzeitig der letzte Band ist :yikes

  • Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, aber mich konnte das Buch mal so gar nicht überzeugen. Dabei habe ich mich wirklich aufs Lesen gefreut, insbesondere, weil ich beide Teile zeitgleich aus der Biblo leihen konnte.


    Aber schon nach kurzer Zeit verflog meine anfängliche Begeisterung, denn in meinen Augen zieht sich die Geschichte wie ein nicht enden wollender Kaugummi. Dabei hat die Geschichte um Grazia und Anschar durchaus Potenzial und auch der Schreibstil von Sabine Wassermann ist angenehm und liest sich flüssig. Wahrscheinlich war auch das einer der Gründe, wieso ich bis S. 370 durchgehalten haben, nachdem ich schon vorher abbrechen wollte, aber irgendwo stand (ich glaub in der LR?!) bis S. 100 durchzuhalten. Habe ich getan, aber irgendwann ging es einfach nicht mehr und ich hab die letzten 300 Seiten dann nur noch quer gelesen.
    Wenn man die Handlung gestrafft hätte und/oder etwas gekürzt hätte, wäre es ein richtig spannendes Buch geworden. So ist es jedoch wie eine alte Schuhsohle auf der man herumkaut. Am Ende passiert dann auch das, was man erwartet, keine sonderlichen Überraschungen. Nee, konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Und den 2. Teil spare ich mir deshalb auch gleich mal.


    Schade.

  • Ich habe dieses Buch auf dem Herbst-Eulentreffen 2010 vom Büchertisch mitgenommen und seitdem stand es bei mir im Regal, bis mein Freund irgendwann mal aus Neugier den Klappentext gelesen und es mir vor genau einer Woche, als ich ihn fragte, was ich lesen soll, in die Hand drückte.


    Mittlerweile tut es mir wirklich Leid, dass ich das Buch so lange habe warten lassen, denn es hat mir wirklich gut gefallen.
    Auch wenn Grazia mich ziemlich genervt hat mit ihrer Art und Weise, in jeder Situation darauf zu achten, dass ja ihre Knöchel bedeckt sind und...


    Aber das ist ja nunmal der Zeitgeist und somit völlig legitim.


    Ich habe beim Lesen auch subtile Parallelen zu Diana Gabaldons "Feuer und Stein" gesehen: Die Zeitreisende moderne Frau, der starke Krieger, der sie rettet und dann an der Backe hat (:chen), ihre Art und Weise, überall aufzufallen,


    Aber letztendlich war es doch ganz anders. :-)


    Für mich auf jeden Fall ein tolles Leseerlebnis. 10 Punkte.

  • Ich habe dieses Buch als Tip beim Lieblingsbücher-Leseevent gelesen, und war leidlich beeindruckt. Weil ich nicht sonst nicht so im Fantasy-Genre bewege, hätte ich dieses Buch sonst sicherlich nicht gelesen. Und um über 500 Seiten durchzuhalten, muss die Geschichte schon gut sein...


    Die Idee, hier zwei ,Zeitalter' in Form von Grazia aus dem 19.Jahrhundert und Anschar aus der Bronzezeit aufeinander prallen zu lassen, ist sehr schön umgesetzt. Beide sind so ganz Kinder ihrer Zeit, und so verwundert es nicht, dass Grazia auch in einer ganz anderen Welt sämtliche Sitten und Konventionen der damaligen Zeit aufrecht erhält. Ich musste immer schmunzeln, wenn sie peinlich darauf bedacht war, ihren Körper bedeckt zu halten, oder unter gar keinen Umständen ihr Korsett ablegen wollte. Na, besser das, als gar keinen Halt. Kämpferisch ist sie nicht, aber genauso waren die Frauen ihrer Zeit.


    Anschar dagegen ist aus einem ganz anderen Holz geschnitzt, er wird archaisch genannt und das passt sehr gut, finde ich. Seine Welt erinnert an das römische Weltreich, die Reichen leben im Prunk und halten sich Sklaven.
    Dazu kommen einige Gottheiten, göttliche Gaben und Fabelwesen – eine fantastische Welt.
    Und der Gastauftritt Fontanes war ein interessanter Einfall ;-)


    Einziger Kritikpunkt, und da mag man geteilter Meinung sein, war für mich die Menge und Detailverliebheit der dargestellten sexuellen Episoden. Hätte meine Phantasie nicht so viel von gebraucht.


    Fazit:
    Auch wenn das Buch, trotz seiner seiner Länge, für mich nicht ganz zum Epos gelangt hat, so ist es doch ganz unterhaltsam zu lesen.


    8 Punkte von mir

  • Nachdem ich zwei Anläufe gebraucht habe, um in die Geschichte reinzukommen, hatte es mich so um die 200ste Seite rum dann doch noch gepackt und ich musste ganz schnell zu Ende lesen.


    Eine gute Geschichte, stark ausgearbeitete und sehr unterschiedliche Figuren, die man sich gut bildlich vorstellen kann, dazu ein toller Schreibstil...
    da kann ich nur 9 sehr gute Punkte vergeben.


    Viel Blut und Grausamkeit, etwas Sex, verwirrte aber kluge weibliche Hauptperson, dazu der gutaussehende, mutige Krieger mit Ecken und Kanten; ja Dori, auch ich habe öfter mal an Jamie und Claire gedacht...


    Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil und hoffe, dass er mit dem ersten mithalten kann.
    Komisch, dass ich das Buch fast abgebrochen hätte. Manchmal lohnt es sich eben doch, dranzubleiben.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich habe das Buch, nachdem es nun Jahre im Regal stand, endlich im Urlaub gelesen und bin zwiegespalten. Es wird hier ja in den Himmel gelobt, aber mich konnte es nicht so ganz überzeugen.


    Der Anfang ist ganz spannend, weil es zum Glück schnell aus Berlin in Anschars Welt geht, aber dann zieht sich die Geschichte und wird sehr zäh. Die letzten 200 Seiten waren wirklich schwer zu lesen, weil ich es gar nicht mehr spannend fand.
    Mit Grazia bin ich das ganze Buch hindurch nicht warm geworden. Sie weint und jammert und ist so prüde, dass ich einfach nicht damit klar kam. Ja, sie ist eine Frau aus dem preußischen 19. Jahrhundert, trotzdem fand ich ihre Allüren unheimlich anstrengend zu lesen. Naja, immerhin passte Anschar mit der Heuleri durchaus zu ihr...


    Tja, ich weiß nicht so recht..es plätscherte so vor sich hin, aber die Grundidee hat mir gefallen. Auch die erfundene Welt ist sehr authentisch und wirkt in sich schlüssig, mit ihren Legenden und ihrer Geschichte. Nichtsdestotrotz war es anstrengend und für mich belanglos.
    In der Schule würde ich eine 3 geben, also 6 Punkte hier. Teil 2 werde ich nicht lesen. Schade.