Drachenläufer

  • Marc Forster, bekannt durch die Filme "Monster's Ball" und "Finding Netherland" hat sich an den großartigen Roman von Khaled Husseini herangewagt und ihn mE sehr gut umgesetzt.


    Inhalt des Buches


    Ich war gespant und nervös gleichzeitig bevor ich in den Film rein ging, weil ich ein ganz großer Fan des Buches bin und die eigene Vorstellung und Interpretation des Buches durch eine Filmproduktion herb enttäuscht werden kann.


    Prinzipiell wurde die Geschichte enorm gekürzt, die Schönheit Kabuls noch in den 70er Jahren zum Beispiel, die Kindheit der beiden Jungs, sowie aber auch die Drachensteigszenen fanden im Film kaum Platz. Dennoch wurden die wesentlichsten Handlungspunkte samt begleitender Emotionen verwenden (ist ja bei Literaturverfilmungen nicht selbstverständlich) und transportierten damit Husseinis Geschichte sehr gut.


    Die Produktion fand ich sehr hervorragend und die schauspielerische Leistungen - vor allem die der Kinder - ebenso.


    Anschauen!


    zum Trailer

  • Genau so geht es mir auch. Auf der einen Seite interessiert mich der Film, weil ich das Buch wunderschön fand. Aber ich habe ja schon beim Buch geweint, wie wird es dann beim Film? :gruebel
    Ich werde warten bis es diesen Film als DVD gibt und ihn mir dann ausleihen. Wenn es zu heftig wird, mache ich einfach die DVD aus. :-(

  • So jetzt hab ich doch noch ein Kino gefunden, wo er läuft. :-)


    Ich kenne das Buch (noch) nicht, wusste aber so ungefähr, um was es geht. Trotzdem war ich überrascht, dass der Film so tief geht und mich so mitnimmt. Ein Film der sich sehr positiv vom Mainstream abhebt!


    Zitat

    Original von Trixi


    Die Produktion fand ich sehr hervorragend und die schauspielerische Leistungen - vor allem die der Kinder - ebenso.


    Anschauen!


    :write

  • Ich hab grad zwei heulende Stunden auf dem Sofa mit dem Film verbracht!
    Unglaublich wie die Geschichte mir nahe ging :heul Das Buch kenne ich nicht, werde es mir jetzt aber gleich besorgen.


    Ein wunderbarer Film über Freundschaft, deren Zerfall und dem unglaublich traurigem Ende, dass die beiden Freunde sich nicht noch einmal sahen und sich aussprechen konnten. Die schauspielerische Leistung der Kinder ist genial!!

  • Dieser Film ist einfach nur wunderbar, hab ihn mir mit meinem Freund angesehn und wir waren beide hin und weg. Die Schauspieler und vor allem die Kinder, habe ihre Rollen sowas von authentisch gespielt, es kam mir so vor, als wäre das alles echt gewesen. Ganz besonders, der Junge, der Hassan gespielt hat.


    Könnt den immer und immer wieder sehn, den Film. Auf jeden Fall empfehlenswert.

  • Mir hat der Film damals auch sehr gut gefallen. Er ist ja, gsd, sehr dicht am Buch verfilmt und daher mal ausnahmsweise eine gelungene Buchverfilmung. Eine Packung Kleenex hab ich allerdings auch gebraucht, wie schon beim Buch :cry :zwinker

  • Ich habe mir den Film vor kurzem auf DVD angeguckt und leider muss ich sagen, ich fand ihn nicht so toll. Hätte ich das Buch vorher nicht gelesen, wär es sicherlich anders gewesen, doch so..
    Ich fand, er hat die ganzen Gefühle und Emotionen und das Leben in diesem Land nicht rübergebracht und außerdem die bösen Gefühle Hassan gegenüber auch nicht..
    Naja Geschmäcker sagt der Bäcker, was. :-]

  • Ich habe mir den Film gestern abend angeschaut und fand ihn sehr gut. Mir ist nur beim Teil mit Suhrab aufgefallen, daß sie es etwas abgewandelt, vereinfacht haben, aber ansonsten erscheint mir das wie eine recht gelungene Romanverfilmung.


    Das Buch hat mich ja ein wenig auf Distanz gehalten, obwohl ich es durchaus gut gefunden habe, das war diesmal nicht so. Die Wahl der Schauspieler ist sehr gelungen, das waren ja offenbar lauter unbekannte, die ihre Sache sehr gut gemacht haben, vor allem die Kinder. Der kleine Amir hat das wunderbar gemacht, daß man ihm die kindlich-grausamen, eifersüchtigen Reaktionen und entsprechende Behandlung Hassans am Gesicht ablesen konnte. Und der kleine Hassan mit seinem fröhlichen Grinsen hat mir das Herz gebrochen, genauso wie später sein verstörter Sohn.
    Aber auch der erwachsene Amir war sehr gut, diese widerstreitenden Gefühle und die Scham bei der Erinnerung.


    Ich war nur am Anfang etwas verwirrt, weil ich zuerst den Freund des Vaters für den Vater gehalten habe. Hat eine Weile gedauert, bis ich rausgefunden habe, daß doch der andere der Vater ist.


    Toll gemacht waren auch die Aufnahmen vom Drachensteigen. Ich konnte mir das nie so wirklich vorstellen beim Lesen.

  • Was mich fürchterlich aufgeregt hat war, daß man gerade noch den herzerwärmenden Moment hatte, wo Amir den Drachen für Suhrab holt und ZACK schon waren wir in der Programmvorschau. Da war nicht mal die Chance, Atem zu holen. :bonk
    Jetzt weiß ich wieder, warum ich fast keine Filme mehr im TV (Pro 7 in dem Fall) anschaue. Gerade bei so einem ist es echt eine Gemeinheit, nicht mal eine Sekunde zwischen Filmende und Vorschau oder Werbung zu lassen.

  • Da musste ich doch gerade erstmal schauen, ob ich zu dem Thread nicht schon was gepostet habe, denn sowohl Buch als auch Film fallen bei mir in die absolute Favoritenkategorie. Man ist ja bei Verfilmungen immer kritisch, aber diese ist klasse, leihe sie mir immer mal wieder gerne auf DVD aus - vielleicht sollte ich sie mir mal wuenschen/kaufen/ersteigern.


    Im Fernsehen war das bestimmt nicht so schoen, Grisel, aber ich hoffe der Film hat dich trotzdem begeistert!


    Daumen hoch von mir jedenfalls :wave

    Above all, send the bees love. Every little thing wants to be loved. - The Secret Life of Bees

  • Zitat

    Original von Jay
    Im Fernsehen war das bestimmt nicht so schoen, Grisel, aber ich hoffe der Film hat dich trotzdem begeistert!


    Begeistert trifft es vielleicht nicht ganz, aber ich fand ihn sehr gut und als Romanverfilmung sehr gelungen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich ihn unbedingt ein zweites Mal sehen muß. Gerade weil er ziemlich an die Nieren geht. Aber ich bin froh, mich auf das Abenteuer Pro7 mit bescheuerter Sendezeit eingelassen zu haben.

  • Auch ich kann mich noch gut an den Film erinnern, den ich damals vor Jahren im Kino gesehen habe, nachdem ich einige Zeit davor das Buch gelesen hatte. Auch ich dachte erst, na, ja, wenn das Buch schon so an die Nieren geht, wie soll ich dann erst den Film ertragen. War aber dann doch froh, dass ich ihn geschaut hatte. Trotzdem wollte ich ihn mir vor ein paar Tage im Fernsehen nicht noch einmal anschauen. Bei manchen Filmen reicht mir einmal, gerade, weil sie so tief verstören und an die Substanz gehen.


    LG Cornelia