Das Gläserne Tor - Seiten 151 - 277

  • Heute Abend konnte ich endlich weiterlesen und habe diesen Abschnitt beendet.


    Habe ich eigentlich schon gesagt, daß ich beide Könige nicht sonderlich mag? (Wobei es Mallayur allerdings in der „Unbeliebtheitsskala“ weiter bringt als sein Bruder.)


    So, so. Anschar und Henon kommen also ursprünglich aus Temenon. Ich gebe es zu, das war eine Überraschung für mich.


    Diese unsichtbare Säule, die Anschar auf seiner Palastwanderung findet, ob die was mit dem „Tor“ zu tun hat, es vielleicht sogar ist? Aber wie sollte das in diesen Palast kommen?


    Dann die Erklärung, was Friedrich eigentlich gefunden hat. Das wird ja immer verworrener und mysteriöser. Aber sehr geschickt verwoben, die beiden Welten. Erinnert ein bißchen an die von mir geliebten Faerie-Romane von Herbie Brennan, nicht wegen Ähnlichkeiten in der Handlung („Das gläserne Tor“ ist weiß Gott ganz anders), sondern dort sind die beiden Welten auch auf recht geschickte Weise miteinander „verbunden“. Als ob es wirklich so etwas gibt, gleich um die Ecke im nächsten Ort. Das mag ich. :-) Ich bin wirklich gespannt auf die „Auflösung“, wer die Götter sind, was das Tor, wie die Verbindung ist.


    Der drohende Zweikampf. Das mußte ja nun nicht auch noch sein, oder doch?


    Inzwischen bin ich ganz gut in der Geschichte drin und mit den Personen vertraut; die Distanz, von der ich früher sprach, ist nicht mehr. (Ich habe schon öfters erlebt, daß ich 150 - 200 Seiten brauche, um in einem Buch „anzukommen“.)


    Etwas nachteilig für mich ist, daß ich von den Thematiken (Griechen, Bronzezeit, Ägypten) nur rudimentäre Kenntnisse habe. Die griechischen Mythen haben mich in meiner Jugend nur sehr wenig interessiert. :rolleyes (Höchstens Odysseus; die Schallplatte mit Hans Paetsch lief wieder und wieder, und ich kannte sie über weite Strecken auswendig.) Ich kämpfe also noch immer ein wenig mit dem „Setting“ und kann vieles nicht so recht einordnen. Entweder kommen im weiteren Buchverlauf die Erklärungen, ich finde sie hier in den Posts, oder ich werde im letzten Abschnitt einfach danach fragen.


    Ich habe mal gesucht, was Sabine noch für Bücher geschrieben hat, denn der Stil gefällt mir ausnehmend gut, so daß ich wohl noch mehr von ihr lesen werde.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Saru
    Ob die beiden Damen irgendwann mal gegeeinander antreten müssen?


    Das habe ich mich auch gefragt, denn der Gedanke ist naheliegend. Vor allem Geeryu ist ja mehr als nur seltsam und rätselhaft. Aber vielleicht auch nicht gegen-, sondern miteinander? :gruebel (Übrigens habe ich mit den Namen doch etliche Schwierigkeiten und vermisse sehr ein Personenverzeichnis.)



    Zitat

    Bouquineur
    Es muss ja einen Grund geben, warum er ihr die Gabe übertragen hat. Ich mag irgendwie noch nicht dran glauben, dass das nur war, weil sie eben zu dieser Zeit an diesem Ort war.


    Ich bin überzeugt, daß es einen Grund gibt und es kein Zufall war, daß ausgerechnet Grazia diese Gabe erhielt. (Was nicht heißt, daß ich das zu diesem Zeitpunkt schon verstanden habe.)



    Zitat

    SabineW
    Oha, bei solchen Fragen bin ich unsicher, ob man die Antwort vom Buch will oder von mir.


    Wenns im Buch steht, komme ich ja noch dazu. Ansonsten bitte hier von Dir! :-)


    Stimmt, Heide hatte ihre Romane auf Sardinien (wenn mans geographisch festmachen will) in einer bronzeitlichen Umgebung angesiedelt; in der Leserunde hatte sie auch ein paar Bilder von dort gepostet, was sie sich so als Vorlagen vorgestellt hatte. Da das meine ersten gelesenen Bücher waren, die bronzezeitlich angesiedelt sind, lag für mich halt der Vergleich nahe.



    Zitat

    Charlie
    Die Idee, Grazia - schon fast eine Archaeologin - immer wieder Elemente verschiedener Kulturen entdecken zu lassen, finde ich einfach klasse.


    Ja, und sie führt mir immer wieder mein Halb- bzw. Nichtwissen vor Augen. (Dabei habe ich sogar ein paar Sachbücher zur Bronzezeit - natürlich ungelesen - im Regal stehen.) Viel schlimmer noch. Es erweckt das Bedürfnis, sich näher damit zu befassen, um diese Bildungslücke zu schließen. Aber ein Blick auf den Stapel halb gelesener Bücher, den SUB, die kommenden Leserunden, die ausgefallenen und noch nachzuholenden läßt nur eine Frage zu: WANN auch noch?



    Zitat

    Xyrion
    Wenn ich durch eine Tür gehe, dann sehe ich von der anderen Seite doch auch die Tür...


    Im Prinzip ja - außer, die Tür schließt sich gleich, nachdem man durch ist und „verschwindet“ z. B. wie eine gut getarnte Tapetentür. (Schon wieder denke ich an die Portale zwischen den Welten bei Brennan.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Habe ich eigentlich schon gesagt, daß ich beide Könige nicht sonderlich mag?


    Ich glaub schon. Was mich erstaunt, denn Madyur mag ich total gern. Könnt jetzt allerdings auch nicht genau sagen, wieso. Ihm liegt sein Volk sehr am Herzen, aber in seiner Not trifft er nicht immer die richtigen Entscheidungen. Und er ist von Grazia fasziniert, daher kann er nur poltern und sie einsperren, aber zu Schlimmerem wäre er nie fähig.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Übrigens habe ich mit den Namen doch etliche Schwierigkeiten und vermisse sehr ein Personenverzeichnis.)


    So eines zu erstellen, hatte ich zwar vorgeschlagen, aber das war von Verlagsseite irgendwie kein Thema. Aber im Vergleich zu vielen anderen ähnlichen Büchern ist hier die Besetzung doch recht überschaubar.


    Dass Mallayur und Madyur solche Unterscheidungsschwierigkeiten machen, muss ich mir aber hinter die Ohren schreiben.


    Zitat

    Es erweckt das Bedürfnis, sich näher damit zu befassen


    Dass das Tor so ein Bedürfnis wecken kann, klingt für mich alles andere als schlimm. ;-)

  • Das finde ich auch.
    Wenn ich mir nach dem Lesen eines Romans drei Sachbuecher bestelle, ist das das beste Zeichen dafuer, dass er mir gefallen hat.


    Ich mag beide koeniglichen Brueder!
    Aber ich glaub, das ist von mir auch nicht so besonders ueberraschend.


    Das Personal fand ich sehr ueberschaubar, obwohl ich - Personenverzeichnis oder nicht - mit meinem traurigen Namensgedaechtnis immer Probleme haben werde, mir Fantasynamen laenger als drei Seiten zu merken. Ich bin am besten mit "Hans", "Fred" und "Frieda" bedient, fuercht' ich.


    Dass die Welten ausgezeichnet verwoben sind, finde ich auch. Sie sind "wie fuer einander gemacht" und die Ueberschneidungen und Beruehrungen sind so geschickt.


    Trotzdem oder deshalb hoffe ich sehr sehr sehr, dass Sabine noch einmal ein Buch schreibt, dass wirklich in der - fuer mich absolut fesselnden - Bronzezeit spielt.


    Alles Liebe von Charlie

  • Sicher liegt Madyur sein Volk am Herzen, und er ist mit Sicherheit besser als sein Bruder. Das Problem liegt wohl eher bei mir. Ich habe einen sehr starken Freiheitsdrang. Und wenn jemand den Herrscher herauskehrt und automatisch alles besser weiß (egal, ob nun in monarchischen oder auch demokratischen Umgebungen), regt sich in mir starker Widerwille. Und für manche Dinge habe ich grundsätzlich kein Verständnis. Aber das ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher.


    Namensverzeichnis. Ich habe (auch im täglichen Leben) recht große Schwierigkeiten, mir Namen zu merken. Und wenns dann noch sehr ähnlich klingende sind, wird es diffizil. Aber vielleicht liegt es auch an der sprachlichen Herkunft? In den Troll-Büchern von Christoph Hardebusch kamen auch viele Namen vor, aber meist slawischen Sprachen angepaßte. Da hatte ich weniger Probleme (gut, dort gab es ein Personenverzeichnis), doch mit diesen Namen kam ich besser zurecht. Die hier sind vermutlich Kulturkreisen angelehnt, mit denen ich mich noch nicht so befaßt habe, weswegen sie mir halt so völlig fremd sind.


    Zitat

    Charlie
    Trotzdem oder deshalb hoffe ich sehr sehr sehr, dass Sabine noch einmal ein Buch schreibt, dass wirklich in der - fuer mich absolut fesselnden - Bronzezeit spielt.


    Dem schließe ich mich an.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich mag Madyur ganz gerne. Er wurde zum Herrschen erzogen,
    dass er dabei nicht auf die Freiheitsbedürfnisse anderer eingehen kann, ist für mich nur logisch.
    Dass er sich von seinem kleinen Bruder provozieren lässt,
    macht ihn für mich nur menschlicher und deswegen sympatischer. :-)
    Mit den Namen hatte ich keine Probleme.
    Es sind ja nicht so viele Personen daran beteiligt, dass man den Überblick verlieren könnte.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Die hier sind vermutlich Kulturkreisen angelehnt


    Die argadischen nicht, da habe ich als Ausgangspunkt indische Namen genommen, aber dann soweit verändert, dass vermutlich nichts mehr darauf hinweist. Bei den Wüstenmenschen hab ich ein bisschen versucht, die Wüste durchklingen zu lassen. Aber insgesamt ist die Namenserfindung nicht mein Ding, weswegen ich bei einigen Nebenfiguren bis zum Schluss mit Platzhaltern gearbeitet hab. Und dann am Ende per copy&paste ersetzt, was dann für lustigen Kuddelmuddel sorgte, weil ein Name so schlicht war, dass er noch in anderen Wörtern vorkam, wo er nichts zu suchen hatte.


    Zitat


    Dem schließe ich mich an.


    Liebend gern. Leider rennt man Verlagen mit dieser Epoche keine offenen Türen ein.

  • Gestern Abend ging es mit diesem Abschnitt weiter.
    Mir gefällt dein Schreibstil sehr gut, Sabine. :-)


    Anschar muss jetzt ja einiges aushalten, bin gespannt ( habe diesen Teil noch nicht ganz fertig ) ob und wie Grazia ihm helfen kann.
    Und Henon ist ja sowas von nett, überhaupt gefällt es mir, dass Männer hier so selbstverständlich ihre Gefühle zeigen können ( Weinen :grin ).


    Ich freue mich echt aufs Weiterlesen. :-]

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    überhaupt gefällt es mir, dass Männer hier so selbstverständlich ihre Gefühle zeigen können ( Weinen :grin ).


    Haaach, endlich erwähnt das mal jemand. ;-) Ich steh da total drauf. Und hier zeigt sich (für mich - das ist ja alles noch Neuland) mal wieder der Vorteil der Fantasy: Man kann einfach ein Völkchen erschaffen, bei dem das normal ist.
    :handarbeit

  • Zitat

    Original von SabineW
    Man kann einfach ein Völkchen erschaffen, bei dem das normal ist.
    :handarbeit


    Das ist einer der Gründe, weshalb ich so gerne Fantasy lese: (fast) alles ist möglich, wenn es nur gut genug (= in sich schlüssig) begründet ist. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • hallo sabine, hallo mitlesende. leider ist mir seit tagen nicht möglich weiter zu lesen, wegen meiner augen. daher kann ich auch noch nichts zu den seite hier schreiben. hoffe das es mir bald wieder möglich ist. :-( :lesend

  • möchte hier nur kurz mitteilen das ich das buch nicht weiter lesen werde und daher auch an diese leserunde nicht weiter teilnehmen werde. ich wünsche noch allen viel spass beim lesen. und dir sabine wünsche ich viel erfolg für alle deine bücher.

    Viel lesen und nicht durchschauen ist viel essen und nicht verdauen.
    Sprichwort

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  • Zitat

    Original von SiCollier


    Seite 187: Denn das hieße ja, sie sei denselben Weg gegangen, den die Götter vor Jahrhunderten genommen hatten.


    (Gut, dass SiCollier genau die Stelle zitiert hat)


    Huhu, Sabine,


    hier ist nochmal mein Posting aus dem ersten Teil, mit verbessertem Spoilerinhalt:


    Zitat

    Deutsche Arroganz? :grin in der Fremden Welt reden natürlich alle deutsch! Weil...
    Deutsch die Sprache der Götter ist, die diese Sprache in "unsere" Welt mitgebracht haben, als sie Anschars Welt verlassen haben und in unsere gekommen sind. Immerhin behauptet das Zitat ja, die Götter hätten sich in unsere Welt zurückgezogen. Dann müssen sie ja genau in Berlin gelandet sein.


    Der Spoiler ist, weil ich gerad nicht sicher weiß, ob der Teil der Geschichte, auf den ich anspiele, schon in diesem Abschnitt erklärt wird.


    edit: Seufz... schade... keine Neuauflage vom Zorn des Seth, darauf wär ich ja nun neugierig.

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von JASS ()

  • @ JASS


    Es ginge doch viel einfacher:
    wenn der Mann aus dem Wasser Grazia die Gabe des Wassermachens geschenkt hat, hätte er doch (wo er schon dabei ist) ihr auch die Gabe der Sprachen hinzufügen können.
    Aber dann hätte ja Anschar nicht als Lehrer fungieren müssen und Grazia hätte vielleicht beschlossen lieber in der Wüste zu bleiben. :gruebel

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Zitat

    Original von JASS
    Deutsche Arroganz? :grin in der Fremden Welt reden natürlich alle deutsch! Weil...
    Deutsch die Sprache der Götter ist, die diese Sprache in "unsere" Welt mitgebracht haben, als sie Anschars Welt verlassen haben und in unsere gekommen sind. Immerhin behauptet das Zitat ja, die Götter hätten sich in unsere Welt zurückgezogen. Dann müssen sie ja genau in Berlin gelandet sein.


    Tatsächlich, du hast eine vierte Möglichkeit gefunden. Verdammt, wie raffiniert :wow


    Aber das würde zumindest voraussetzen, dass das Tor ewig (mindestens viele Jahrhunderte) an der Pfaueninsel festgetackert wäre, und davon würde ich nicht ausgehen. ;-)