Milderes Urteil im "Autobahnraser"-Prozess

  • Zitat

    Original von Heaven
    @Doc
    Kannste das bitte auch umgekehrt in ein Moped-Forum setzen?
    Mir ist gestern so ein jungscher Schnösel sehr dicht aufgefahren...


    Die Leute, die ich aus Moppedforen kenne, sind eigentlich nicht so unvernünftig. Denen muss man sowas nicht explizit ans Herz legen. Bei den Motorradfahrern ist es halt, wie bei anderen Leuten auch so, dass ein paar wenige schwarze Schafe stets die gesamte Gruppe "in Verruf" bringen. Leider.
    Aus meinem Erfahrungsbereich sind solche Unvernünftigen aber tatsächlich die Ausnahme und nicht die Regel. Schliesslich wollen auch Moppedfahrer ihr Leben geniessen und nicht schnellstmöglich auf einem Friedhof landen. Zumindest der überwiegende Teil davon.


    Gruss,


    Doc


  • Zitat

    Original von Babyjane
    Sisi


    Genau das wollte ich mit meinen vielen Beiträgen und Fachsimpeleien ausdrücken, danke, daß du mir da ein bißerl bei geholfen hast, manchmal red ich um den heißen Brei herum ohne auf den Punkt kommen zu können, weil ich den Punkt selbst erst hinterher entdecke. :)



    Hallo Babyjane,


    ich finde, wir müßten Dir danken, daß Du mit Deinen Beiträgen und Fachsimpeleien bei dieser Diskussion hier uns allen Denkanstösse gegeben hast.


    Hätten wir noch einen Juristen unter uns, der uns besser über Rechtslagen aufklären könnte, wäre das noch gewinnbringender....und würde zumindest uns Diskutierenden hier noch zusätzlich helfen, trotz hochkochender Emotionen nicht vorzuverurteilen, sondern mit kühlerem Kopf und skeptischerem Verstand Zeitungsmeldungen und Nachrichten zu beurteilen.


    Zum diskutierten Fall: auch mir ist jetzt deutlicher geworden, daß nicht nur der Testfahrer Schuld an dem Unfall gehabt haben muß, sondern auch die Frau.


    Das Tragische an der ganzen Sache ist, daß für zwei Familien das restliche Leben völlig versaut wurde.
    Hoffen wir wenigstens, daß dennoch ein Lerneffekt für andere dabei herausgekommen ist.


    Gruß
    Baumbart

  • Drängel-Raser von München
    Führerschein für immer weg


    Der Münchner Verkehrs-Rowdy, der langsamere Wagen von hinten in voller Fahrt angestoßen hat, darf nie wieder an das Steuer eines Autos. Das Landgericht München I sprach gegen den 52-Jährigen eine lebenslange Führerscheinsperre aus.

    Die Unterbringung des Mannes in einer psychiatrischen Klinik wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr wurde unter strengen Therapieauflagen zur Bewährung ausgesetzt. Bei dem Mann war bereits 1981 eine beginnende Schizophrenie diagnostiziert worden.

    Er hatte am 22. Juli 2003 auf der Münchner Ostumgehung (A 99) und der A 8 Richtung Salzburg innerhalb von nur 45 Minuten sieben Autos von hinten mit Tempo 180 angestoßen, um "freie Bahn zu haben", wie er aussagte. Dank der Nervenstärke der betroffenen Fahrer kam es in allen Fällen nur zu Sachschäden, verletzt wurde niemand. Dies sei "fast ein Wunder", so der Vorsitzende Richter Manfred Dauster.

    Die Verteidigung hatte in ihrem Plädoyer darum gebeten, es bei einer fünfjährigen Führerscheinsperre zu belassen. Der 52-Jährige habe damit "eine Perspektive für seine Hoffnung auf Heilung". Dagegen wandte sich der Vorsitzende direkt an den Angeklagten: "Sie sollten sich nicht auf den Standpunkt vieler männlicher Autofahrer stellen, die sich durch einen Führerscheinentzug kastriert fühlen." Der Verkehrs-Rowdy nahm das Urteil an.


    Quelle