Milderes Urteil im "Autobahnraser"-Prozess

  • Besteht die Gegenargumentation nicht trotzdem?


    Auch die Frau muß doch fahrlässig gehandelt haben....also Mitschuld.


    Und das Leben des Testfahrers ist nicht nur durch die Geldstrafe total versaut.


    Hmm....ich finde es immer noch schwierig zu beurteilen mangels genügend Hintergrundwissen...und das Gericht wohl ja auch - daher das abgemilderte Urteil?


    Gruß
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Baumbart
    Und das Leben des Testfahrers ist nicht nur durch die Geldstrafe total versaut.


    12.000 Euro ist ein lächerlicher Betrag, den zahlt der mit links.


    Wer hat ihm denn das Leben versaut? Etwa die Frau, die es wagte, ihm im Weg zu stehen?


    Und da sind zwei Leben (und die aller Familienangehörigen) die noch viel mehr versaut sind.


    Aber ihr werdet schon Recht haben: wieder einmal sind die Opfer schuld, und der Täter verdient Mitleid :-(

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde


  • Quatsch, Alice...das hab ich doch damit nicht gesagt...:-(


    :knuddel
    Baumbart

  • Schon an unserer, zumeist emotional geführten Diskussion, sieht man ja, wie schwer es ist den Grundsatz "Unschuldig, bis die Schuld zweifelsfrei erwiesen ist." aufrechtzuerhalten. Das die ganzen Umstände des Hergangs dabei aber in wesentlichen Punkten unklar sind, wird dabei eben mal schnell unter den Stammtisch-Teppich gekehrt.


    Es steht doch ausser Zweifel, dass Raser und andere Verkehrsteilnehmer, die durch bewusst krasses Fehlverhalten sich und andere gefährden (oder gar töten) schwer bestraft werden müssen - darüber brauchen wir uns doch auch gar nicht unterhalten. Vielmehr geht es, so wie ich es verstanden habe (korrigiert mich bitte, wenn ich irre!), Tom, Baumbart und auch mir darum, zu sagen, dass man eben sehr sehr vorsichtig mit Pauschalurteilen oder wie in diesem speziellen Fall mit einer "stellvertretenden" Verurteilung sein muss. Das widerspricht nun mal jeder rechtstaatlichen Grundeinstellung und gehört nicht in eine sachlich geführte Diskussion, sondern eher an den Stammtisch.


    Jeder Fall muss einzeln betrachtet und auch verhandelt werden. Wenn, wie hier, die Sachlage nun mal mehr als fragwürdig ist, dann ist das zwar für die Opfer und die Hinterbliebenen bedauerlich und tragisch, aber im Sinne der Rechtsprechung nicht anders zu bewerten. Wenn es tatsächlich Augenzeugen oder Videoaufnahmen gegeben hätte und so die Schuld zweifelsfrei feststehen würde, wäre sicherlich auch das Urteil dementsprechend anders ausgefallen.


    Gruss,


    Doc

  • Hi Doc,


    ehrlich...bin immer wieder überrascht, wie Du und Tom es schafft, das, was ich gerne ausdrücken würde, aber noch als ungegorenes Sauerkraut in meinem Kopf herumschwirrt...auf den Punkt zu bringen!...<<< kein Geschleime!!!


    Was nehmt ihr beiden denn so pro Stunde? Ich muß noch in punkto Ausdrucksmöglichkeit viel lernen.


    Nun gut, dafür bin ich ja hier...unter anderem. Äh, ja...Bücher gibt`s ja auch noch...;-)


    Gruß
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    [...] dass man eben sehr sehr vorsichtig mit Pauschalurteilen oder wie in diesem speziellen Fall mit einer "stellvertretenden" Verurteilung sein muss. Das widerspricht nun mal jeder rechtstaatlichen Grundeinstellung und gehört nicht in eine sachlich geführte Diskussion, sondern eher an den Stammtisch.


    Stimmt schon. Nur: in einer Runde, in der wir uns nur auf Berichte aus zweiter und dritter Hand stützen können, wirst du nie eine vollkommen sachliche Diskussion erwarten können.


    Und wenn ich heute in meiner lokalen Tageszeitung lese, dass die getötete Frau "zweifelsfrei nicht fehlreagiert hat" und die einzige Sorge des Täters ist, ob er seinen Job behält und deshalb in eine weitere Berufung geht, dann reagiere ich schon emotional. So bin ich eben. Sorry.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Alice


    Stimmt schon. Nur: in einer Runde, in der wir uns nur auf Berichte aus zweiter und dritter Hand stützen können, wirst du nie eine vollkommen sachliche Diskussion erwarten können.


    Warum denn nicht? Klar geht das, wenn man sich vor Augen führt, aus welcher Hand die Berichte sind. Man sollte versuchen, so ein Thema losgelöst vom Einzelfall zu diskutieren, dann kommen da schon ordentliche Ergebnisse raus.


    Zitat

    Und wenn ich heute in meiner lokalen Tageszeitung lese, dass die getötete Frau "zweifelsfrei nicht fehlreagiert hat" und die einzige Sorge des Täters ist, ob er seinen Job behält und deshalb in eine weitere Berufung geht, dann reagiere ich schon emotional. So bin ich eben. Sorry.


    Ob die Frau "zweifelsfrei nicht fehlreagiert" hat, wird mangels geeigneter Zeugenaussagen niemand zum jetzigen Zeitpunkt mehr feststellen können. Auch die Aussage, welche Überlegungen des Verurteilten nun ausschlaggebend für eine mögliche Revision sind, sind nur aus zweiter Hand. Wie du schon sagst, du kennst diese Argumente "nur" aus der Tagespresse. Zeitungsschreiber sind aber nun mal darauf fixiert, ihre Schlagzeilen und Berichterstattung so aufzubauen, dass ihnen das Blatt quasi aus der Hand gerissen wird. Das funktioniert mit einer reisserischen Berichterstattung natürlich viel besser, als mit Zweifeln an den Rekonstruktionsmöglichkeiten eines solchen Falles. Da werdeb erfolgreich menschliche Instinkte und der durchaus verständlichen Rachegedanken bedient. Die Volksseele schreit ja gradezu danach, dass eine solch niederträchtige Tat nicht ungesühnt bleiben darf. Das kann aber nach dem hier schon zitierten Rechtstaatsprinzip nicht um jeden Preis geschehen, so bitter das für die Opfer auch sein mag.

  • Hallo, Alice.


    Zitat

    Und wenn ich heute in meiner lokalen Tageszeitung lese, dass die getötete Frau "zweifelsfrei nicht fehlreagiert hat" und die einzige Sorge des Täters ist, ob er seinen Job behält und deshalb in eine weitere Berufung geht, dann reagiere ich schon emotional.


    Und genau das mag auch beabsichtigt sein, schließlich verkaufen Tageszeitungen nicht nur Nachrichten, sondern auch Emotionen. Sonst würden alle die F.A.Z. lesen.


    Die Frau hat "zweifelsfrei nicht fehlreagiert"? Das ist jetzt nicht zynisch gemeint: Warum hat sie dann die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren? Wenn man richtig reagiert, der Situation entsprechend, baut man keinen Unfall. Könntest Du erläutern, wie diese Feststellung gemeint ist (vielleicht den Text/einen Link posten) - und auf welchen Erkenntnissen sie fußt?


    Aber das ist letztlich irrelevant, jedenfalls hier - wir mutmaßen und spekulieren, wie das hunderttausende in Deutschland tun, es wird polarisiert und emotionalisiert. Interessante Diskussion, irgendwie, aber mehr auch nicht.


    Seine "einzige Sorge" ist die, ob er seinen Job behält. Seine einzige. Interessant. Wer hat das herausgefunden? Haben Gutachter ihre Zauberstäbe herausgekramt, hat ihn jemand gefragt, hat er sich bekannt, gibt es Zeugenaussagen und derlei - oder ist das einfach Kolportage, um die Emotionen noch ein bißchen am Brodeln zu halten?

  • Einspruch akzeptiert. Ich versuche, meine Emotionen zugunsten von Fakten zu zügeln.


    Fakt ist: Rolf F. wurde schuldig gesprochen, den Tod zweier Menschen verschuldet zu haben.


    Fakt ist: Rolf F. beging nach der Tat Fahrerflucht, leugnete lange Zeit, überhaupt am Unfall beteiligt gewesen zu sein. Der Richter sah diesen Tatbestand jeoch als erwiesen an.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Hallo, Alice.


    Ich kenne nicht alle Fakten. Mir schwant aber, gehört zu haben, daß der Beschuldigte um 5.30 Uhr nachweislich (Quittung) 83 Kilometer vom Tatort entfernt getankt hat, der Unfall ist um ca. 5.58 Uhr geschehen. Das Fahrzeug ist nicht zweifelsfrei (etwa durch Kennzeichen) identifiziert worden, nur in etwa nach Typ und Farbe durch vier Zeugen. Die Polizei hat 6 Wochen benötigt, Rolf F. als potentiellen Täter zu ermitteln. Wieviele andere Fahrzeuge ähnlichen Typs und mit gleicher Farbe unterwegs waren, zu diesem Zeitpunkt, weiß kein Mensch. Oder ob es, zum Beispiel, Kontakt zwischen den Fahrzeugen gegeben hat. Wie gesagt, ich finde es fürchterlich, was auf den Straßen so passiert, und jemand, der, wie hier scheinbar vorgefallen, einen Unfall mit Todesfolge verursacht, gehört in den Bau. Aber die Faktenlage, wie sie sich (hier verkürzt wiedergegeben) darstellt, läßt mich zumindest daran zweifeln, daß hier wirklich der Täter ermittelt wurde. Natürlich paßt er ins Bild (der "Turbo-Rolf", zu dem kein Kollege ins Auto steigen würde), quasi ein Glückstreffer aus Ermittlersicht. Aber hier sind zu viele Wahrscheinlichkeiten unberücksichtigt gelassen, und jemand, der nur wahrscheinlich (aber nicht sicher) der Verursacher war, kann m.E. nicht verurteilt werden, weil Schuld weitgehend zweifelsfrei feststehen sollte. Er ist zwar schuldig gesprochen, aber daß er wirklich die Schuld hat, das ist damit nicht gesagt. Von dieser Annahme ausgehend kann ich verstehen, daß sich dieser Mann - wie sympathisch oder unsympathisch er auch immer sein mag - Gedanken um seine Existenz macht.


    Richter haben nicht immer recht (oder sprechen es). Natürlich gehören Leute, die andere gefährden und sich rücksichtslos verhalten, entsprechend behandelt. Aber für das, was sie tun, getan haben, und nicht für etwas, das sie möglicherweise getan haben. Die Gründe dafür, daß diese Möglichkeit ausreicht, um ein Urteil zu fällen, sind mir nicht transparent, aber sie mögen mit einigem von dem zu tun haben, was hier schon gesagt wurde.

  • Hallo, Alice.


    Nochwas. Fakt ist, daß ein Drängler einen sehr, sehr tragischen Unfall verursacht hat, wofür ihn die Allein- , mindestens aber erhebliche Teilschuld trifft. Ich verstehe - und es geht mir selbst ähnlich -, daß der Wunsch nach Bestrafung des Täters groß ist. Die Möglichkeit, daß kein Täter bestraft/gefunden wird, verstört, beunruhigt, erzürnt Menschen, auch das verstehe ich gut. Aber es kann nicht angehen, daß ein vermeintlicher/möglicher Täter bestraft wird, nur, weil die Geschehnisse mit einem gesellschaftlichen Mißstand in Zusammenhang stehen, mit dem fast jeder schon mindestens einmal zu tun hatte und der jeden Menschen - berechtigterweise - sehr, sehr wütend macht. Und weil der Beschuldigte so ganz und gar alle Klischees des Autobahnvollidioten zu erfüllen scheint.



  • Alice, ich glaube du hast meinen Beitrag ein wenig aus dem Kontext gerissen, wenn du die vorherigen Beiträge von mir aufmerksam liest, dann glaube ich driften unsere Meinungen ein wenig auseinander.

  • Tomliehr und Doc, sowie Baumbart


    Euch dreien volle Zustimmung meinerseits.




    @ Alice


    auf den Text aus deiner Tageszeitung will ich nur sagen, Leute ihr glaubt doch nicht wirklich, daß alles was in der Tageszeitung steht auch tatsächlich so gewesen ist?
    Himmel wenn ich für jeden Artikel in dem ich Fehler finde (mal nur auf Verkehrsunfallmeldungen im Raum Köln bezogen) nen Euro bekäme, dann könnte ich davon richtig fein einkaufen gehen. Ob da ein Sachschadenunfall plötzlich zum Unfall mit Verletzten gemacht wird, oder Fotos von alten unfällen zu neuen Meldungen gesetzt werden, oder ob der Unfallhergang total falsch dargestellt wird, oder ob jemand der eigentlich unter Drogeneinfluß fuhr, plötzlich während der Fahrt einschlief, ist egal. Geht mit dem was ihr lest vorsichtig um. Pressefritzen sind auch nur Menschen....

  • Auch wenn ich mich nicht verständlich machen konnte oder es hier auch niemanden interessiert, möchte ich doch noch einmal darzustellen versuchen, worum es mir geht:


    Es geht mir nicht darum, einen Menschen zu verurteilen, der "es" vielleicht gar nicht gewesen ist.
    Es geht mir auch nicht darum, Gerüchte von "Pressefritzen" zu verbreiten.
    Es geht mir auch nicht darum, mich querzulegen und krampfhaft eine andere Meinung als die hier vorgetragenen zu vertreten.


    Es geht mir darum, dass

    • ein Richter einen Autoraser/drängler schuldig spricht und zugleich ein lächerlich, menschenlebenverachtend mildes Urteil verhängt
    • ich leider intoleranterweise sehr minimales Verständnis für rücksichtslose Autoraser aufbringe, die sich meinetwegen selber aber bitte nicht andere in Gefahr bringen sollen
    • die Mitschuld an diesem tragischen Geschehen einer Frau angelastet werden soll, deren einziger Fehler es war, einem Egoisten im Weg zu stehen

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Alice ()

  • Hallo Alice,


    hmm...meinst Du nicht, daß wir...gerade hier bei den Büchereulen in der Lage sein sollten, etwas sachlicher zu diskutieren?


    Versteh mich bitte nicht falsch, aber ich finde, Doc und Tom und auch Babyjane haben sehr recht. Laß uns doch versuchen, Diskussionen nicht ganz so emotional zu führen.


    Zitat

    Original von Alice
    Auch wenn ich mich nicht verständlich machen konnte oder es hier auch niemanden interessiert


    WER hat gesagt, daß niemanden hier Deine Meinung interessiert?...Beteiligen sich nicht genug Menschen an der Diskussion? Alles, was wir bemängelt haben, war doch nur unzureichende Informationen.


    Geht`s ein bißchen sachlicher, hmm? Das bringt dann bestimmt mehr für alle. Diskussionen sollten doch anregend und bewußtseinserweiternd sein...aufnahmefähiger für Argumente anderer.


    Lieben Gruß
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Baumbart
    Geht`s ein bißchen sachlicher, hmm? Das bringt dann bestimmt mehr für alle. Diskussionen sollten doch anregend und bewußtseinserweiternd sein...aufnahmefähiger für Argumente anderer.


    Hallo Baumbart,
    du meinst also, ich sei zuwenig sachlich? Ja, mag sein, aber bei diesem Thema kann ich nicht meine Emotionen wegstecken. Ich sage auch nicht, dass Tom oder Doc oder Babyjane Unrecht haben, aber ich habe zu diesem Thema halt (aus sehr persönlicher Erfahrung) eine sehr persönliche Meinung. Ich denke aber nicht, jemanden hier beleidigt zu haben. Wenn doch, bedaure ich das und entschuldige mich hiermit.


    Ich glaube nicht, dich falsch zu verstehen, Baumbart.


    Ich lese alle Argumente, versuche sie zu verstehen und in meine Überlegungen einzubeziehen, aber es gelingt mir nur zum Teil, ihnen zuzustimmen.
    Ich werde weiterhin eure Argumente lesen, glaube aber nicht, meine Meinung ändern zu können.


    Liebe Grüße,
    Alice

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Alice
    Ich denke aber nicht, jemanden hier beleidigt zu haben. Wenn doch, bedaure ich das und entschuldige mich hiermit.


    Hast Du nicht, Alice...mich jedenfalls nicht und andere bestimmt auch nicht.


    Ich wollte damit auch nur sagen, daß ich Dich durchaus verstehe, wenn Du Gründe hast, auch mal emotional zu reagieren. Wollte Dich wohl etwas runterbringen...:-)


    Ich finde es nämlich sehr gut, hier ein Forum gefunden zu haben, wo es auch und vor allem, aber nicht nur rigide um Bücher geht, sondern sich ganz allgemein über alle möglichen Themen ausgetauscht wird...schließlich hat ja auch alles im weitesten Sinne mit Lesen oder Hören zu tun.


    Bisher bin ich auch hier nur auf Leute getroffen, die freundlich und nett miteinander umgegangen sind...das hat ziemlichen Seltenheitswert.


    Vielleicht sollten wir öfter versuchen, mehr Hintergrundinfos zu einzelnen Themen zu bekommen?


    Lieben Gruß
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Baumbart



    Ich wollte damit auch nur sagen, daß ich Dich durchaus verstehe, wenn Du Gründe hast, auch mal emotional zu reagieren. Wollte Dich wohl etwas runterbringen...:-)


    Vielen Dank, und das ist dir gut gelungen :-)


    Ich kann allerdings nicht garantieren, dass beim nächsten derartigen Thema mein Temperament :fetch wieder mit mir durchgeht.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Alice


    ich will dich auch gar nicht wieder hoch bringen *schmunzel*


    Ich akzeptiere auch gerne deine Meinung, allerdings habe ich auf grund meiner ganz speziellen Lebenserfahrung eben eine andere, solltest du die nicht vielleicht auch akzeptieren?


    Was den Ausspruch von dir angeht "ein menschenlebenverachtendes Urteil" möchte ich vehement wiedersprechen.
    Der Mann ist ruiniert. Seine eigene Familie ist gelinde gesagt im Arsch (durfte man dank der Presse auch erfahren), er ist gesellschaftlich auf dem untersten Niveau gelandet und für sein Leben gebrandmarkt (jeder kennt doch Turborolf nun), er hat keinen Job mehr und wenn ich das alles richtig deute, dann ist er nach dem Urteil auch ziemlich pleite. Dazu kommt die Bewährungsstrafe.
    Und das alles nur, weil er zu schnell unterwegs war und zu wenig Abstand hielt (die Unfallflucht nicht zu vergessen).
    Ich finde wir sollten hier niemanden kriminalisieren. Er hat einen Fehler mit schweren Folgen gemacht (wenn er ihn denn gemacht hat). Er hat seine Strafe (vorerst) bekommen.
    Ich finde wir sollten unsere Wut lieber auf Menschen richten, die wesentlich mehr kriminelle Energie entwickeln, als auf jemanden, der zu schnell fuhr und zu wenig Abstand hielt. Etwas was wir vermutlich alles schon mal getan haben.


    Auch wollen weder Baumbart, Tom, doc oder ich das Opfer zum Täter machen oder umgekehrt.
    Wir wollen lediglich daraufhinweisen, daß eventuell eine Fehlreaktion der jungen Frau letztlich zum Unfall geführt hat. Daß der Fahrer des Benz zu diesem eventuellen Fehlverhalten die Ursache setzte, steht natürlich fest.
    Denn hätte die junge Frau richtig reagiert, hätte sie niemals auf gerader Strecke ohne eine Berührung des anderen Fahrzeugs die Kontrolle über ihren Pkw verloren.


    By the way.... wie oft schaut ihr eigentlich in den Rückspiegel, wenn ihr Autobahn fahrt?
    Ist ein bißchen off topic, aber das würde mich mal ehrlich interessieren.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    By the way.... wie oft schaut ihr eigentlich in den Rückspiegel, wenn ihr Autobahn fahrt?
    Ist ein bißchen off topic, aber das würde mich mal ehrlich interessieren.


    In den Rückspiegel schaue ich schon öfters, auch auf der Autobahn. Aber was ich bei mir persönlich schon mal feststelle ist, dass ich oft - gerade bei bekannten Strecken - mit meinen Gedanken nicht zu 100% beim Fahren bin. Darauf aufmerksam hat mich damals eigentlich erst mein Fahrlehrer bei meiner Nachprüfung gemacht. Die musste ich machen, da ich in meiner Probezeit zu schnell gefahren war. Dieser Fahrlehrer bat uns mal darauf zu achten, wie oft es vorkommt, dass man auf einmal bei einer bekannten Strecke an einer Stelle ankommt und gar nicht mehr genau weiß, wie man die Strecke davor zurück gelegt hat. Ich fand das damals sehr erschreckend, da ich es bei mir dann doch schon mal festgestellt habe. Seit dem versuche ich wirklich immer 100% mit meinen Gedanken beim Fahren zu sein. Aber gelingen tut mir das leider nicht immer... :-(


    Seid ihr denn wirklich immer ganz 100% mit den Gedanken beim Fahren? Wenn ihr ganz ehrlich zu Euch selbst seid? Das würde mich mal interessieren...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat