Die Patin - Kerstin Gier

  • ACHTUNG!! Diese Rezension kann Spoiler zu dem Buch „Die Mütter-Mafia“ von Kerstin Gier enthalten!!
    KLAPPENTEXT:
    Wer sagt denn, dass der Pate immer alt, übergewichtig und männlich sein und mit heiserer Stimme sprechen muss? Nichts gegen Marlon Brando, aber warum sollte der Job nicht auch mal von einer Frau gemacht werden? Einer Blondine. Mit langen Beinen. Gestählt durch die Erziehung einer pubertierenden Tochter und eines vierjährigen Sohnes. Und wahnsinnig verliebt in Anton, den bestaussehenden Anwalt der Stadt. Constanze ist „die Patin“ der streng geheimen Mütter-Mafia. Gegen intrigante Super-Mamis, fremdgehende Ehemänner und bösartige Sorgerechtsschmarotzer kommen die Waffen der Frauen zum Einsatz.


    ZUR AUTORIN:
    Kerstin Gier, geboren 1966, lebt mit Mann und Kindern in der Nähe von Bergisch Gladbach, schreibt nicht nur sehr unterhaltsame Bücher, sondern kann auch ganz toll vorlesen. Ihr Debütroman „Männer und andere Katastrophen“ wurde mit Heike Makatsch verfilmt, es folgten weitere Bestseller. Unter anderem „Ein unmoralisches Sonderangebot“ die Edelsteintrilogie bestehend aus „Rubinrot“, „Saphirblau“ und Smaragdgrün“ und ihrem neusten Roman „Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner“.
    „Die Patin“ ist der zweite Band einer Reihe, die mit dem Buch „Die Mütter-Mafia“ beginnt. Der dritte Band heißt „Gegensätze ziehen sich aus“. Ein vierter Band ist nicht ausgeschlossen.


    EIGENE MEINUNG:
    Auch der zweite Band der „Mütter-Mafia“ Reihe hat mich wieder zu hemmungslosen Lachanfällen veranlagt. Voller Tatendrang tappen Constanze, Anne und ihre Freundinnen auch dies mal wieder in jedes Fettnäpfchen und belustigen ihre Leser damit ohne Ende. Aber was wären die Mädels ohne ihr gutes Herz und so geraten sie in ihrem Kampf für die Gerechtigkeit sogar in lebensgefährliche Situationen.
    In „Die Patin“ ist verliebt sein ein ganz großes Thema. Constanze ist in Anton verliebt, Anton hoffentlich auch in Constanze. Nelly in Moritz, Moritz in Lara, Lara in Max, Max in Nelly. Und sogar Trudi ist verliebt. In Peter. Und damit das auch jeder mitbekommt, geben sie so oft es geht lautstark ihren Trieben nach. Als sich dann allerdings auch noch Anne verliebt, die ja eigentlich mit Hansjürgen ohne Bindestrich verheiratet ist, wird es erst richtig verrückt. Einzig die arme Mimi ist so gar nicht verliebt. Ganz im Gegenteil. Bei ihr und Ronnie kriselt es mächtig und das, wo die beiden doch eigentlich unser Traumpaar sind.
    Ein Traumpaar wäre Constanze auch gerne. Gemeinsam mit Anton, von dem sie seit neustem unzüchtig träumt. Leider gelingt es ihr nicht so recht dies in die Tat umzusetzen, denn außer ihren Freundinnen, die ihr dabei immer wieder ungewollt in die Quere kommen, gibt es in Antons Leben zwei Frauen, die zwischen dem jungen Pärchen und damit ihrem Glück im Wege stehen. Antons Mutter, die Schreckschraube, und seine Tochter Emily, das kleine Biest, die eine rege Abneigung gegen Constanze und ihre Kinder hat.
    Außerdem treten ganz neue Familien in das Leben der Mütter-Mafia. Die Kloses, die Unmengen von Kindern haben, dazu zwei gefährliche Hunde namens Hannibal und Lecter, eine Vogelspinne und einen Vater, der in seiner Werkstatt ominösen Geschäften nach geht. Außerdem Jo und seine Tochter Joanne ( sprich: Dscho-änn), die von Jos Ex-Frau Bianca und deren Proleten Freund Bernhard malträtiert werden. Ein Fall also für die Mütter-Mafia, die mit viel Herz und ein bisschen Mut zur Tat schreitet. Dabei geraten sie nicht nur in ganz ordentliche Schwierigkeiten, sondern auch wieder einmal ins Kreuzfeuer der Mütter-Society. Doch Constanze wäre nicht die Patin, wenn sie nicht in letzter Sekunde die rettende Idee hätte...
    „Die Patin“ lesen ist wie nach Hause kommen. Es ist als würde ich, so wie alle anderen auch, an Constanzes Haustür klingeln und mich, so wie alle anderen auch, auf ihr Sofa setzen und dazu gehören. Nachdem ich nun schon so viel aus dem Leben der Mädels weiß, habe ich das Gefühl zu ihrem tollen Freundeskreis dazu zu gehören und kann es kaum erwarten noch mehr von ihnen zu verschlingen.
    Wieder einmal haben mich ihre Geschichten mit viel Witz und Herz begeistert. Mir hat „Die Patin“ sogar noch einen Tick besser gefallen als „Die Mütter-Mafia“, da es in diesem Buch so richtig spannend wurde. Constanze und ihre Freundinnen hatten ordentlich zu kämpfen, haben aber nie aufgegeben und damit mein Herz wieder im Sturm erobert :)


    FAZIT:
    Kerstin Giers „Mütter-Mafia“-Reihe ist eine süchtig machende, lautstark-zum-lachen-bringende, überaus tolle Leseempfehlung, die ich allen, die gern mal wieder herzlich lachen möchten ausdrücklich ans Herz legen kann.

  • Ich fand den zweiten Band nicht ganz so gut wie den ersten - vieles war einfach zu übertrieben und trudelte ins Lächerliche. Vieles war allerdings auch wieder sehr gut und hat mir die Lachtränen ins Auge getrieben. Constanzes Verhalten fand ich anfangs doch arg naiv und auch selten dämlich - besonders geärgert habe ich mich über ihr Verhalten in Kloses Werkstatt. Aber das hat sie ja zum Schluß gut auszunutzen verstanden - manchen Menschen kann man einfach nur so beikommen.


    Unmöglich fand ich allerdings Trudis Verhalten, erst einmal die Szene bei Antons Essen -wer macht denn sowas vor allen Leuten - und natürlich am Schluß, die Szene in der Küche. Schamgefühl ist dieser Person wohl fremd.


    Zum Schluß hin hat mich das Buch dann wieder überzeugt und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung - muss nur noch die Zeit dafür finden :bonk.


    LG
    Patty

  • Ich habe den zweiten Band der Mütter-Mafia-Reihe regelrecht verschlungen und mich sehr amüsiert. Zum Teil waren gewisse Sachen doch etwas übertrieben, aber das machte die Story gerade noch witziger. Dieses Buch eignet sich für jeden, der sich bei kurzweiliger Lektüre wieder mal richtig amüsieren möchte.


    Ich werde mir wohl bald den nächsten Band gönnen.

  • Den zweiten Teil fand ich besser als die Mütter-Mafia, weil Constanze mir diesmal von Anfang sympathisch war und nicht erst so rumgeschlunzt hat wie in Teil 1.


    Ich konnte nicht aufhören zu lesen und habe teilweise so laut gelacht, dass ich das halbe Haus unterhalten habe. :lache


    9 Punkte.

  • Bewertung: 10 von 10 Büchereulen


    Kritik: Direkt anschließend an "Die Mütter-Mafia" habe ich mich an "Die Patin" herangewagt. Und bin vollkommen zufrieden! Kerstin Gier hat es geschafft, die gleiche Atmosphäre zu schaffen wie in ihrem Vorgänger und auch die alten, sowie die neuen Charaktere sind einfach nur wahnsinnig kantig und zum Gernhaben! Klar, ist die Geschichte rund um Costanze teilweise etwas vorhersehbar, aber wenn man dadurch dennoch gut unterhalten wird, wieso sollte man diesen Aspekt dann kritisieren? Ich hab - wie beim ersten Teil auch - immer wieder lachen müssen und werde dies sicherlich auch beim dritten Teil tun. Der liegt nämlich schon lesebereit neben mir!

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Gleich im Anschluss an die "Mütter-Mafia" gelesen.
    Wieder sehr unterhaltsam und kurzweilig geschrieben. Hat mir besser gefallen, als das erste Buch.


    Trotzdem hat es mich nicht vom Hocker gehauen, Lachkrämpfe blieben aus. Da muss ich den dritten Teil eher nicht auch noch lesen (obschon es mich insgeheim doch interessiert, was mit Anne, Mimi und Constanze geschieht :grin)

  • Auch ich habe das Buch gleich im Anschluss an die "Müttermafia" gelesen. Und es hat mir wieder gut gefallen. Es lässt sich einfach super beim Stillen nebenher lesen und macht gute Laune.
    Mimi hat mir hier sehr leid getan :-(
    Und Peter ging mir richtig auf den Zeiger. Süß, wie Anton ihn mit falschem Namen vorgestellt hat. Das ist Constanze gar nicht aufgefallen, wo sie doch die Erswerts die ganze Zeit "Eiswurst" genannt hat.
    Gefallen hat mir, dass hier mit Vorurteilen (Kevins Famlie betreffend) aufgeräumt wird. Da werden die Damen der Müttersociety wieder schön vorgeführt.
    Ein bisschen gestört hat mich, dass wirklich alle Handlungsstränge ein Happy-End hatten. Anne hätte auch ohne Erbschaft glücklich werden können...

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ein typischer Nachfolgeband. Kerstin Gier schreibt flott, leicht lesbar, mit Witz - und sie hat eine gute Beobachtungsgabe.
    Aber mir schien, sie wollte im zweiten Band noch eins draufsetzen, was aber nicht gelungen ist. Die meisten Ideen waren im ersten Teil sehr originell, im zweiten nur mehr was Aufgewärmtes.
    Das nervige Hin- und Hergetändel mit Anton würde eher zu einer U18 passen, nicht zu einer zweifachen Mutter, die doch schon ein wenig Erfahrung hat.


    Den Buchtitel finde ich total amüsant.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde