Die Wüstenkönigin - Ulrich Wickert

    Klapptext:Bestechung, Korruption, Verrat in höchsten Kreisen - ein neuer Fall für den Richter aus Paris, eine fast wahre Geschichte.
    Paris und Angola sind die Schauplätze dieses rasanten und spannenden Krimis. Französische Politiker und dubiose Geldgeschäfte, skrupellose Waffenhändler und Söldner, misshandelte Kinder und eine Frau, die Rache schwört:Ulrich Wickert hat umfangreich recherchiert. Und er kennt das afrikanische Land, seine Menschen, seine Mythen, seine Geheimnisse.


    Der Autor:Ulrich Wickert, 1942 in Tokio geboren, studierte Politische Wissenschaften und Jura in Deutschland und in den USA. Nach Stationene in Hörfunk und Fernsehen,u.a.beim politischen Magazin Monitor, war er ARD-Korrespondent in Washington,New York und Paris. Seit 1991 moderiert er die Tagesthemen.(...)


    Meine Meinung:Wirklich ein rasanter Krimi mit einem sympathischen Untersuchungsrichter! Die Story fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Alles geschilderte zeugt von guten Recherchen und ist so lebendig geschildert, daß man regelrecht "mit dabei" ist!Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und obwohl ich eher ein langsamerer "Genußleser" bin, hatte ich es in knapp drei Tagen durchgelesen....

    Nimm das Leben nicht so ernst-Du kommst eh nicht lebend raus!


    :lesend "Die Mumie"-Anne Rice
    Fastenzeit-SUB:30
    SUB-Abbau:6

    Nachdem der neueste Krimi von Ulrich Wickert ja nicht so gut wegkam in den Augen der Eulen war ich leicht skeptisch an dieses TB herangegangen.


    Mir geht es aber wie Snoopy, mir gefällt die Schreibe und die Figuren von Ulrich Wickert. Ein langsamer Krimi mit politischem Hintergrund und Wickerts Thema- die Korruption in der Spitzenpolitik und das Öl.


    Hier geht es um das Öl Angolas um den Kampf von MPLA und Unita und um den Kampf der Korsen um Unabhängigkeit. Angola ist eines der korruptesten Länder der Welt und eigentlich steinreich, das kommt aber bei der Bevölkerung nicht an, die immer noch unter den Folgen des Bürgerkrieges leidet, unter Minenfeldern und zerstörten Dörfern. Der Untersuchungsrichter muß diesmal einen ungeliebten Routinejob übernehmen und es stellt sich heraus, der kleine Drogendealer, der dabei hopsgenommen wird ist der Sohn eines sehr wichtigen Vaters. Durch diesen Zufall kommt Ricou an Informationen über Gelder in großer Höhe, die als Bargeld über den Waffenverkäufer der Republik laufen- da sind die Methoden nicht zimperlich. Dubiose Hintermänner mit mächtigem Einfluss, Mordanschläge auf den Richter und die genaue Beschreibung der Mechanismen der Macht und der Korruption ist Wickerts Stil. Auch wenn es Actionszenen reichlich gibt- explodierende Autos, angreifende Hubschrauber, Wanderungen durch Minenfelder, prägender ist das Bild des mit dem Kollegen beim Whisky diskutierenden und aktenstudierenden Untersuchungsrichters, der auch gerne mit einer exotischen Schönheit zur Vernissage oder zum genussreichen Essen(und Trinken) ausgeht, (und gegen anschließenden Ausgleichsport mit der Schönen auch nichts einzuwenden hat) - ein Franzose eben. Unter all den nordischen Krimis eine wohltuende Abwechslung, ein Buch, dass eine angenehme Unterhaltung bietet, mit einen Tick mehr.