'Das Kind' - Seiten 192 - 302

  • Was für ein Abschnitt. Hätte ich heute morgen nicht früh aufstehen müssen, hätte ich die letzten fehlenden Seiten noch gelesen. Das hab ich nun nachgeholt.


    Mittlerweile mache ich mir zu den einzelnen Abschnitten Notizen, damit ich nicht durcheinander komme. Besonders bei so rasanten Büchern. Und soviel wie in diesem Abschnitt habe ich noch nie in mein Notizheft geschrieben. Wird als ein länger Beitrag von mir :grin


    Jetzt scheint die Thematik des Buches, der rote Faden, bekannt. Es geht wohl um Kindermissbrauch und Kinderhandel. Grausames Thema und leider erschreckend Real.
    Die Kleinanzeigen am Schwarzen Brett in Supermärkte werde ich wohl auch ein wenig mit anderen Augen sehen. Möglich wäre sowas. Diese Perversen suchen sich ja immer andere Kontaktmöglichkeiten.


    Sag mal Sebastian, diese Abkürzungen in der Kleinanzeige, hast du sie dir ausgedacht?? Oder benutzen diese Kreise solche Kürzel?


    Robert und Carina gehen zur Sophie, die Ex-Frau von Robert, um ihr die Geschichte leicht abgeändert zu erzählen. Das war auch überfällig. Die Reaktion mit der Ohrfeige kann ich gut verstehen. Irgendwann wird der Schmerz halt übermächtig, auch wenn man jahrelang versucht hat, diesen Schmerz zu verdrängen.


    Borchart spielt ja doch ein wichtige Rolle. Er beschafft Robert die nötigen Infos, auch wenn dieses nicht immer schön sind. Dass er dafür auch seinen Stiefbruder Harry halb tot schlagen muss, kann ich nach vollziehen. Er verabscheut Pädophile, und ganz besonders schlimm ist, wenn der eigene Bruder darin involviert ist. Beim Lesen dieser Szene ging mir durch den Kopf "Das geschieht dem Schwein ganz recht"


    Dann wird ein Kontakt hergestellt zu den Pädophilen-Kreisen. Simon soll als Köder fungieren. Schlimme Szene. Da hätte ich am liebsten Robert auch eine Ohrfeige gegeben. Warum bringt er den Jungen in so eine Situation. Hat er nicht schon genug mitgemacht. Klar brauchen sie die Infos, aber um den Preis. Er hatte zwar als Rettung Andi vorgesehen, aber leider ging was Schief, was eigentlich abzusehen war. Das Auto blieb liegen. Und Autos bleiben grundsätzlich dann liegen, wenn man sie am nötigsten braucht.


    Es kommt zu einer Katastrophe. Robert fliegt auf und wird mit einer Pistole in Schacht gehalten und muss mit ansehen, wie der Mann Simon ins Schlafzimmer führt. Beim Lesen hielt ich den Atmen an und betete dass Robert eine Idee kommt. Für Simon betete ich, dass er gerettet wird, bevor was Schlimmeres passiert. Zum Glück wird Simon in letzer Minute gerettet. Obwohl die Szene mit der Plastiktüte wirklich schlimm war.


    Ich war ja auch davon überzeugt, dass Picasso noch eine wichtige Rolle spielen wird, aber dass er wohl eher eine böse Rollen spielen wird, ist schade. Aber wer weiß, vielleicht hat sein Anruf auch andere Gründe und letztendlich steht er auf der Seite der "Guten". Noch ist diese Rolle ein wenig rätselhaft. Genauso rätselhaft ist auch die Rolle von Roberts Vater Georg Stern. Dachte endlich findet eine Annäherung zwischen Vater und Sohn statt. Ich fand es schön und gleichzeitig traurig wie der Vater zu seinem Sohn sprach. Wo er aber nachher das Telefon nahm und eine Handynummer für den Notfall anrief, blieb ein schaler Geschmack. Sollte Roberts Vater hinter all dem stecken? Sinnig wäre es. Ich bin gespannt.

  • @ hestia2312 zur Frage: "Sag mal Sebastian, diese Abkürzungen in der Kleinanzeige, hast du sie dir ausgedacht?? Oder benutzen diese Kreise solche Kürzel?"


    Diese Perversen werben in Kontaktanzeigen mit verschiedenen Abkürzungen, auch mit solchen. Der "Slang" ändert sich aber ständig.

  • Danke für die Antwort.


    Wie intensiv musstest du dich denn mit solchen Perversen und mit deren "Slangs" auseinandersetzen? Ging dir das nicht zu nah?? Ich glaube ich würde Alpträume bekommen, wenn ich auch nur ansatzweise über solche Typen nachdenken müsste.

  • Ohje, beim Zuhören hab ich doch wichtige Punkte überhört, stelle ich grad fest. :rolleyes So hab ich gar nicht mehr gehört, dass Georg Stern eine Notfallnummer wählt.


    Ich habe nun Hertzlich in Verdacht mit dem Ring etwas zu tun zu haben, denn es hieß ja "vermutlich" spricht er mit einem Kollegen und ruft ein Team zusammen. So ganz dran glauben will ich nicht. Ich glaube nachwievor, dass Brandmann irgendwie darin verwickelt ist, aber vielleicht will er auch nur den Phädophilenring hochnehmen und dafür wurde Simon benutzt, indem man ihm während der Sitzung bei Dr. Tiefensee eben alles einsuggeriert hat, wo man die Leichen findet, und dass er der Mörder war. Ein Kind lässt sich sowas ja wahrscheinlich viel einfacher einreden als ein Erwachsener.


    Ich vermute mal, der Name Tiefensee kommt daher, dass er als Hypnotiseur und Psychologe tief in die Seele des Menschen sehen kann...
    aber nur ne Vermutung. Und der Name Simon Sachs klingt ein bisschen wie "Simon sag's". Aber damit irre ich wahrscheinlich, wie in vielen Dingen, die ich mir im Laufe des Buches überlegt habe, denn schließlich lesen wir hier einen echten Fitzek und da ist nichts wie es scheint :grin


    Die Szene im Wohnwagen und was danach kam, hab ich nur mit Mühe durchgehalten, weil ich wissen wollte, wie es Simon geht, und ob Stern ihn retten kann. Aber vorblättern im Buch wollte ich dann doch nicht.


    Ich werde wohl auch nie wieder an den Pinnwänden im Supermarkt vorbeilaufen. ohne einen schrägen Blick drauf zu werfen.


    Also dies ist der erste Fitzek-Roman, den ich mir häppchenweise zu Gemüte führe. Ich brauch jetzt erstmal ne Pause und werde morgen abend weiterhören evtl. dann doch den Rest lesen. Mal sehen...


    Hätte ich mich beim Hören nicht noch mit etwas anderem abgelenkt, würde ich wahrscheinlich schon längst unterm Sauerstoffzelt liegen, weil ich über Seiten hinweg die Luft angehalten hätte.


    Sebastian, du solltest dir wirklich überlegen, ob du nicht in deinen nächsten Roman abschnittsweise, deine Leser daran erinnern solltest mal zu atmen :lache

  • Zitat

    Original von Joelle72
    Und der Name Simon Sachs klingt ein bisschen wie "Simon sag's". Aber damit irre ich wahrscheinlich, wie in vielen Dingen, die ich mir im Laufe des Buches überlegt habe, denn schließlich lesen wir hier einen echten Fitzek und da ist nichts wie es scheint :grin


    Auf diese Idee bin ich nicht gekommen. Tiefensee, Brandmann und Herztlich da konnte ich mir noch etwas zusammenreimen. Aber Simon Sachs, da konnte ich mir nichts zusammenreimen. Bis jetzt. Gute Idee.

  • Der heftigste Abschnitt bisher. Die Szene im Wohnwagen und danach die Ereignisse mit den Pädophilen waren schon extrem. Leider wohl nicht übertrieben und auch nicht effekthascherisch erzählt, nur eben so realistisch und spannend, dass ich es fast nicht aushalten konnte, weiterzulesen, aber auch das Buch nicht weglegen konnte.


    Es ist schon Wahnsinn, welcher Gefahr Stern den armen Simon da ausgesetzt hat und wie tapfer der Junge sich verhalten hat. Ob da nicht doch besser die Polizei mit dabei gewesen wäre? Was für ein Risiko Stern da eingegangen ist und es wäre ja auch fast schief gegangen!!

  • Das Buch ist ja super spannend, aber auch sehr realistisch.
    Ich weiß gar nicht ob ich soviel Realimus vertrage. :wow Irgendetwas ist mit Picasso aber was? Vieleicht ist er der Rächer und er hat es Simon eingetrichtert, das er denkt er hat die Menschen in seinem früheren Leben umgebracht. Wer weiß. :gruebel


  • Ich glaube, ich habe schon mal die eine oder andere Weisheit gehört oder gelesen. :gruebel Das war wohl in einem anderen Buch. Welches, weiß ich nicht mehr.
    Aber wahr sind die Weisheiten schon. :-)

  • Ich habe heute diesen Abschnitt beendet. Und bin verwirrt und schockiert.


    Und mal wieder neue Fragen.


    Warum ruft Sterns Vater eine Notfallnummer an? Wäre ja schon Schlimm, wenn er mit den Kinderschändern unter einer Decke stecken würde.


    Ansonsten habt ihr schon alles gesagt! :grin Ich bin auch schon im nächsten Abschnitt, der ist so spannend! :wow Muss gleich mal schnell weiterlesen, will endlich Antworten haben.

  • Jaaaa, also....rasant, erschreckend, betroffen, bestürzt, atemlos, wütend.... Die Liste der Empfindungen, die ich zu diesem Abschnitt assoziieren würde ist lang.


    Die Entwicklung vom vermuteten Kinderhandel zur Pädophilie und die drastische Schilderung des Eintauchens in diese Szene löst Wut, Entsetzen und Fassungslosigkeit aus - all das ist nur zu häufig Realität.
    Aber ich empfinde auch Bewunderung - für die anschauliche Darstellung, die zumindest mir tief unter die Haut geht. Große Erzählkunst :anbet


    Und wieder nehme ich auch aus diesem Teil etwas zum Nachdenken mit.
    Ich hoffe, ich darf zitieren?
    "Er stand zwischen zwei Welten: der kranken und morbiden eines Kinderschänders und der von Andi, in dessen Universum man nur mit Gewalt zum Ziel kam."
    Sind Folter/Schläge/Qualen gerechtfertigt, um Folter/Schläge/Qualen zu verhindern oder zu sühnen? Eine provokante Frage, über die sich trefflich streiten lässt und zu der die Meinungen stets weit auseinander gehen.
    Shakespeare hat es mal etwas einfacher in diesen Vers gefasst: "...vernehmt mein Wort: Wenn Gnade Mörder schont, verübt sie Mord." Ich kann das Argument wohl nachvollziehen, aber ich will es nicht akzeptieren. Gewalt mit Gewalt zu begegnen, Unrecht mit Unrecht zu vergelten - das kann nicht der richtige Weg sein, finde ich.
    Und so bleibt hier ein fader Beigeschmack - für und in der Realität.


    Das Buch jedoch ist unverändert spannend und ich freu mich auf morgen für den letzten Abschnitt :-]

  • Puh, bin ich froh, dass ich lesemässig einiges gewohnt bin.
    Die Beschreibung in der Villa war echt ekelhaft.
    Aber das hat es so realistisch für mich gemacht.


    Simon ist echt der Hammer!
    So klein und schon so stark....


    Der Vater von Robert hängt doch da mit drin - oder ist das mal wieder ne falsche Fährte. Irgendwie mag ich nicht glauben, dass er mit in der Sache drin steckt... Aber der letzte Satz - mit der Nummer, die der Mann ihm gegeben hat, deutet darauf hin...


    Und wer "die Stimme" war, wissen wir jetzt immer noch nicht...


    Eigentlich will ich gar nicht mehr viel schreiben, sondern.... :lesend

  • Zitat

    Original von CathrineBlake


    Die Vorstellung mit dem Supermarkt-Pinnwänden find ich auch herb. Ich werd mal danach Ausschau halten. Natürlich nur um es der Polizei zu melden. :-)


    Da muss ja was wahres dran sein... Oder denkt man sich sowas aus?? :gruebel
    Ich muss da auch mal drauf achten...


    Ich seh mich und meinen Liebsten schon die ganzen Anzeigen studieren - er erst, wenn er das Hörbuch gehört hat.... Hab ihm übrigens verboten, es jetzt schon runterzuladen, möchte ja noch nicht das Ende erfahren.... :rolleyes

  • Zitat

    Original von Jaune


    Nach wie vor merkte ich ab und zu, dass ich beim Lesen die Luft anhielt, ich glaube ich habe erst wieder aufgehört, die Luft anzuhalten, als Simon erlöst war.


    Ich hab zwar regelmässig Luft geholt, aber meine Lippen sind zerbissen...
    IST DAS AUFREGEND!!!! :lache

  • Puh, eigentlich wollte ich ja nur ein kleines Lernpäuschen einlegen, doch dann konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, bis ich diesen Abschnitt durch hatte.


    Der Abschnitt war wirklich hart, besonders in der Villa, ich habe richtig mit Simon und Robert mitgelitten, Gott sei Dank hat es Robert dann doch noch geschafft, Simon zu befreien. So ganz nachvollziehen, dass er Simon in eine solche Gefahr gebracht hat, kann ich zwar nicht, aber vermutlich hofft er immer noch, das Rätsel um Felix zu lösen, und ein anderen Weg sah er wohl nicht.


    Wer die Stimme ist, ist immer noch ein großes Rätsel, genau wie die Auflösung um die Reinkarnationsgeschichte.
    Was mir bereits am Anfang aufgefallen ist und nun wieder, ist, dass das Wort "Spiel" immer wieder auftaucht


    Bei Hertzlich und Brandmann habe ich auch ein komisches Gefühl, und Picasso schein auch eher zu den Bösen zu gehören, oder wer hat ihn in der Klinik angerufen?



    Ich hoffe, Roberts Vater ist nicht in die Geschichte verwickelt, wen erreicht er über diese Notrufnummer?


    Genial geschildert war auch die Szene im Auto, als Robert die Waffe am Kopf hatte, ich habe wirklich im ersten Moment geglaubt, Robert sei erschossen worden, bis der Groschen fiel, dass es nicht er ist, in dessen Kopf die Kugel eingedrungen ist.


    Ich bin so gespannt, wie es weitergeht, am liebsten würde ich direkt weiterlesen, aber nun muss ich mich wirklich erstmal meinen juristischen Lehrbüchern widmen, die nicht ansatzweise so spannend sind. :beleidigt

  • Zitat

    Original von Bookworm
    Was mir bereits am Anfang aufgefallen ist und nun wieder, ist, dass das Wort "Spiel" immer wieder auftaucht


    Den Verdachte hatte ich auch mal, weil mir das "Spiel" so aufgefallen ist.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Also die ganze Sache mit den Kinderschändern hat mich schon mitgenommen. Aber Robert hat sie doch recht gut gemeistert. Doch dass Kommisar Engler daran glauben musste, fand ich schade. Doch nun bin ich nochmal am Spekulieren:


    Wir habe doch zwei kriminelle Parteien:


    1. Die Pädophile, mit "Die Stimme" als Kopf, wo auch erfahren wollen, wer der Mörder der anderen ist.


    2. Der Mörder, der doch es auch irgentwie schafft, seine Gedanken an Simon heran zu tragen.


    Am Schluss waren doch zwei seltsame Anrufe : den von Picasso, und den von Roberts Vater. Gehören diese zu einer oder anderen Partei, oder was?


    Naja, ich les weiter. Das werd ich schon noch erfahren! :knuddel1

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich bin zwar noch am Anfang dieses Abschnittes, möchte aber trotzdem eben mitsenfen *g*.


    Boah dieser Wohnwagen :uebel...der braucht ja keine Räder mehr- der läuft einem ja von alleine entgegen BUAH. Ich bin ja wirklich seit 32 Jahren regelmäßig mit dem Wohnwagen unterwegs- aber bei der Beschreibung ist mir wirklich alles im Hals stecken geblieben....
    Da lässt sich doch sicherlich unter dem ganzen Unrat auch noch eine Leiche finden :grin.


    Puh. Beim lese von Borcherts Beschreibung der Pädophilenszene (so muß man sie jawohl nennen) ist mir wirklich ganz anders geworden. Ich glaube ich kann mir jetzt kein schwarzes Brett im Supermarkt mehr unbefangen ansehen. Wollen sie wirklich einen Kinderwagen verkaufen wie in der Anzeige am Brett oft steht :rolleyes. Sebastian Du lernst einen echt das fürchten. Wenn man eigene Kinder hat, liest man so etwas ja nicht mehr so unbedarft naiv, wie ich es noch vor Jahren z. B. bei "Der stille Herr Genardy" getan habe.


    Wie bist Du auf diesen Handlungsstrang gekommen, wie hast Du Dich über diese Szene informiert?

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski