“Angefangen von unserem ersten Plappern bis zu unserem letzten Wort machen wir nur eine Aussage, und das ist unser Leben.“(David Parkins Tagebuch, 11. Oktober 1933)
300 Seiten, kartoniert (Taschenbuch)
Originaltitel: The Letter
Übersetzt von: Angelika Felenda
Verlag: Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach, Juli 2007
ISBN-13: 978-3-404-15688-7
Die Christmas Box Collection umfaßt diese Titel:
(1) „Die wundersame Schatulle“; Eulenrezi
(2) „Für alle Zeit“; Eulenrezi
(3) „Der vergessene Brief“
Die Bücher sind in sich abgeschlossen; es empfiehlt sich jedoch, sie in der angegebenen chronologischen Reihenfolge zu lesen. Anders als der Originalsammeltitel vermuten läßt, handelt es sich um Bücher, die man - vor allem den zweiten und dritten Band - das ganze Jahr über (und nicht nur, aber auch zur Weihnachtszeit) lesen kann.
Kurzinhalt / Klappentext
In „Die wundersame Schatulle“ lernten wir wie alte Dame MaryAnne kennen und erfuhren etwas aus ihrem an Tragik reichen Leben. Sie beantwortete die Frage „Was war das allererste Weihnachtsgeschenk?“ auf eine Weise, die das ganze Jahr über, jeden Tag aufs Neue, Gültigkeit hat.
In „Für alle Zeit“ lernten wir MaryAnne und ihren längst verstorbenen Gatten David kennen. Und wir erhielten eine Ahnung von der Tragik, die ihrer beiden Leben überschattete.
„Der verlorene Brief“ schließt den Kreis und füllt die Lücken unseres Wissens um das Schicksal von MaryAnne und David. Jahre der Trauer um den tragischen Tod ihrer kleinen Tochter haben MaryAnne und David einander entfremdet. MaryAnne beschließt, ihren Mann zu verlassen. Ein letztes Mal besucht sie das Grab ihrer Tochter – und entdeckt, unter Eis und Schnee verborgen, eine Rose und einen Brief von Davids Mutter, die ihren Sohn verlassen hatte, als er noch ein kleiner Junge war. Um ihren Mann zu schonen, vertraut MaryAnne vor ihrer Abreise das Geheimnis nur ihrer Haushälterin an. Doch auch David gelangt später in den Besitz des Briefes – und faßt einen hoffnungsvollen Entschluß ...
Dies ist die Geschichte von David und MaryAnne Parkins Liebe.
Über den Autor
Richard Paul Evans lebt mit seiner Familie in Utah. Er ist der Autor sehr erfolgreicher Bücher, die in mehr als siebzehn Sprachen übersetzt und teilweise für das Fernsehen verfilmt wurden. Alle seine Romane gelangten auf die Bestsellerliste der New York Times. Weltweit wurden über 13 Millionen Exemplare seiner Bücher verkauft. Evans ist der Gründer der „The Christmas Box House International“, einer Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, mißbrauchten und verstoßenen Kindern zu helfen. Er lebt mit seiner Frau Keri sowie ihren fünf Kindern in Salt Lake City, Utah. (Verlagsinformation)
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- Infos bei Lübbe: [URL=http://www.luebbe.de/kunden/luebbe/vgl/www.nsf/htmls/Autorenportrait?Open&dc=2&ds2=Autoren-Einzeldokument-D&external=d!C1256E550034A541,i!753B048B74AEE08F41256CFA006DFCF8&cartid=14055-222051]< Klick >[/URL]
- Infos bei Simon & Schuster (englisch): < Klick >
- < Hier > klicken für die Übersichtsseite zu „The quotable Evans“ (englisch, von dort aus der PDF-Download, kostenlos, 2,2 MB, erreichbar). Ein Buch, in dem sich zahlreiche Zitate aus Evans Büchern finden, geordnet nach Themen.
Meine Meinung
Ich wünschte, ich hätte die Bücher (die drei bilden für mich eine Einheit) einige Jahre früher gelesen. Selten ist mir eine so eindringliche Umsetzung ethischer und moralischer Werte, ein Hinweis auf das, was wirklich Wesentlich im Leben ist, so überzeugend begegnet. Ich habe es jetzt in einem Rutsch durchgelesen; unterbrechen war nicht möglich.
MaryAnne Chandler Parkin war eine schöne Engländerin mit den traurigen, klaren Augen eines Menschen, der sich an der Flamme des Lebens die Finger verbrannt und daraus gelernt hatte. (Seite Eigentlich ist zu Beginn des Buches schon klar, wie es ausgehen wird, ausgehen muß. Und so wird das Buch, auch in den glücklichen Momenten, von einer leisen Melancholie durchzogen, die nur an wenigen Stellen ganz zurück tritt.
“Mama hatte sich große Mühe gegeben, mir zu vermitteln, dass Menschen einfach Menschen sind und nicht nach ihrem Äußeren beurteilt werden dürfen.“ (Seite 224) In diesem Satz läßt sich eine der Grundaussagen dieses Buches zusammenfassen. Bereits in „Für alle Zeit“ wurde die Frage nach dem Preis der Integrität, dem Preis für moralisches und ethisches Handeln im weitesten Sinne, aufgeworfen. Hier nun finden wir eine Antwort in ihrer erschreckenden und letzten Konsequenz. Letztlich stellt sich die Frage, in was für einer Welt wollen wir leben, welche Werte erkennen wir an - und halten sie für wert, uns dafür einzusetzen. Ich habe mich ein paar Mal gefragt, wie ich wohl gehandelt hätte zu Zeiten und in Situationen, in denen Neger als Menschen 2. oder gar 3. Klasse angesehen und entsprechend behandelt wurden. Und wo es schon einigen Mutes bedurfte, sich dem öffentlich entgegenzustellen.
Wenn sich der Kreis geschlossen hat, das Buch beendet ist, heißt es endgültig Abschied nehmen von David, MaryAnne und Andrea. Und wenn ein jedes Jahr im Dezember die Sonne einen Stand erreicht hat, der den Schatten des Engels mit den ausgebreiteten Armen und Flügeln so fallen läßt, daß er alle drei Gräber bedeckt und die Familie damit symbolisch wieder vereint, sollten wir uns ein paar Minuten Zeit nehmen, um über das wirklich Wesentliche nachzudenken. Und dann auch danach handeln.
Kurzfassung:
„Ein poetischer Roman über die alles heilende Kraft der Liebe und die Suche nach unserem wahren Selbst.“ Einer der wenigen Fälle, in denen die Verlagswerbung absolut zutrifft und eher noch untertreibt.
Edit. Autoreninfo ergänzt