Klappentext
Mittsommer, die hellste Nacht des Jahres steht bevor, die magische Zeit der Hoffnung, Sehnsüchte und Mythen. Kaum aber ist die Abschiedsfeier von Jan-Olav Hultin, dem scheidenden Leiter der Stockholmer Sonderermittlungsgruppe, vorüber, werden binnen kurzem die Leichen von vier Menschen gefunden. Auf unterschiedlichste Weise zu Tode gekommen, verbindet sie doch ein grausiges Detail: Alle Opfer tragen eine winzige Tätowierung in der Kniekehle, die zusammen ein Wort ergeben: P-U-C-K. Wo aber liegt das Motiv des Täters? Und was verbirgt sich hinter dem rätselhaften Hinweis auf Puck, Shakespeares boshaften Geist aus dem "Sommernachtstraum"? Geschrieben von einer perfiden Moral aber hat der Täter sein Werk noch nicht vollendet - und scheint zu gerissen für die Stockholmer Ermittler.
Meine Meinung
Für mich als Arne Dahl Fan, war dieses Buch ein Muss. Und ich wurde nicht enttäuscht. Auch wenn mir sein letztes Buch Rosenrot noch ein klein wenig besser gefallen hat.
Jan-Olav Hultin wurde pensioniert, Paul Hjelm arbeitet für die Interne Ermittlungen und Kerstin Holm ist nun die Cheffin der A-Gruppe. Ausserdem stossen zwei neue Personen in die A-Gruppe. Trotz diesem Wandel, spielen alle Personen, die man aus den früheren Büchern kennt, noch immer eine wichtige Rolle. Nur ist es nicht mehr sicher, wann diese Personen auftauchen. Man freut sich richtig, wenn Hultin mal wieder zum Vorschein kommt.
Zuerst fragt man sich wirklich, was diese vier Opfer gemeinsam haben, warum gerade diese vier von ihrem Mörder ausgewählt wurden. Die Lösung gefällt mir sehr. Denn der Mörder (und auf eine Weise auch Arne Dahl) hält uns, durch die Wahl seiner Opfer, einen Spiegel vor das Gesicht. All die Dinge, die wir Menschen verlernt haben. Ein Weltbild entsteht durch genau diese Wahl der Opfer.
Seite 333: "Diese Menschen sagen etwas über unsere Zeit", sagte Arto Söderstedt. "Über eine ARt von grundlegendem Werteverlust. Es ist eine Warnung. So wird die Gesellschaft werden. Wir töten Menschen und verkaufen ihre Leichen. Wir werden reich damit, dass wir die unteren Schichten im Fernsehen erniedrigen. wir ermorden unsere Schwestern, weil sie uns nicht gehorchen. Wir sperren unsere Frauen ein und misshandeln sie. Die Dämme sind gebrochen. Alles ist möglich. Die Moral ist tot. Es ist eine grenzenlose Welt. Jeder kann alles tun. Gewissen war etwas, was man während einer kurzen historischen Zeitspanne hatte. Eine Nebensache der Geschichte.
Fazit
Wie jedes Arne Dahl Buch, empfehle ich auch dieses. Das Buch ist literarisch sogar eines seiner besten. Die Moral des Buches, oder was ich als die Moral ansehe, hat sehr viel mit der Wahrheit zu tun. Das ist nicht einfach nur erfunden, sondern entspricht der Entwicklung unserer Welt.