Neuausgabe von 'Der Schild des Talos'
OT: Lo scudo di Talos
Kurzbeschreibung:
Die harten Gesetze Spartas verlangen, dass missgebildete Kinder nach der Geburt ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen werden. Dieses Schicksal steht auch Kleidemos, dem Sohn eines noblen Spartaners bevor, da er mit einem verkrüppelten Fuß geboren wird. Doch der Hirte Kritolaos findet den Jungen und gibt ihm den Namen Talos, der Wolf. Er zieht ihn auf und bildet ihn zum Krieger aus. Talos zieht in den Kampf gegen die Spartaner, aber der junge Krieger weiß nichts von seiner wahren Herkunft … In seinem spannenden Roman zeichnet der italienische Erfolgsautor Valerio M. Manfredi ein farbenprächtiges Bild vom antiken Griechenland.
Über den Autor:
Valerio M. Manfredi, geboren 1943 bei Modena, lehrt klassische Archäologie an der Universität von Mailand und hat zahlreiche Expeditionen und Ausgrabungen im Mittelmeerraum geleitet. Inspiriert durch seine wissenschaftliche Arbeit, begann er vor fast zwanzig Jahren, Romane zu schreiben. Seitdem hat er zahlreiche Bestseller verfaßt, darunter die dreibändige Romanbiographie über Alexander den Großen, die zur Zeit verfilmt wird. Außerdem ist er Autor von Fernsehdokumentationen über die Welt der Antike. Manfredi lebt mit seiner Familie in der Nähe von Modena. Zuletzt erschien von ihm auf deutsch »Die letzte Legion«.
Eigene Meinung:
Ich habe mich lange Zeit gewundert warum es so wenige historische Romane gibt, die im antiken Griechenland spielen. Vor einiger Zeit habe ich in einem „Wahn“ solche Bücher zu lesen daher aus der eng begrenzten Auswahl solcher Romane zu diesem Buch von Manfredi gegriffen. Nachdem ich schon bei Robert Gordian feststellen musste, dass mir die Griechen scheinbar nicht liegen, habe ich diese Erfahrung hier erneut durchleben müssen.
Manfredi siedelt diese Geschichte in Sparta an. Der Leser kriegt dabei sowohl die inneren Spannungen rund um die Stellung der Heloten geschildert, als auch die äußere Bedrohung Griechenlands durch den Perserkönig Xerxes. Der geschichtliche Hintergrund spielt dabei keine unwesentliche Rolle, für meinen Geschmack hätte es aber mehr sein können.
Für mich hat sich dieser Roman aber nicht erschlossen. Es blieb von Beginn an eine große Distanz zur Handlung und zu den Personen. Ob es am spartanischen Kriegerethos liegt – der für mich eine gänzlich andere Denkart darstellt – oder am pathetischen Schreibstil Manfredis – oder an beiden, kann ich nicht wirklich sagen. Die Handlung hat mich jedenfalls nicht gepackt, das Schicksal der Akteure blieb mir bis zum Ende egal und so begann ich ab Seite 200 das Buch immer mehr querzulesen und schließlich ab 300 nur mehr sehr fragmentarisch wörtliche Reden zu lesen, bis ich auf Seite 350, 60 Seiten vor dem Ende das Buch schließlich für wahrscheinlich immer zugeklappt habe.
Dafür scheine ich von dem „Wahn“ Bücher im antiken Griechenland lesen zu wollen kuriert zu sein und wende mich in Zukunft anderen historischen Themen in Romanen zu. Für dieses Buch bleiben nur 2 Punkte zu vergeben.