Jürgen Trimborn: Hildegard Knef - Die Biographie.
ISBN: 3442154265 nach edit geändert in: 344215426X
autor: *1971 war nach seiner promotion dozent für filmwissenschaft an der uni köln und ist autor zahlreicher bücher zur filmgeschichte.
außerdem schrieb er die von kritik und lesern gefeierten biographien über
leni riefenstahl,
johannes heesters und
rudi carrell.
heute lebt er in berlin und den belgischen ardennen.
TB-rückseitentext:
jenseits von mythos und legende
sie war deutschlands letzte diva - hildegard frieda albertine knef.
wir kennen sie als hildegard, die knef, als hilde oder wie sie sich selbst gern nennen ließ - als hildchen. sie war eine einzigartige schauspielerin, chansonsängerin, autorin und vorzeige-berlinerin. trimborn zeichnet den abenteuerlichen lebensweg der knef nach. das einfühlsame porträt einer verehrten künstlerin von weltformat, die von der suche nach glück und ruhm getrieben am ende an ihrer karriere fast zerbrach.
eigene meinung
trimborn räumt mit einigen legenden auf. so wurde die knef nicht in berlin, sondern in ulm geboren, und dort auch keinesfalls, obwohl sie das immer behauptete, im ulmer münster, sondern einer ganz normalen kleinen kirche getauft. sie verstand es geschickt, beziehungen zu männern einzugehen, die ihrer karriere förderlich sein konnten, sei es einer der einflussreichsten filmfunktionäre des dritten reiches - demandowsky -, oder der in ähnlicher funktion nach dem zweiten weltkrieg tätige deutsch-amerikaner hirsch, welcher dann auch ihr erster ehemann wird und sie nach hollywood bringt.
auch mit dem selbst in die welt gesetzten gerücht, HK habe zusammen mit demandowsky höchstpersönlich in den letzten kriegstagen gegen die russen gekämpft und deshalb monatelang in internierungslagern gelitten, wird anhand eindeutiger gegenbelege aufgeräumt. überhaupt wird einiges an von der knef fest und häufig gegebenen fehlinformationen - an die sie am ende wohl selbst geglaubt hat - gründlich aufgeräumt. dies aber nicht in form einer kalten bloßstellung, sondern man bekommt eher mitgefühl bei der ahnung, was hinter der dick schwarzbewimperten fassade gelitten worden sein muss. drogenprobleme, die suche nach einem unmöglichen glück, geldsorgen... eigentlich allein für ein leben zuviel.
so gut geschrieben, dass ich es kaum aus der hand zu legen vermochte.
viele fotos, ausführliches personen- und quellenregister