Die Goblins
Originaltitel: Goblin Quest
Autor: Jim C. Hines
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 9783404285129
Über den Autor: Hines ist Amerikaner, studierte Psychologie und Anglistik, bevor er mit dem Schreiben anfing. Er wurde als Autor einiger Fantasy-Kurzgeschichten bekannt. „Die Goblins“ ist sein erster Roman.
Autorenhomepage
Übersetzer: Axel Franken, übersetzt auch die Reihe von Garth Nix
Es handelt sich um eine Trilogie mit folgenden Titeln:
Die Goblins
Die Rückkehr der Goblins
Der Krieg der Goblins
Klappentext: Jig ist ein Goblin. Ein kleiner, schwächlicher Goblin. Wenn er eines nicht sein will, dann ein Held. Eines Tages jedoch fällt er einigen Abenteurern in die Hände, die in seine Heimat eindringen. Sie verlangen, dass er sie zu einem magischen Artefakt führt. Dumm nur, dass sich das Artefakt in den Tiefen eines höchst gefährlichen Höhlensystems befindet, in den Klauen eines Drachen. Um dieser misslichen Lage zu entfliehen, bleibt dem bibbernden Jig nur eine Wahl: Er muss zum Helden werden … irgendwie.
Inhalt:
Wie der Klappentext schon sagt, Jig ist ein Goblin. Die Goblins sind ja bekannter Maßen eher die Antihelden. Nicht besonders hübsch mit zu großen Ohren und Fangzähnen, sind sie eher feige und etwas hinterhältig.
Jig ist da kein Ausnahmefall, eher im Gegenteil. Er ist ein junger, naiver und besonders ängstlicher Goblin. Er wird regelmäßig von den älteren schikaniert, weil er sich auf seinen Wachrundgängen ausgesprochen tollpatschig anstellt. Ruhm und Ehre konnte er bisher überhaupt nicht erreichen.
Eines Tages wird seine Gruppe von „Abenteurern“ überfallen und alle außer ihm werden getötet. Jig wird von den Abenteurern gefangen genommen, weil sie hoffen, dass er sie zu dem magischen Zepter führt. Und das wird auch noch von einem gefährlichen Drachen bewacht, so gefährlich, dass ihn bisher keiner überlebt hat. Also genau das richtige für Jig. Die Abenteurer, das sind Darius und Ryslind – Königssöhne - Menschen von etwas zwielichtigem Charakter, die auf der Suche nach einem magischen Zepter sind. Sie werden begleitet von einem typischen Zwerg und einer untypischen Elbe. Auf ihrem Weg müssen sie viele Feinde überwinden bekriegen sich immer mal wieder gegenseitig.
Im Laufe der Geschichte entwickelt sich Jig vom Feigling zum Helden.
Meine Meinung:
So richtig weiß ich nicht, wie ich das Buch bewerten soll. Einerseits macht es Spaß zu lesen, da wirklich gute Ideen verarbeitet wurden. Jig ist eigentlich eher der liebenswerte Antiheld – so ganz anders, als das, was man in den zur Zeit so boomenden Zwergen-Elfen-Trollbüchern liest. Das Buch ist ausgesprochen humorvoll. Da ist zB Jigs Haustier, die Feuerspinne Klecks. Klecks hat die Eigenschaft, bei drohender Gefahr ihre Körpertemperatur zu erhöhen, was dazu führt, dass Jig regelmäßig unter Brandwunden leidet.
Andererseits sind in der Handlung oder im Verhalten einzelner Figuren Brüche, die in mir das Gefühl hochkommen ließen, das Buch sei noch nicht recht fertig – irgendwie unrund. Da ist zB Jig, der am Anfang kaum ein rostiges Küchenmesser einzusetzen weiß und nach wenigen Tagen Monster mit einem Schwert tötet, während seine so erfahrenen Gefährten etwas dumm daneben stehen. Auch die anderen Figuren, vor allem Ryslind und Darius sind nicht so recht ausgearbeitet – sie bleiben verschwommen und in ihren Handlungen für mich nicht immer verständlich.
Es mag aber auch an der Übersetzung liegen. Außerdem sind mir auch etliche Rechtschreibfehler aufgefallen. So beschleicht mich doch das Gefühl, die Übersetzung wurde mit der heißen Nadel gestrickt, ohne ausreichendes Lektorat, um beim derzeitigen Hype um Fantasy-Rassen auch noch eine Reihe über Goblins herauszubringen.
Das ist wirklich schade, denn der Witz und die Ideen im Buch sind wirklich gut. Ob ich die anderen beiden Bücher auch noch lesen werde, weiß ich nicht – vielleicht kennt die jemand schon und kann dazu was sagen?
Das Cover finde ich übrigens hübsch – nur passt es nicht so recht zu dem im Buch beschriebenen Goblin. Wo sind die Hauer???