Schreibwettbewerb August - Kommentare

  • Zitat

    Original von tomliehr
    Oder, anders gesagt: Es wird das Thema "verkauft", nicht so sehr die erzählte Geschichte.


    Hmm, auch auf die Gefahr hin...sei`s drum...eine Frage an alle Büchereulen, weil ich ja nun auch noch nicht so lange bei Euch bin. Hattet ihr hier denn schonmal einen derartig versierten Kritiker?


    Gruß
    Baumbart

  • nun, da ich ja bis jetzt auch nur auf der meckerseite unterwegs bin (geschichten von mir gibt es ja nicht), konnte ich noch nicht kritisiert werden (ausser von doc als opportunist! :grin).
    aber generell muss ich als beobachter sagen, dass mir kritische hinweise mehr bringen würden als dieses mehr-davon-gelaber. insofern halte ich tom schon für sehr brauchbar! :-)


    bo

  • @bo:...dann schreib doch mal etwas...:-)


    Würde mich mal interessieren, was aus einer Meckerecke kommt. Sehe ich ansonsten nämlich genauso wie Du.


    Gruß
    Baumbart

  • Zitat

    Original von bogart
    ich gehöre zu den leuten, die sich sagen, ich bin noch nicht reif dafür. oder war es faulheit? :gruebel


    bo :-)


    Ausreden, alles billige Ausreden...Du hast bloß Schiß vor einem Verriß von Tom... :lache


    @bo, na los...husch, husch...nicht so lahmar...ig. NOCH läuft der Schreibwettbewerb...:-)


    Gruß
    Baumbart

  • Hallo Tom,
    um deine Frage zu beantworten: Nein, das sollte keine Satire sein. Das mit dem Alkoholismus hast du dir da selbst rein- oder rausgelesen, jedenfalls war das so nicht beabsichtigt. Mißbrauch funktioniert nach meinem laienhaften Wissen nicht innerhalb eines sozial intakten Gefüges, also läßt sich das wohl von dem von dir zitierten sozialen Abgrund nicht so recht trennen. Ein schöneres Ende ist mir zu dieser Geschichte nicht eingefallen, wäre ja wohl auch nicht glaubhaft.


    Es stimmt schon, dass man mit 500 Wörtern sowas nicht komplett abhandeln kann, war aber auch nicht beabsichtigt. Ein Drehbuch hatte ich ganz sicher nicht im Kopf, als diese Geschichte entstand.


    Leichtfertigkeit im Umgang mit diesem Thema lasse ich mir ungern vorwerfen. Und das ganze als Satire zu betrachten halte ich für zynisch und das bin ich nicht.
    Aber wie du schon gesagt hast, in eine inhaltliche Diskussion möchtest du nicht hineingezogen werden. Möglicherweise eignet sich auch ein Forum für solche Diskussionen nicht unbedingt.

  • Hallo, Idgie.


    Zitat

    um deine Frage zu beantworten: Nein, das sollte keine Satire sein.


    Diese Frage war auch mit einem Smilie versehen. :-)


    Zitat

    Das mit dem Alkoholismus hast du dir da selbst rein- oder rausgelesen, jedenfalls war das so nicht beabsichtigt.


    Ich erinnere mich an eine leergetrunkene Wermutflasche. Ausgerechnet Wermut. :-)


    Zitat

    Mißbrauch funktioniert nach meinem laienhaften Wissen nicht innerhalb eines sozial intakten Gefüges, also läßt sich das wohl von dem von dir zitierten sozialen Abgrund nicht so recht trennen.


    Ein soziales Gefüge ist nicht intakt, wenn es Mißbrauch gibt. Insofern ist Deine Behauptung richtig - aber das hast Du nicht gemeint. Ich denke nicht, daß Mißbrauch grundsätzlich eine Frage des sozialen Umfeldes ist. Er tritt in allen Schichten und Gruppierungen auf. Denk an den Thread "Warum ich aus der Kirche ausgetreten bin." Die Reduzierung auf Randgruppen stellt in gewisser Hinsicht eine Vereinfachung der Thematik dar.


    Zitat

    Ein schöneres Ende ist mir zu dieser Geschichte nicht eingefallen, wäre ja wohl auch nicht glaubhaft.


    Mit Verlaub, aber Anspruch auf Glaubhaftigkeit kann die Story, so, wie sie ist, insgesamt nicht stellen ... :-)


    Zitat

    Es stimmt schon, dass man mit 500 Wörtern sowas nicht komplett abhandeln kann, war aber auch nicht beabsichtigt.


    "Abhandeln" geht ja sowieso nicht.


    Zitat

    Leichtfertigkeit im Umgang mit diesem Thema lasse ich mir ungern vorwerfen.


    Das verstehe ich schon, kann ich auch nachvollziehen, aber der zuweilen oberflächliche Transport von Klischees ist genaugenommen nichts anderes. Kann sein, daß Du etwas anderes wolltest - es geht ja auch um den Text, nicht um Dich.


    Zitat

    Und das ganze als Satire zu betrachten halte ich für zynisch und das bin ich nicht.


    Siehst Du? Es liegt ein Text vor, aber die Thematik schränkt die Diskussion ein. Sobald man etwas gegen/zum Text sagt, wird es persönlich genommen oder auf die Sicht zur Thematik bezogen.


    Zitat

    Aber wie du schon gesagt hast, in eine inhaltliche Diskussion möchtest du nicht hineingezogen werden.


    Gegen eine Diskussion zum Thema hätte ich nichts, aber durchaus etwas dagegen, mich auf Basis des Textes darauf einzulassen. Das ist ein Unterschied.


    Zitat

    Möglicherweise eignet sich auch ein Forum für solche Diskussionen nicht unbedingt.


    Du hast einen Text verfaßt, der u.a. sexuellen Mißbrauch von Kindern zum Thema hat - auf eine, sagen wir: sehr eigene Art. Das ist ein Text, eine Fiktion. Sie hat mit der Wirklichkeit nicht notwendigerweise etwas zu tun. Über die Textwirklichkeit läßt sich sprechen, aber davon ausgehend eine Diskussion zum Thema "sexueller Mißbrauch von Kindern" zu starten, das hielte ich tatsächlich für verfehlt.


    Never mind. :-)

  • Hallo, Idgie.


    Noch eine Ergänzung: Das ist ein typischer "So stelle ich mir das vor"-Text. Ich nehme jetzt mal ein Thema und schreibe was dazu. Es mag sein, daß Dich die Thematik berührt, betrifft, umtreibt, sehr wahrscheinlich ist es so. Aber die oberflächliche (im Sinne von "Kenntnis") Betrachtung führt lediglich dazu, daß Du genau diese transportierst.

  • Hallo, Doc.


    So, jetzt etwas ausführlicher. :-)


    Zitat

    Man kann Dinge ja auch zerreden. Manchmal genügt ein einfaches: "Gefällt mir" oder "Gefällt mir nicht".


    Wenn jemand eine Geschichte schreibt, einfach nur, um eine Geschichte zu schreiben, tralalala, egal, was damit passiert - dann okay. Kann irgendwem gefallen oder nicht, das genügt möglicherweise. Wenn man aber schreibt, um Leute zu erreichen, möglicherweise zu veröffentlichen, dann ist es (aus eigener Erfahrung) sehr hilfreich, wenn die Kommentare der ersten Leser und Testleser ein wenig über ein allgemeines Qualitätsurteil/einen allgemeinen Eindruck hinausgehen. Man kann beim Schreiben grundsätzlich mehr falsch machen, als richtig. Und man ist als Autor i.d.R. betriebsblind. Diese Ecke des "Büchereulen"-Forums heißt "Autorenecke". Ich nehme also an, daß diejenigen, die hier ihre Geschichten vorstellen, den Wunsch, Traum oder die Idee haben, irgendwann mal etwas bzw. mehr mit ihren Geschichten zu erreichen. Und aus dieser Sicht lese und kommentiere ich dann - zumindest ansatzweise. Muß man ja nicht zur Kenntnis nehmen (und ich halte mich vergleichsweise zurück). :-)

  • Zitat

    Original von tomliehr
    Ich nehme also an, daß diejenigen, die hier ihre Geschichten vorstellen, den Wunsch, Traum oder die Idee haben, irgendwann mal etwas bzw. mehr mit ihren Geschichten zu erreichen. Und aus dieser Sicht lese und kommentiere ich dann - zumindest ansatzweise. Muß man ja nicht zur Kenntnis nehmen (und ich halte mich vergleichsweise zurück). :-)


    Warum nimmst Du das an, nur weil Autorenecke drübersteht? Man hätte es genausogut "Schreiberling"-Ecke betiteln können oder "Ecke für Leute, die meinen schreiben zu müssen/können". :-) Ist doch schnurzegal was hier drübersteht, oder?


    Ich behaupte mal, dass die wenigsten Eulen, die hier ihre geistigen Ergüsse der Allgemeinheit präsentieren, sich wirklich ernsthaft (Fettschrift beachten!) mit dem Gedanken tragen im "professionellen" Autorengeschäft mitzumischen. Auf Deiner eigenen HP ist ja auch recht informativ zusammengetragen, was dazu eigentlich notwendig ist bzw. welche Hürden es tatsächlich zu nehmen gilt. Ich behaupte jetzt auch einfach mal ins Blaue hinein, dass die paar Leute, die hier in diversen anderen Topics von ihren fertigen, halbfertigen oder gerade erst angefangenen Romanen berichten, nicht eine einzige Seite Selbstgeschriebenes jemals von einem Verlag gedruckt (und bezahlt) sehen werden.


    Die meisten Eulen werden hier also schreiben, weil es ihnen in erster Linie persönlich Spass macht. Logisch, dass man auch dabei dazulernen kann und gerne Tipps mitnimmt oder eben ignoriert - je nach persönlicher Einstellung. Ich finde solche eingehenden Analysen ja auch meist recht interessant mitzulesen, nur manchmal denke ich mir eben, dass es ein einfaches "gut" oder "schlecht" auch getan hätte. Ist nur mein subjektives Empfinden und kann daher auch gerne unbeachtet bleiben. Also mach' ruhig weiter...und bitte halte Dich nicht mal "vergleichsweise" zurück. ;-)


    @bo
    Vielleicht gefallen ihm auch einfach nur unsere Schwimmflügel nicht, die wir an anderer Stelle schon so großzügig verteilt haben. :-)


    Gruss,


    Doc

  • Hmm, also mich hat zunächst die Bezeichnung "Aurorenecke" etwas abgeschreckt und eingeschüchtert, muß ich zugeben. Hatte einen Beitrag darin getippt und erst hinterher kam der Gedanke auf: "Ach herrje, das ist hier wohl ein Plätzchen, wo sich nur die Schriftsteller unterhalten sollen? Na, mal schaun, ob sich einer davon darüber aufregt, daß Du hier etwas hingekritzelt hast."


    Danach kam noch ein kleiner "Schock": "Hmm, Schreibwettbewerbe gibt`s hier auch? Mal ausprobieren, mal mitmachen, mal schaun, was die anderen zu Deinem Geschreibsel sagen."


    Ich muß dazu sagen, daß ich bis dato noch nie daran gedacht hatte, irgendetwas zu veröffentlichen und auch jetzt nicht unbedingt daran denke, etwas schreiben zu können, was viele Menschen interessieren könnte - geschweige denn, einen Roman o.ä. zu verfassen.


    Aber, wenn ich schon etwas zum Besten gebe, dann sind mir persönlich sogar eine harsche Kritik und Verbesserungsvorschläge, Tipps und die Ansichten der Leute hier, die wie Bo sagt, aus der "Meckerecke" kommen - ja sogar ein Totalverriß, oder der Vorschlag: "Laß das mal lieber mit der Schreiberei. Das liest SO kein Mensch." wesentlich lieber, als ein einfaches: "Find ich gut", "Find ich nicht so gut".


    Mir wäre es sogar noch lieber, wenn mehr Menschen aus der sogenannten Meckerecke auch viel mehr noch zu den einzelnen Wettbewerbsbeiträgen sagen würden und noch fundierter, als es von Tom bisher nur kommt, einfach deshalb, weil ich schon bemerkt habe, daß mir persönlich die Vorschläge von Tom sofort einleuchten, aber ich gerne eben noch andere "Ärztemeinungen" hinzuziehen würde als Vergleich....:-)


    Also von meiner Warte aus: bitte eher noch mehr von dieser sachlichen Kritik...mir macht es dadurch eher Spaß, mich auszuprobieren.


    Noch ein Zusatz: @Doc...meiner Ansicht nach, entmutigst Du mit der Aussage: "Hier veröffentlicht doch eh keiner irgendwann mal etwas." sehr die Leute. Ich denke, nach den verschiedenen Threads zu urteilen, in denen die Schwierigkeiten behandelt werden, denen man sich gegenüber sieht, wenn man etwas veröffentlichen will...sind die meisten doch realistisch genug, um da nicht die "dicken Rosinen" im Kopf zu haben?


    Gruß
    Baumbart

  • hm....
    also ganz ehrlich ich schreibe hier, weil ich es lustig finde. Ich habe nicht die Absicht *Entdeckt* zu werden und ich habe auch nicht vor, meine Geschichtchen an irgendwelche Verlage zu schicken.
    Ich schreibe hier, weil ich es ausprobiert habe und mir einige gesagt, haben daß ihnen meine Geschichtchen gefallen. Ich schreibe also um die Büchereulen zu unterhalten und nicht, damit ich lerne wie ich noch besser schreibe um dann *Autor** zu werden. (ich weiger mich immer noch mich als solche zu bezeichnen)


    Ich selbst wurde bisher gottseidank (oder leider???) von Toms langen Kritiken verschont.
    Natürlich würde ich mich freuen,wenn ein paar Worte mehr gesagt werden und das ganze nicht in Lobhuddelei endet, sondern auch jemand kritisch mit meinen Geschichten umgeht.
    Da meine Geschichtchen jedoch größtenteils(NICHT ALLE) autobiographisch sind, würde ich wohl auch sehr schnell verletzt reagieren, zumal er seine Kritik manchmal etwas zu kräftig herüber bringt und Dinge kritisiert für die der Autor sich offensichtlich so entschieden hat. (sorry tom, ist mein Standpunkt)


    Was die Kritik nun an Idgies Beitrag angeht. Nun ja, wir dürfen halt nur 500 Wörter benutzen. Und ich finde in diesen 500 Wörtern hat Idgie ihr gewähltes Thema sehr gut rüber gebracht. Natürlich spielen dort klisches eine große Rolle. Aber das tun sie bei diesem Thema immer.
    Was deine Interpretiation Alkoholismus angeht, nun ja, die meisten Suizidenten trinken sich vorher mal so richtig einen an, um den Mut zu besitzen ihre Tat zu vollenden, bzw. um nicht mehr in der Lage zu sein, die Tat zu verhindern. Mit Alkoholismus im eigentlichen Sinn (sprich Sucht) hat das nicht viel bzw. aus meiner Sicht gar nichts zu tun. (aber das ist mal wieder mein Insiderwissen).


    (ZITAT TOMLIEHR)
    Noch eine Ergänzung: Das ist ein typischer "So stelle ich mir das vor"-Text. Ich nehme jetzt mal ein Thema und schreibe was dazu. Es mag sein, daß Dich die Thematik berührt, betrifft, umtreibt, sehr wahrscheinlich ist es so. Aber die oberflächliche (im Sinne von "Kenntnis") Betrachtung führt lediglich dazu, daß Du genau diese transportierst. (ZITAT ENDE)


    Ist das nicht bei jedem Text so, der nicht unbedingt autobiographische Hintergründe hat, bzw. sich mit dem absoluten Spezialgebiet des Autors beschäftigt?
    Man sucht sich ein Thema, recherchiert eventuell ein bißchen und dann schreibt man das was einem dazu einfällt.
    Wenn du versuchst, zu sagen, daß Idgies Text oberflächlich sei, nun ja ich habe ihn nicht so empfunden. Mag sein, daß das daran liegt, dass ich bei eben diesem Thema sehr genau weiß wie so etwas abläuft, im Gegensatz zu dir, der hier bei der Kritik auch nur eine Vorstellung hat wie es sein könnte und dann mal was dazu schreibt. ;-)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    hm....
    also ganz ehrlich ich schreibe hier, weil ich es lustig finde. Ich habe nicht die Absicht *Entdeckt* zu werden und ich habe auch nicht vor, meine Geschichtchen an irgendwelche Verlage zu schicken.
    Ich schreibe hier, weil ich es ausprobiert habe und mir einige gesagt, haben daß ihnen meine Geschichtchen gefallen. Ich schreibe also um die Büchereulen zu unterhalten und nicht, damit ich lerne wie ich noch besser schreibe um dann *Autor** zu werden. (ich weiger mich immer noch mich als solche zu bezeichnen)


    Hallo Babyjane, geht mir ähnlich...und nicht nur die Büchereulen. Es macht einfach Spaß, sich so ausdrücken zu können, daß das, was man schreibt, auch so ankommt, wie man es will. So sehe ich persönlich das.


    Zitat

    Ich selbst wurde bisher gottseidank (oder leider???) von Toms langen Kritiken verschont.


    Ich Gott-sei-Dank nicht, hätte allerdings von anderen ebenfalls...auch stärkere Kritik (AUCH von Tom)...wenn`s zu persönlich wird, kann man immer noch Stopp sagen, finde ich?


    Allerdings glaube ich das von den Profis eher weniger. Ich denk mal, die wissen ganz genau, wie sie uns Laien behandeln müssen..:-)


    Gruß
    Baumbart