'Das Jungfrauenspiel' - Kapitel 29 - Ende

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  • Zitat

    Original von Sandra Lessmann
    Wie ich schon im vorherigen Abschnitt schrieb, habe ich als Autor keinen Einfluss auf den Titel. Da der Verlag aber zuerst den Titel Die Schattengräfin nehmen wollte, war ich schon froh, dies verhindert zu haben, und konnte dann mit Das Jungfrauenspiel ein wenig besser leben.


    Das hast du gut gemacht ;-)


    "Das Jungfrauenspiel" erregte nämlich durchaus Aufmerksamkeit in der Straßenbahn, und dürfte mehr Eindruck hinterlassen haben als es eine Schattengräfin getan hätte *g*

  • Da hatte ich doch recht mit meinem Verdacht auf Jimmy - und auch wieder nicht, denn obwohl er der Greif ist, ist er immer noch der "perfekte" Gutmensch, und das hat mich ein bisschen gestört, muss ich sagen. Auch wenn ich - wie die anderen - das Motiv wirklich originell fand (:anbet) hätte mir ein bisschen weniger Moral und Happy End besser gefallen. Und irgendwie passt es für mich nicht zusammen, dass Jimmy, der doch nun wirklich nicht dumm ist, bei seiner Freizeitbeschäftigung nicht in Betracht gezogen hat, dass sie wirklich gefährlich ist und Menschenleben kosten kann. So hatte er für alles, was schief lief, eine plausible Erklärung und Marianna vergibt ihm, weil sie ihn liebt und er sie liebt. Das hier ist ein gutes Beispiel:

    Zitat

    Original von Linda
    Was mir bei seiner Festnahme einfiel: Er hätte die Greif-Geschichte ja auch auf Kate schieben können, dann hätte er sich das Einsprerren und die Folterungen erspart. :rolleyes Es gab ja keine Beweise - und Kate konnte ja nun nicht mehr so viel passieren... :grin


    Eben. Aber dafür war er eben ZU GUT, es hätte auch nicht zur Figur gepasst, wie sie bisher dargestellt wurde.
    Hm. Nun ja. Da hatte ich mir irgendwie noch einen Knalleffekt versprochen - so erschien mir das Ende wie Jimmy selbst... ZU PERFEKT. Aber das ist Geschmackssache :-)


    Nichtsdestotrotz habe ich mich gut unterhalten gefühlt und freue mich jetzt schon auf die Sündentochter, die noch ungelesen hier liegt (ich oute mich hier auch mal als Fan von Jeremy Blackshaw und Orlando Trelawney :-])!


    P.S.: Was die Lieblingsfigur betrifft, schließe ich mich Sisi an:

    Zitat

    Mir hat in der ganzen Geschichte Nathaniel am besten gefallen. Der Kleine war echt ein Goldstück.

  • Ich bin auch fertig, muss aber sagen, dass mich das Buch nicht überzeugt hat, auch wenn sich im letzten Teil alles aufklärt.
    Sprachlich hat es mich oftmals an die typischen historischen Romane erinnert und der Kriminalfall war nicht so gut ausgearbeitet, wie bei den ersten beiden Romanen.

  • Zitat

    Original von milla
    Da hatte ich doch recht mit meinem Verdacht auf Jimmy - und auch wieder nicht, denn obwohl er der Greif ist, ist er immer noch der "perfekte" Gutmensch, und das hat mich ein bisschen gestört, muss ich sagen.


    :write Ich glaube, ich hätte an Mariannas Stelle mehr Zweifel gehabt. V. a. wenn er die Leute, z. B. Kate so einfach ermorden kann. Das andere war ja eher Notwehr. Aber ich hätte Zweifel, ob er nicht eines Tages mich weg haben möchte... Naja, ich leb in einer anderen Zeit und es ist ein Roman.
    Aber dass er jetzt als sog. Gutmensch dargestellt wird, hat mich auch etwas gestört.

  • Zitat

    Original von Primavera
    :write Ich glaube, ich hätte an Mariannas Stelle mehr Zweifel gehabt. V. a. wenn er die Leute, z. B. Kate so einfach ermorden kann. Das andere war ja eher Notwehr. Aber ich hätte Zweifel, ob er nicht eines Tages mich weg haben möchte... Naja, ich leb in einer anderen Zeit und es ist ein Roman.
    Aber dass er jetzt als sog. Gutmensch dargestellt wird, hat mich auch etwas gestört.


    Ja, so seh ich das auch.


    An Mariannas Stelle hätte ich Angst vor einer Verbindung mit Jimmy.


    Sie muß ja auch an ihren Sohn denken.


    :nono

  • So. Ich bin nun auch gestern abend mit dem Buch fertig geworden.


    Und auch ich fand den Abschluß doch sehr gelungen.
    Ich dachte mir ja schon, daß Jimmy der Greif ist. Es blieb ja kaum noch ein anderer übrig :lache
    Aber daß Marianna ihm so leicht verzeihen konnte, finde ich auch etwas unrealistisch.
    Klar, das mit Buskell war Notwehr. Aber das mit Kate hätte wirklich nicht sein müssen. Und dafür hätte Jimmy auch direkt mein Vertrauen verloren.


    Was ich allerdings wirklich super fand, war die Erklärung, WARUM Jimmy zum Greif wurde.
    Es zeugt von wirklich sehr viel Intelligenz, die ganzen Spitzel und Spione der Krone und anderer Mächtiger auf solch eine Art und Weise auszutricksen. Und das ganz ohne Gewalt (jedenfalls bis dahin).
    Ich denke, das hat Walsingham und all die anderen am meisten geärgert.


    Grundsätzlich muss ich sagen, das Buch hat sich wirklich schön flüssig gelesen. Aber es ging mir teilweise etwas ZU schnell.
    Und das Ende fand ich auch etwas überstürzt. Wenn schon, dann hätte man evtl. noch etwas zum weiteren Verlauf des Lebens von Jimmy und Marianna erzählen können. Als runden Abschluss sozusagen.


    Alles in allem ein guter, lesenswerter historischer Krimi mit Romanze.

  • Ich bin gestern Abend auch mit dem Roman fertig geworden.
    Und das Jimmy der Greif sein könnte, habe ich schon im ersten oder zweiten Abschnitt erraten :-)


    Ich fand den letzten Abschnitt ganz gelungen, jedoch machte sich in der Mitte eine gepflegte Langeweile bei mir breit. Irgendwie plätscherte es ein wenig so vor sich hin ....


    Ich kann jetzt keine Vergleiche zu Sandra Lessmanns anderen beiden Romanen abgeben, da ich diese noch nicht gelesen habe.
    Das Buch läßt sich zwar flüssig lesen, manche Story war aber für mich zu konstruiert und daher nicht nachvollziehbar.
    Ein Beispiel möchte ich nennen: Das Nat und Christopher durch ein gefälschtes Schreiben durch Jimmy (mit gefälschter Unterschrift) befreit wurden und das nicht sofort aufgedeckt wurde, war für mich unlogisch. Das hätte man besser lösen müssen.
    Auch kann ich mir nicht vorstellen wie Marianna einen Mann lieben kann, der eine Frau (Kate) ermordet hat :yikes - Hallo? Auch wenn sie ihn bis zur Weißglut durch Ihre Erpressung getrieben hat ist das noch lange kein Grund die arme Frau einfach umzubringen :cry

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen:
    Ein sehr flüssig zu lesender, spannender Roman. Eigentlich hat er mir gut gefallen, nur das Ende war auch mir etwas zu schnell. Schade, da hätte es doch nochmal richtig spannend werden können. So war das alles ein bisschen zu glatt.
    Aber das mit dem Orangensaft muss ich mal ausprobieren. :lache


    "Das Jungfrauenspiel" ist zwar wirklich ein besserer Titel als "Die Schattengräfin", aber naja. Ich kann es nicht verstehen, warum man dem Buch so einen Titel gibt. :rolleyes "Der Greif" (obwohl, das gibt es schon, glaube ich), wäre doch mal was originelleres gewesen. :-)


    Fazit: Mir haben die London-Bücher doch besser gefallen, und ich freue mich, dass das nächste Buch wieder dort spielen wird!!

  • Ich habe mir auch wieder einmal die halbe Nacht um die Ohren geschlagen :-]
    Um 2:30 mochte ich dann aber doch nicht mehr den PC anschmeißen und so kommt der letzte Teil eben jetzt.



    Mit meinen Phatsien bin ich dann ja doch ziemlich ausgeufert, wie ich gemerkt habe :grin
    Aber, dass Jimmy der Greif war...
    Ok, ich denke mal, ich WOLLTE NICHT, dass er es ist. So erkläre ich mir mal, dass ich ihn bisher immer versucht habe, als Verdächtigen auszuschließen.



    Dieser letzte Teil hat mir so richtig gut gefallen letztendlich.
    Die Gründe waren doch sehr schlüssig, wie er zu der Tätigkeit als Greif kam.


    Und auch gerade, dass diese Person gleichzeitig eine wunderbar liebenswerte und zugleich doch sehr verruchte war, hat dem Buch einen besonderesn Touch gegeben.
    Endlich einmal wurde das Schema - nur gut /nur böse aufgehoben.
    Die Charaktere werden sehr vielschichtig dargestellt und gerade das gefällt mir so.
    Einerseits ist Jimmy in der Lage ein derart gefährliches Spiel zu treiben auf der anderen kann er sehr einfühlsam und liebevoll sein.
    Für mich hat er so ein bißchen etwas von einem "Robin Hood" Charakter - es hat eine Sympathie mit dem "Bösen" stattgefunden. Das gefällt mir.




    Zitat

    Original von ximox04
    Klar, das mit Buskell war Notwehr. Aber das mit Kate hätte wirklich nicht sein müssen. Und dafür hätte Jimmy auch direkt mein Vertrauen verloren.


    Das hat mich erst zwar auch etwas erschreckt, fand ich dann aber doch sehr logisch.
    Immerhin war seine große Liebe in ständiger Lebensgefahr. Kate drohte ja damit, Marianna auf jeden Fall umzubringen.
    Er hätte es auch nicht gut verhindern können. Anzeigen und in den Tower bringen konnte er Kate kaum, ohne sich selber mit zu beschuldigen.
    Auch wenn es nicht die feinste Art & Weise ist, hat er doch auch damit seine Liebe zu Marianna bewiesen, indem er alles tut, damit sie keinen Schaden nimmt.
    Ich denke mal, dass auch Marianna das so ehen könnte und ihm diesen "Mord" verzeihen kann.




    Zitat

    Original von Sisi
    Das mit Dr. Fraser ist mir auch aufgestoßen - woher hat er die Golddukaten aus Spanien...


    Vielleicht ist das die Bezahlung von seinen Kunden.
    Von Katholiken, die in spanischem Gold bezahlen - Spanischen Leuten, die ihn entlohnen?
    Er ist wahrscheinlich auch nicht auf die ehrlichste Art & Weise daran gekommen, aber eben nicht als Spion. So würde ich es mir erklären.




    Mein Fazit:
    Ein sehr schönes Buch, spannend mit interessanten Wendungen und vor allem interessanten Charakteren.
    Es hatte nur einen Fehler - meinetwegen hätte es noch vieeel dicker sein können :grin

  • Die Erklärung von Johanna, woher Dr. Fraser die Golddukaten hatte, ist sehr gut getroffen. Spanische Goldmünzen waren zu jener Zeit in England durchaus in Umlauf, ebenso wie französische und holländische Münzen, ähnlich wie heute Euros aus den Nachbarländern. Da die spanischen Münzen einen hohen Goldgehalt hatten, wurden sie gerne genommen. Dr. Fraser kann das Geld also von einem reichen Kunden bekommen haben, egal welcher Nationalität oder Konfession.


  • Klar hat er es letztendlich für Marianna getan.
    Aber ich denke, Jimmy hätte Kate durchaus als Greif anklagen können. Es sprach doch mehr GEGEN sie als FÜR sie. Und somit wäre sie als Gefahr für Marianna gestrichen.
    Nun ja. Darüber könnte man jetzt spekulieren. Aber es ändert ja nun nichts mehr. Und nun ist das Ende gut so wie es ist. :-]

  • Nie, eine Anzeige der Mitwisserin als Haupttäterin- wenn sie ausgepackt hätte wäre Jimmy drangewesen- so etwas seltsames wie eine Unschuldsvermutung gab es nicht- denkt an den Dialog im Tower- egal was er sagt:Jimmy wird in jedem Fall gefoltert, unschuldig, geständig oder verstockt spielt keine Rolle.

  • Nun gibt es also doch noch ein Happy End. :-)


    Ich stehe Jimmy auch etwas zwiespältig gegenüber. :gruebel Die Ermordung Kates ist für mich auch so ein Punkt über den ich nicht so einfach hinweggehen könnte....


    Sein Motiv ( weshalb er zum Greif wurde ) hingegen hat mir auch sehr gut gefallen. :grin Mal was anderes.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Die Ermordung Kates ist für mich auch so ein Punkt über den ich nicht so einfach hinweggehen könnte.....


    So vom männlichen Standpunkt aus kann ich das gar nicht nachvollziehen. Ich war der Meinung Frauen finden das wildromantisch wenn ein Mann um sie und ihre Brut zu schüten zu allem bereit ist...

  • Zitat

    Original von beowulf


    So vom männlichen Standpunkt aus kann ich das gar nicht nachvollziehen. Ich war der Meinung Frauen finden das wildromantisch wenn ein Mann um sie und ihre Brut zu schüten zu allem bereit ist...


    Ist es schon zu spät, dir da eine andere Sichtweise nahe zu bringen? *besorgtguckt*

  • Zitat

    Original von beowulf
    So vom männlichen Standpunkt aus kann ich das gar nicht nachvollziehen. Ich war der Meinung Frauen finden das wildromantisch wenn ein Mann um sie und ihre Brut zu schüten zu allem bereit ist...


    In gewisser Weise vielleicht - allerdings ist Jimmy MIR persönlich nicht verwegen genug... also wenn schon, denn schon... :grin

  • Das Buch war ein spannender historischer Schmöker. Aber das Ende gefiel mir nicht so gut, da ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, warum Marianna Jimmy so schnell verzeiht. Klar, dass sie ihn liebt, aber er hat schon jemanden ermordet und das würde ich nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Dies wird auf jeden Fall nicht mein letztes Buch von Sandra Lessmann bleiben.


    Vielen lieben Dank, Sandra, für die Leserunde. :wave