'Das Jungfrauenspiel' - Kapitel 29 - Ende

  • Der letzte Teil liefert endlich Antworten. Der letzte Teil versöhnt mich auch mit dem von mir vorher kritisierten Krimiteil. Ich finde zwar immer noch, dass er nicht an die Krimiteile aus der Sündentochter oder Richter des Königs heranreicht, aber der letzte Teil rundet die Geschichte gut ab.


    Überrascht hat mich bei Jimmy vor allem das Motiv. Ich fand es eine interessante Lösung, dass er praktisch aus Inhaltslosigkeit und Langeweile damit beginnt. Seine "Lebensversicherung" in Spanien zeigt auch die Durchdachtheit seines Planes.

  • Eigentlich hatte ich mir viel Hausarbeit vorgenommen heute. Leider fing ich noch vor dem Frühstück mit dem letzten Abschnitt an und alles andere musste liegenbleiben.
    Ein gelungener, runder Abschluss. Alle losen Enden werden verknüpft, die Motive verdeutlicht und ein Happy End gibt es auch :-)


    Ich kenne die beiden anderen Bücher von Sandra nicht und kann von daher keine Vergleiche ziehen, aber mir hat das Buch gefallen, seine historischen Details und seine für mich spannende Handlung.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich habe es auch gerade beendet und bin noch ganz geschockt. Jimmy ist der Greif, das hätte ich jetzt nicht gedacht.


    Also war er auch nicht der gutmütige Trottel, als den er sich dargestellt hatte.
    Im Gegenteil, er war sogar so schlau, für ein späteres Leben gut vorzusorgen. Letztlich hat es sich für Marianna und Nat gut ausgegangen. Der Wunsch nach einer Familie wird sich für Nat erfüllen.


    Wenn mich jetzt noch jemand aufklärt wie das Buch zu seinem Titel gekommen ist, wäre ich dankbar. Den Sinn habe ich noch nicht kapiert und auch keinen Bezug feststellen können.

  • Zitat

    Original von taciturus
    ...


    Überrascht hat mich bei Jimmy vor allem das Motiv. Ich fand es eine interessante Lösung, dass er praktisch aus Inhaltslosigkeit und Langeweile damit beginnt. Seine "Lebensversicherung" in Spanien zeigt auch die Durchdachtheit seines Planes.



    Das ging mir auch so, Langeweile als Grund, eine Karriere als Spion zu starten fand ich eine spannendes Motiv, und dieses Motiv nehme ich Jimmy auch ab.
    Mit der Lösung des Kriminalfalls war ich zufrieden, das Buch insgesamt war einfach toll zu lesen, der Bezug zum Titel fehlt mir allerdings auch. Die Rolle von Elizabeth als jungfräuliche Königin fand ich jetzt nicht so gravierend, dass sie im Titel erwähnt werden muss und ob ich "Spiel" unbedingt mit dem Gelesenen in Verbindung bringe? Aber ich hör schon auf zu meckern, immerhin hieß das Buch nicht "Die Witwin" oder so ;-)

  • Hat sich meine Vermutung doch bestätigt, daß Jimmy der Greif ist. Mir waren einfach zu viele Ungereimtheiten in seinem Verhalten aufgefallen.
    Hat ihn irgendwie verdächtig gemacht.
    Wobei ich sein Motiv durchaus nachvollziehen kann.
    Allerdings wird er sich für die Zukunft was anderes als Beschäftigung suchen müssen, Spionage ist als Familienvater vielleicht doch nicht mehr angebracht :lache
    Ich fand den Schluß recht einleuchtend, auch wenn es mir bei seiner Flucht dann doch fast zu reibungslos verlief.



    Zitat

    Original von Sabine_D
    Wenn mich jetzt noch jemand aufklärt wie das Buch zu seinem Titel gekommen ist, wäre ich dankbar. Den Sinn habe ich noch nicht kapiert und auch keinen Bezug feststellen können.


    Da kann ich mich nur anschliessen, irgendwie passt der Titel nicht so recht zum Inhalt ;-)


    Aber insgesamt war es für mich ein wirklich unterhaltsames Buch, es hat mich doch so gefesselt, daß ich es dann in gut 2 Tagen gelesen hatte :-)

  • Ich hab den letzten Teil in einem Rutsch gelesen und bin zufrieden mit dem Ende. Alle Fäden haben sich aufgelöst, nun wissen wir auch, wer die Befreiung von Christopher und die Zusammenführung von Nat und Marianna veranlasst hat.


    Klar ist noch nicht, wer den Tod Judiths zu verantworten hatte, ich gehe aber davon aus, dass es Kate war, die sie zu Tode geängstigt hat.


    Ich hätte mir jedoch ein bißchen mehr gewünscht, als nur den Kriminalfall mit Romanze, mehr Einbindung von Elizabeth, vielleicht noch mehr Politik, aber trotzdem war "Das Jungfrauenspiel" sehr unterhaltsam.


    @ Sandra: Woher kommt denn nun der Titel?

  • Ich habe heute Abend auch das Buch beendet und es hat mir sehr gut gefallen!


    Als Jimmy zugab, dass er der Greif ist, dachte ich anfänglich, dass er es nur vorgibt zu sein. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, hatte ich doch nun ständig hin und her spekuliert und war Ende des vorigen Abschnitts gänzlich planlos, wer denn nun der Greif ist. Irgendwie hat ihn das, auch nach seinen Erklärungen, noch mal zum Mann gemacht. ;-)
    Was mir bei seiner Festnahme einfiel: Er hätte die Greif-Geschichte ja auch auf Kate schieben können, dann hätte er sich das Einsprerren und die Folterungen erspart. :rolleyes Es gab ja keine Beweise - und Kate konnte ja nun nicht mehr so viel passieren... :grin


    Ich fand die Aufklärung für den Titel des Buches sehr schön, aber vielleicht hätte das in die Geschichte noch mit einfließen können, denn es klingt so ein bisschen nach: "Ach, übrigens, was mir gerade noch einfällt: ich erkläre noch mal schell den Titel..." :chen


    Ich war auch super gespannt auf jede Seite, wo sich die Geschichte des Greifs aufklärte und dieser Spannungsbogen, der auf den ersten Seiten begann hat sich für mich bis zum Schluss hin gehalten. Toll!


    Alles in allem ein sehr schönes Buch, dass ich verschlungen habe! Eine schöne Leserunde! :-]

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • Zitat

    Original von Linda

    Was mir bei seiner Festnahme einfiel: Er hätte die Greif-Geschichte ja auch auf Kate schieben können, dann hätte er sich das Einsprerren und die Folterungen erspart. :rolleyes Es gab ja keine Beweise - und Kate konnte ja nun nicht mehr so viel passieren... :grin


    Stimmt, das dachte ich auch, aber dann wäre das Buch zu schnell zuende gewesen, so war das Ende spektakulärer.



    Zitat

    Original von Linda

    Ich fand die Aufklärung für den Titel des Buches sehr schön, aber vielleicht hätte das in die Geschichte noch mit einfließen können, denn es klingt so ein bisschen nach: "Ach, übrigens, was mir gerade noch einfällt: ich erkläre noch mal schell den Titel..." :chen


    Meinst Du das Nachwort, in dem Elizabeth als die Jungfrau-Königin bezeichnet wird, die nicht heiratete?

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Wenn mich jetzt noch jemand aufklärt wie das Buch zu seinem Titel gekommen ist, wäre ich dankbar. Den Sinn habe ich noch nicht kapiert und auch keinen Bezug feststellen können.


    Zitat

    Original von geli73
    @ Sandra: Woher kommt denn nun der Titel?



    Guckt mal in das Nachwort der Autorin!


    (Zitat): "Königin Elizabeth I. regierte von 1558 bis 1603. Sie baute einen Kult um ihre Jungfräulichkeit auf und betrachtete sich als mit England vermählt. Dies hinderte sie nicht daran, die Tatsache, dass sie unverheiratet war, im politischen Spiel um die Macht immer wieder als Köder zu benutzen, um sich Verbündete zu schaffen, die sie dann möglichst lange mit Heiratsverhandlungen hinhielt."

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • Zitat

    Original von geli73
    Meinst Du das Nachwort, in dem Elizabeth als die Jungfrau-Königin bezeichnet wird, die nicht heiratete?



    Ja, genau! :schuechtern

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • hm, das habe ich auch gelesen, aber Elizabeth hat in dem Buch ja nun nicht wirklich eine tragende Rolle, auch wenn ihre Regierungszeit den politischen Hintergrund der Geschichte liefert.


    Irgendwie passt für mich der Titel nicht so richtig zum Buch (was ich jetzt aber nicht ganz so schlimm finde, es wundert mich nur ein wenig.)

  • Zitat

    Original von streifi
    hm, das habe ich auch gelesen, aber Elizabeth hat in dem Buch ja nun nicht wirklich eine tragende Rolle, auch wenn ihre Regierungszeit den politischen Hintergrund der Geschichte liefert.


    Irgendwie passt für mich der Titel nicht so richtig zum Buch (was ich jetzt aber nicht ganz so schlimm finde, es wundert mich nur ein wenig.)


    Dem stimme ich zu. Dazu hat Elizabeth zu wenig im Buch Einfluß genommen, als dass ich diesen Titel gewählt hätte.

  • Tut mir Leid, dass ich erst jetzt zum Posten komme, aber ich lieg seit gestern flach. :-( Daher wird es mit der Rezi noch ein Weilchen dauern, aber zumindest möchte ich die LR für mich befriedigend abschließen.


    Ich hatte es irgendwie ja geahnt, dass Jimmy doch nicht der Gute ist, sondern tatsächlich der Greif! Nur wollte ich es nicht wahrhaben. Auch als alles gegen ihn sprach, hab ich immer noch gehofft, das es nicht stimmt. Ich finde, es löst sich im letzten Abschnitt fast alles recht plausibel auf, auch wenn einige Fragen, die ich mir gestellt habe nicht beantwortet wurden. Z.B. Was ist mit Dr. Fraser, wo hatter er so viel spanisches Geld her? Und wer ermordete nun Kempe?
    Dass Kate mit dem Greif zusammen arbeitet hat sich auch bestätigt und ihr Ermordung geschah aus Leidenschaft. Kate war ja wirklich ein Miststück, von daher hab ich nicht sehr um sie getrauert. Allerdings empfinde ich Jimmy als recht kaltblütig, nicht wegen des Mordes an Kate, sondern wegen seiner Selbstverletzung. Ich weiß nicht, ob ich ihm seine Erklärungen einfach so geglaubt hätte wie es Marianna tat. Dafür hat er sie eindeutig einmal zu oft belogen. Allerdings muss ich zugeben, dass mir das romantische Ende doch sehr gut gefallen hat. Manchmal brauche ich so etwas. Auch wenn es vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen war, realistischer wäre es gewesen, hätte man Jimmy gehängt. ;-) Aber ich kann damit sehr gut leben, wobei mir die letzten Seiten allerdings viel zu hastig abgehandelt wurden.


    Leider erschließt sich mir immer noch nicht, wie der Titel zum Inhalt passt, aber vielleicht kann Sandra ja darüber Aufschluss geben. Ansonsten war das Buch unheimlich kurzweilig (in drei Tagen hatte ich es durch) und es hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn hier doch eher eine Liebesgeschichte im Vordergrund stand, als die Spionagegeschichte. Zumindest empfand ich das so. Das ein oder andere verlief mir zum Ende hin ein wenig zu glatt, z.B. dass Mariannas Sohn dann doch bei ihr bleiben durfte, obwohl Walsingham etwas anderes befohlen hat. Ich finde, der Sekretär hat da doch sehr eigenmächtig gehandelt und ich kann mir nicht vorstellen, dass er so viel Handlungsspielraum hatte. Naja, wenigstens musste Marianna mit nach London... ;-)


    Zitat

    Original von taciturus


    Überrascht hat mich bei Jimmy vor allem das Motiv. Ich fand es eine interessante Lösung, dass er praktisch aus Inhaltslosigkeit und Langeweile damit beginnt. Seine "Lebensversicherung" in Spanien zeigt auch die Durchdachtheit seines Planes.


    Das kann ich einfach nur :write


    Zitat

    Original von geli73


    Klar ist noch nicht, wer den Tod Judiths zu verantworten hatte, ich gehe aber davon aus, dass es Kate war, die sie zu Tode geängstigt hat.


    Auch noch so eine Frage, die offen bleibt. An die hatte ich gerade gar nicht mehr gedacht.


    Zitat

    Original von Linda


    Ich fand die Aufklärung für den Titel des Buches sehr schön, aber vielleicht hätte das in die Geschichte noch mit einfließen können, denn es klingt so ein bisschen nach: "Ach, übrigens, was mir gerade noch einfällt: ich erkläre noch mal schell den Titel..."


    Ähm, hab ich etwas verpasst oder überlesen? :gruebel


    Zitat

    Original von Linda


    Guckt mal in das Nachwort der Autorin!


    Hmm, das soll sie Erklärung sein? Finde ich gerade nicht so überzeugend. :gruebel Wie schon gesagt wurde, dafür nimmt Elizabeth I: eine zu geringe Rolle ein...

  • Im Großen und Ganzen kann ich mich den Ausführungen von Cait anschließen, nur dass ich es so verstanden habe, dass Kempe und der Lieferant der Papiere sich gegenseitig gemeuchelt hatten...


    Das mit Dr. Fraser ist mir auch aufgestoßen - woher hat er die Golddukaten aus Spanien...


    Und natürlich dass der Greif wirklich Jimmy war, wie ich es ja durchgehend vermutet hatte und durch den "Angriff" auf ihn, wieder von abgekommen bin. Dass er sich selbst verletzt hat, darauf wäre ich nie gekommen!


    Der Mord an Kate war für mich ein Kriterium Jimmy nicht mehr zu mögen. Ich hätte ihn zum Mond geschossen - bei der ganzen Lügerei.


    Mir hat in der ganzen Geschichte Nathaniel am besten gefallen. Der Kleine war echt ein Goldstück.


    Leichte und gut verdauliche Kost für ein schönes Wochenende! Vergleiche kann ich nicht ziehen, da ich von Sandra bisher noch nichts gelesen hatte.

  • Zitat

    Original von Sisi
    Im Großen und Ganzen kann ich mich den Ausführungen von Cait anschließen, nur dass ich es so verstanden habe, dass Kempe und der Lieferant der Papiere sich gegenseitig gemeuchelt hatten...


    Für mich kam das halt irgendwie nicht so deutlich rüber, aber vielleicht habe ich das auch einfach nicht genau genug gelesen, denn die zweite Hälfte des Buch hab ich in einem Rutsch verschlungen. Da kann es schon sein, dass mir im Eifer des Gefechts etwas entgangen ist. :grin

  • Zitat

    Original von streifi
    hm, das habe ich auch gelesen, aber Elizabeth hat in dem Buch ja nun nicht wirklich eine tragende Rolle, auch wenn ihre Regierungszeit den politischen Hintergrund der Geschichte liefert.


    Irgendwie passt für mich der Titel nicht so richtig zum Buch (was ich jetzt aber nicht ganz so schlimm finde, es wundert mich nur ein wenig.)


    :write
    Da hätten die im Verlag wirklich etwas besseres finden können. :wave

  • Wie ich schon im vorherigen Abschnitt schrieb, habe ich als Autor keinen Einfluss auf den Titel. Da der Verlag aber zuerst den Titel Die Schattengräfin nehmen wollte, war ich schon froh, dies verhindert zu haben, und konnte dann mit Das Jungfrauenspiel ein wenig besser leben.

  • Den Rest des Buches hätte ich gerne schneller gelesen. Ich wollte jetzt unbedingt wissen, wer der Greif ist. (Wusstichsdoch!) Gerade die Szene mit dem Verhör von Nat durch Sutton war sehr spannend.


    Jimmys Verhaftung war konsequent. Hätte ich im Nachwort nicht gelesen, dass die Flucht tatsächlich mal so geglückt ist, hätte ich es nicht geglaubt.


    Ich kann den anderen nur zustimmen. Der Titel mag etwas weit hergeholt sein, aber der Krimi ist von Anfang an spannend. Mich interessiert diese Epoche der Geschichte sowieso am meisten und ich freue mich immer über neue Bücher darüber.


    Im Vergleich zu den anderen beiden Büchern von Sandra war ich in diesem schneller "zu Hause", was die Vorgänger aber nicht abwerten soll. Gut finde ich dabei immer, dass es Personen und Zitate darin zu finden sind, die es tatsächlich so gegeben hat. Es war einfach ein tolles Lesevergnügen.