Kriterien für ein Jugendbuch?

  • Bartlebooth


    nein, natürlich kannst Du keinen Dissens sehen, da war doch keiner.
    Bloß das übliche magali-Kuddelmuddel, weil ich so wild hin - und herhüpfe. Und im nachträglich Verbessern habe ich mich - ebenso charakteristisch - noch weiter verheddert.
    :lache


    Saru


    das Problem bei den Klassikern ist eben, daß sie auch in Kinderversionen vorliegen. Oft genug bleibt es leider dabei, will sagen, man begreift nie, daß das eigentlich keine Kinderbücher waren.


    An Deiner Stelle würde ich Jules Verne einfach mal probieren; wenn er Dir gefällt, kann es vielleicht auch Deine Tochter begeistern. So manche Vorliebe, die meine Eltern für bestimmte Bücher gezeigt haben, hat sich auf mich übertragen und mich am Lesen gehalten.


    Kafka übrigens ist in meinen Augen keine ideale Lektüre für den Deutschunterricht. Der arme Mann!
    Aber das ist ein anderes Thema.


    :lache



    Wobei es mich wirklich interssieren würde, wie Jugendlich, so mit 12, 13 auf manche seiner Geschichten reagieren würde. Ohne den ganzen Interpretations-Kladderadatsch. Einfach als Geschichte.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Bartlebooth
    Jugendliteratur ist, wie magali ganz richtig insinuiert, ein pädagogischer Begriff.


    Hmm :gruebel Das macht die Definition allerdings nicht einfacher.


    Zitat

    Original von Bartlebooth
    was soll ich sagen? Diese Definition [kein jugendlicher Protagonist => kein Jugendbuch] ist gängige Praxis.


    Das heißt nicht, dass ich mich nicht darüber aufregen darf :grin ;-)
    Ich finde eine grobe Einteilung ja ebenfalls sinnvoll. Ich möchte diese vorhandene Regelung auch nicht verdammen, ich finde nur, dass sie recht unpräzise und subjektiv ist. Bücher können nicht exakt in Rubriken sortiert werden, da jeder Leser sie anders wahrnimmt und sie zu unterschiedlich sind.
    Für das Gros der Bücher mag die Regelung zutreffen, aber eben nicht für alle.


    Zitat

    Original von SaruEs ging mir nie darum festzustellen welche Bücher Kinder nicht lesen dürfen.
    Vielmehr hat es mich intressiert, wieso manche Bücher für Kinder einer bestimmten Altersgruppe empfohlen werden.


    Wenn man wissen will, welchen Kriterien Altersangaben zugrunde liegen, kommt man zwansläufig auch zu der Frage, nach welchen Kriterien ein Buch als Jugendbuch und nicht als Erwachsenenbuch beurteilt wird, welche Art von Büchern also nicht für Jugendliche "geeignet" ist...

  • Zitat

    Original von bartimaeus


    Hmm :gruebel Das macht die Definition allerdings nicht einfacher.


    Wieso nicht? Es zeigt klar die Intention, die hinter der Schaffung dieser Kategorie stand. Die kann man natürlich kritisieren, sie ist wohl auch inzwischen etwas unzeitgemäß geworden, aber per se stört mich das erst einmal noch nicht.


    Zitat

    Original von bartimaeus


    Das heißt nicht, dass ich mich nicht darüber aufregen darf :grin ;-)
    Ich finde eine grobe Einteilung ja ebenfalls sinnvoll. Ich möchte diese vorhandene Regelung auch nicht verdammen, ich finde nur, dass sie recht unpräzise und subjektiv ist. Bücher können nicht exakt in Rubriken sortiert werden, da jeder Leser sie anders wahrnimmt und sie zu unterschiedlich sind.
    Für das Gros der Bücher mag die Regelung zutreffen, aber eben nicht für alle.


    Sicherlich, pädagogisierende Begriffe sind auch immer ein bisschen abwertend. Dagegen wehrst du dich, und das ist sicherlich aller Ehren wert und findet meine Zustimmung. Ich finde auch, dass hier die Definition interessant wird, denn tatsächlich wird durch diese Einteilung nach Lesealter die Jugendliteratur häufig abgewertet - zum großen Nachteil derjenigen Autor/innen, die anspruchsvolle Jugendliteratur schreiben. Es ist nicht ganz uninteressant, was eigentlich hinter diesen Alterseinteilungen steht. Schlussendlich sicherlich eine Kategorie der Reife, die leider immer noch ziemlich allein am Alter festgemacht wird. Dabei fallen mir einige über 40-, über 50-, über 60jährige ein, bei denen ich nicht davon ausgehe, dass sie ein komplexes Jugendbuch vollkommen durchdringen, oder denen ich nicht den "Mann ohne Eigenschaften" zur Lektüre empfehlen würde. :grin


    Zitat

    Original von bartimaeus
    Wenn man wissen will, welchen Kriterien Altersangaben zugrunde liegen, kommt man zwansläufig auch zu der Frage, nach welchen Kriterien ein Buch als Jugendbuch und nicht als Erwachsenenbuch beurteilt wird, welche Art von Büchern also nicht für Jugendliche "geeignet" ist...


    Das ist sicher richtig, gleichzeitig wünschen sich Menschen Orientierung im unübersichtlichen Büchermarkt. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder und Jugendliche selten überfordert von eigentlich für ihre Altersgruppe nicht geeigneten Büchern sind. Und falls doch, legen sie sie einfach weg. Wenn man es wichtig findet, kann man sie ihnen ja dann zu einem späteren zeitpunkt noch einmal schmackhaft zu machen versuchen.


    Herzlich: Bartlebooth.