Ich knöpfe mir gerade Band 11 der SZ-Bibliothek vor, "Das kurze Leben" von Onetti.
Inhalt laut Klappentext:
Juan MarÌa Brausen steckt in einer tiefen Krise. Mit vierzig Jahren scheint das Leben für ihn keine Überraschungen mehr parat zu haben: „Mittlerweile bin ich dieser kleine, schüchterne, unveränderliche Mann, verheiratet mit der einzigen Frau, die mich verführt hat, außerstande, (...) die Willenskraft zu haben, ein anderer zu sein.“ Brausen hat sein frustrierendes Leben satt. Er möchte ausbrechen. Nur wie? Beim Schreiben eines Drehbuchs erfindet er eine neue Existenz, einen Doppelgänger. Er beginnt, dessen Leben zu führen. Es ist das Gegenteil seiner bislang so bürgerlichen Existenz, ein Leben voller Prostituierten, Kriminalität und Drogen, aber auch voller Liebe und Begehren.
„Das kurze Leben“ (1950) ist Onettis wichtigster Roman. Die fiktive Stadt Santa MarÌa, die er darin erstehen lässt, wird zum Hintergrund mehrerer späterer Romane. Der Text gilt als Wegbereiter und Vorläufer des modernen lateinamerikanischen Romans, wie man ihn später etwa bei Gabriel Garcìa Marquez oder Mario Vargas Llosa findet. Er erzählt mit viel Raffinesse die Geschichte eines Mannes, der aus seinem Leben ausbricht und sich neu erfindet.
........................................
Bin noch nicht besonders weit. Bis jetzt hat man Brausen kennengelernt und seine Frau, die gerade von einer Brustoperation nach Hause kommt. Und in die Nachbarwohnung ist eine Prostituierte eingezogen. Da die Wände extrem dünn sind, kann Brausen ihren ganzen Tagesablauf mitanhören, sie sozusagen durch die Gespräche, Geräusche, etc. beobachten. Außerdem hat Brausen den Auftrag erhalten, ein Drehbuch zu schreiben. Bis jetzt recht interessant, kann aber noch nicht über Zusammenhänge berichten..
Hat es schon jemand von euch gelesen?