Der mit dem Wolf tanzt

  • Aus der Amazon.de-Redaktion:
    Amerika während des Bürgerkrieges. Lieutenant John Dunbar (Kevin Costner) verschlägt es zu einem verlassenen Außenposten in der Wildnis von South Dakota. Er genießt die Einsamkeit fern vom Getümmel der Kriegsschlachten. Seine einzigen Gefährten sind Pferd und Wolf. Doch so allein, wie er sich wähnt, ist der Menschenfreund nicht. Er siedelt auf dem Terrain der Sioux-Indianer. Nach den ersten, eher feindseligen Kontakten versucht Dunbar, ihr Vertrauen zu gewinnen. Er erlernt die Lakota-Sprache und bemüht sich, Leben und Kultur der Fremden zu verstehen. Schließlich wird die Weißhaut als vollwertiges Stammesmitglied akzeptiert. Dunbars neuer Name lautet in Anlehnung an seinen tierischen Gefährten Der mit dem Wolf tanzt. Das idyllische Gemeinschaftsleben findet ein jähes Ende, als Armeetruppen in die Prärielandschaft eindringen.
    Kevin Costner bemüht sich in seinem Regiedebüt von 1990 um eine Korrektur des Klischees vom primitiven Indianer. Fern von Idealisierungen zeichnet der Film vor allem realistische Porträts der Menschen. Die Charaktere sind durchweg glaubwürdig, sie agieren in einer ausbalancierten Mischung aus Action-, Dialog- und Intimszenen. Den Rhythmus der Bilder hat Costner geradezu altmodisch ruhig angelegt, so dass sich der Zuschauer dieser fremden Welt tatsächlich annähern kann. Das Werk ist ein Appell für Toleranz, eingepackt in Bilder einer atemberaubenden Naturkulisse.


    Costner wurde für sein humanistisches und künstlerisches Engagement reichlich belohnt: Das Drei-Stunden-Epos (der Director's Cut, der noch mehr ins Detail geht, ohne dabei je lang zu wirken, bringt es auf fast vier Stunden Laufzeit) spielte im ersten Jahr 175 Mio. Dollar ein und kassierte sieben Oscars. Für seine hervorragende Einzelleistung erhielt Kevin Costner 1991 den Silbernen Bären von Berlin. Das Ansehen des Frauenlieblings stieg auch bei den hartgesottenen Westernfans. Denn der Film ist nicht nur meisterliches Erzählkino, sondern konnte das scheintote Genre neu beleben. Ein Triumph in jeder Hinsicht.



    Dieser Klassiker und Erfolgsfilm wurde hier ja noch gar nicht vorgestellt.
    Ein bewegender Film, den man gesehen haben sollte. :anbet

  • Woher wusste ich bloss, dass heute jemand diesen Thread eröffnet oder aufleben lässt.... :gruebel


    Ich habe den Film damals im Kino gesehen und fand ihn total großartig. Meine Eltern hatten ihn auch auf DVD und ich habe ihn danch auch noch einige Male gesehen.


    Irgendwann hab ich das Buch dazu gelesen und fand es - wie so häufig - viel viel besser als den Film. Heute würde ich mir den Film aber nicht mehr ansehen. Habe gestern mal reingeschaltet, aber der Funke ist nicht wieder übergesprungen. Schade eigentlich...

  • Finde ich auch, diesen Film muss man gesehen haben. :-)
    Ich habe mir damals die Special-Edition geholt, mit der Uncut-Fassung, die natürlich wesentlich schöner ist. Soweit ich gesehen habe, lief er heute auch im Fernsehen, und unsere Zeitung schrieb dazu, dass dieser Film den Western wiederbelebt hat. Stimmt meines Erachtens nicht so ganz, denn ein Boom an Western hat nicht gerade eingesetzt, aber dennoch stirbt das Genre glücklicherweise auch nicht aus, wie "Todeszug nach Yuma" oder "Seraphim Falls" beweisen. Insofern ist der Wolfstänzer wohl nicht ganz unschuldig ... ;-)

    Neu 2011:
    Sephira - Ritter der Zeit Band 2: Das Blut der Ketzer HC, September


    Das Krähenweib TB, November


    Aktuelle Bücher:
    Der Lilienpakt
    Sephira - Ritter der Zeit Band1: Die Bruderschaft der Schatten

  • Ich fand das, was ich anno dunnemals über den Film hörte, schlicht und ergreifend grottenöde.


    KEIN Film für mich.


    Doch eines Tages landete ich beim Zappen in den ersten Filmminuten und ich kann nicht sagen warum, aber dieser ruhige Film zog mich immer mehr in seinen Bann. Die Filmmusik und die grandiosen Landschaftsaufnahmen trugen das ihre dazu bei. Ich war gefesselt. Was für ein wunderschöner, leiser Film. Und wie banausig von mir, ihn vorab zu verurteilen.


    Seitdem habe ich den Film bestimmt 3x gesehen und habe auch den sehr schönen und ruhigen Soundtrack dazu zuhause. Einfach schön.


    Gestern abend wollte ich ihn eigentlich nicht sehen, aber ich saß dann gemütlich mit dem Laptop auf dem Schoß auf der Couch und im Hintergrund lief er dann doch nebenbei. Aber ich muß zugeben: ich hatte meine Augen dann doch öfter als gedacht auf dem (Fernseh-) Bildschirm und nicht auf dem Monitor... ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Stimmt, allein für die Landschaftsaufnahmen und die Musik lohnt der Film schon, aber ich finde auch die darstellerische Leistung sehr gut.


    Gaaaaanz anders als Kevin Costners Waterworld. Den fand ich einfach nur so überflüssig wie einen Kropf.

  • Ich habe den Film 1 x angesehen, das hat gereicht. Sowas von unglaublich langweilig (da passiert ja lange Zeit überhaupt nichts) und Kevin Costner ist mir zu häßlich. :schnellweg

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Hm habs ein paar mal versucht, nix für mich. Bin eingeschlafen. :wow


    :lache Das kann ich gut verstehen. Und wenn man dann wieder aufwacht, wundert man sich, dass der Film immer noch nicht zuende ist.

  • Zitat

    Original von Idgie
    Stimmt, allein für die Landschaftsaufnahmen und die Musik lohnt der Film schon, aber ich finde auch die darstellerische Leistung sehr gut.


    :write
    Wobei bei John Barry, der die Filmmusik geschrieben hat, nichts anderes als ein Meisterwerk zu erwarten ist. Einer meiner Lieblings-Filmmusik-Komponisten. :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")