Das Pergament des Todes - Frank Kurella

  • Kurzbeschreibung:


    Neuss im November 1284. Das Volk sehnt sich nach den Zeiten zurück, in denen Kaiser Friedrich II. das Reich mit gerechter Hand führte, als der tot geglaubte Herrscher in dem rheinischen Städtchen Einzug hält.
    Ausgerechnet an diesem Freudentag findet der kleine Taschendieb Marcus seinen Freund und Weggefährten Jonas mit gebrochenem Genick in einem Weinkeller auf. Was steckt hinter dem feigen Mord? Trachtet man auch ihm nach dem Leben? Auf der Suche nach Antworten wird Marcus allmählich klar, dass nicht nur er sich in größter Gefahr befindet.


    Über den Autor: (aus dem Buch übernommen)


    Frank Kurella, 1964 in Düsseldorf geboren, lebt seit 1995 in Neuss. Fasziniert von der Geschichte der über 2000 Jahre alten Stadt hat er nach dem Comic »Neuss im Mittelalter« jetzt seinen ersten Roman veröffentlicht.



    Eigene Meinung:


    Zu diesem Buch fällt es mir schwer eine Rezension zu schreiben. Einerseits weil ich in meiner Meinung immer noch schwanke und andererseits, weil es schwer ist zu diesem Buch, das nur knapp 200 Seiten Handlung beinhaltet etwas zu sagen, ohne von der Handlung bereits zu viel gesagt zu haben.


    Vom Gmeiner Verlag wird dieses Buch als historischer Krimi verlegt. Hier liegt meiner Ansicht nach die Krux dieses Romans: er ist für mich nicht wirklich Krimi und nicht wirklich historischer Roman. Unter einem Krimi verstehe ich ein Buch, welches die Aufklärung eines Verbrechens als Hauptthema hat, was hier nicht der Fall ist.
    Andererseits bleibt dann ein historischer Roman, der ein Krimi sein will. Ich hoffe man kann dem Gedanken noch folgen, aber ich hatte dann den Eindruck, dass es ein Krimi sein soll und daher mit dem Abschluß der „Verbrechenshandlung“ das Buch zu Ende war und ich mir als Leser des historischen Romans noch mehr gewünscht hätte. Sozusagen wird das Buch als Krimi geschrieben – was es meiner Meinung nach nicht ist – und dann bleibt ein „Abgehackter“ historischer Roman übrig.
    Wobei ich auch vermute, dass das Problem darin liegen könnte, dass sich bereits Tilman Röhrig in seinem Roman „Wie ein Lamm unter Löwen“ nach dem Nachwort von Kurella mit dieser historischen Konstellation auseinandergesetzt hat, dass der totgeglaubte Friedrich II. zurückkehrt.


    Diese Worte – die jetzt fast schon zu hart klingen um meinen Eindruck zu beschreiben – möchte ich noch etwas relativieren. Der Roman liest sich durchwegs flüssig und gut. Lieder kommt aber kaum Spannung auf, da man oft eine relevante Information schon zu früh verraten bekommt und dann schon vorher viel erahnen kann. Das Ende war für mich dann leider auch enttäuschend, wobei sich das eher aus den historischen Fakten so ergeben muss. Allerdings glaube ich dabei auch, dass sich dieser Stoff daher nicht sonderlich gut für diese Art von Roman eignet.


    Fazit: Ein mittelmäßiger Roman, der sich zwar flüssig und schnell liest, aber viel Potential liegen lässt. Ich vergebe 6 Punkte.

  • Hmmm. Was soll man dazu sagen?
    Ich glaube, das wird mal wieder so ein Buch, wo die Meinungen geteilt sind.
    Also werd ich es mal auf meine Merkliste setzen und sehen, ob ich es mal dazwischen schiebe.


    Danke für die interessante Rezesion. :wave